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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fremde Raumschiff wird nicht angegriffen", sagte er. „Bring deine Raumjäger wieder an ihre Standorte."
    „Wie du befiehlst", antwortete Tachpoq teilnahmslos. „Es ist ohnehin nicht mehr wichtig. Das verdammte Raumschiff ist schon wieder spurlos verschwunden.
     
    5.
     
    Pedrass Foch wußte, was er zu tun hatte. Er sah an der Anzeige des Chronometers, wieviel Zeit inzwischen verstrichen war. Die Suche nach ihm hatte längst begonnen. Es ging jetzt darum, daß er sich schleunigst aus dem Staub machte. Vermutlich war Dokh gefunden worden. Man würde in der Umgebung des Fundorts suchen und das Suchareal allmählich immer weiter ausdehnen.
    Es blieben ihm nach vorsichtiger Schätzung etwa zwei Stunden, sein Vorhaben zu verwirklichen. Niemand vermutete ihn bislang im Gebäude des Zentralen Kommandokomplexes. Er orientierte sich im Durcheinander der technischen Geräte, die den Raum erfüllten, in dem er Zuflucht gesucht hatte, und nahm eine Reihe von Schaltungen vor, die dazu dienten, seine Spur zu verwischen. Niemand sollte je erfahren, daß er sich hier aufgehalten hatte. Eine der Schaltungen löste eine gewisse Impulsfolge aus, die für Dokh bestimmt war. Der Medo-Robot hatte seine Schuldigkeit getan. Er sollte seine Erinnerung wiederhaben, und sei es auch nur eine aufgepfropfte.
    Dann machte Pedrass Foch sich auf den Weg. Er gelangte ohne Zwischenfall ins Freie. Im Tal herrschte noch die Dunkelheit der Nacht, aber über den Hügelkuppen im Osten graute der neue Tag. Durch den Wald auf der anderen Seite der Lichtung geisterten rote Lichter. Das waren die Streuemissionen der Infrarotscheinwerfer, mit der Roboter die Gegend absuchten, in der Dokh gefunden worden war.
    Der Raumhafen lag jenseits des Hügelkranzes. Es mächte Foch nichts aus, daß er den langen Weg zu Fuß in Angriff nehmen mußte. Ein Fahrzeug hätte ihm wenig genützt. Sein Plan sah vor, daß er etwa 90 Minuten brauchte, um den Hafen zu erreichen. Am Südende des Tales drang er in den Wald ein. Der Weg war beschwerlich. Die Cantaro hatten das Dickicht so belassen, wie es gewachsen war. Es gab für sie keinen Anlaß, zu roden oder Wege anzulegen. Der Verkehr zwischen dem Zentralen Kommandokomplex und den benachbarten Anlagen sowie zwischen diesen und dem Raumhafen wurde entweder per Gleiter oder per Transmitter abgewickelt.
    Als er den Einschnitt zwischen den Kuppen zweier Hügel erreichte, sah er die große rote Scheibe der Sonne sich über den Horizont schieben. Durch das Gestrüpp hindurch gewahrte er auch die weite, konkritübergossene Landefläche des Raumhafens. Zwei Fahrzeuge standen dort, beide in der charakteristischen Knickbauweise der Cantaro konstruiert. Eines davon war ein massives Großraumschiff, das über 200 Meter in die Höhe ragte. Das andere wirkte eher wie eine Raumjacht, vielleicht Daarshols privates Schiff, mit einer Höhe von kaum 30 Metern. Für Pedrass Fochs Zwecke kam nur das kleinere Fahrzeug in Betracht. Es hatte den Vorteil, daß sich sein Standort unmittelbar am Rand des Waldes befand. Am gegenüberliegenden Rand des Landefelds erhob sich nämlich der Kontrollturm, der rund um die Uhr besetzt war - von Cantaro, die man darauf trainiert hatte, die Augen offenzuhalten und auf die Anzeigen der Nahortungsgeräte zu achten. Die Besatzung des Turmes war ohne Zweifel alarmiert worden. Ein Gefangener, der vor kurzem erst der Obhut seiner Wächter entronnen war, hatte keine Chance, sich mehr als zehn Meter weit unbemerkt über den glatten Belag der Landefläche zu bewegen.
    Pedrass Foch arbeitete sich vorsichtig zum Rand des Landefelds hinab. Er mußte darauf achten, daß er die Vegetation ringsum nicht allzusehr in Bewegung versetzte. Zu dieser frühen Morgenstunde schlief der Wind, und der allzeit wachsamen Mannschaft des Turmes würde es ohne Zweifel auffallen, wenn Büsche oder Gezweig zu wedeln anfingen. Er erreichte den Waldrand unmittelbar gegenüber dem kleinen Raumschiff, dessen Standort nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war. Der Rumpf des Fahrzeugs bot ihm Deckung gegen direkte Sicht vom Kontrollturm. Wie die Geräte der Nahortung auf ihn reagierten, würde man abwarten müssen.
    Er ließ sich Zeit. Von den anderthalb Stunden, die er sich yorgegeben hatte, waren erst achtzig Minuten verstrichen. Geduldig blickte er zwischen den Sträuchern des Waldrands hervor auf das Landefeld hinaus. Die Morgensonne übergoß die glatte Konkritfläche mit rötlichgoldenem Glanz. Der Raumhafen wirkte leer und verlassen. Die

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