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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kampfroboter auf den Hals gehetzt wird."
    „Beeil dich!" grollte Pripoch.
    Pedrass Foch wandte sich dem Schaltfeld der Konsole zu. Im Rüeken hatte er die hohe, kräftige Lehne des Kommandantensessels. Die Finger der rechten Hand huschten über die leuchtenden Kontaktflächen.
    Pripoch wartete ungeduldig.
     
    *
     
    Daarshol erhielt die Nachricht, daß der entflohene Gefangene gefaßt worden war, eine knappe Stunde nach Sonnenaufgang. Das heißt: Pedrass Foch hatte sich den Robotern, die vom Kontrollturm zur WAMRACH-KHOR eilten, freiwillig gestellt. Die WAM-RACH-KHOR war ein Kleinraumschiff, das Daarshol zur freien Verfügung stand. Interessant an der Festnahme des Gefangenen war, daß er wohl noch eine Chance gehabt hätte, vor den Robotern in den nahen Wald zu entkommen. Von Pedrass Foch hätte man erwartet, daß er eine solche Möglichkeit nützte. Ein Drakist gab erst auf, wenn es gar keinen anderen Ausweg mehr gab, und selbst dann verteidigte er sein Leben bis zum letzten Atemzug.
    Die Roboter berichteten, daß der Terraner einen verstörten Eindruck gemacht habe, als er sich ihnen ergab. Das mußte irgend etwas mit den Ereignissen zu tun haben, die sich inzwischen an Bord der WAMRACH-KHOR abgespielt hatten. Daarshols Privatschiff war von einer schweren Explosion erschüttert worden, die die Kommandozentrale zur Hälfte vernichtet hatte. In den Trümmern der Zentrale waren die Überreste eines Mitglieds der Spezies. Cantaro gefunden worden. Daarshol wußte bislang noch rücht, wer der Tote war. Und noch rätselhafter war ihm, was er an Bord der WAMRACH-KHOR zu suchen hatte.
    Das Kleinraumschiff war bestens ausgestattet und verfügte über ausreichende Selbstreparaturiahigkeiten. Daarshol brauchte sich deswegen keine Sorgen zu machen. Spätestens morgen war die WAMRACH-KHOR wieder so gut wie neu. Wichtiger.war für ihn, den wiedereingefangenen Terraner so rasch wie möglich ins medotechnische Zentrum zu überstellen, damit er vollends rekonstituiert werden konnte. Pripoch war zwar aufgrund des Gesprächs, das Daarshol zuvor mit ihm geführt hatte, über seine Aufgabe informiert - ohne allerdings zu wissen, daß die Befehle, die ihm gegeben worden waren, in Wirklichkeit von Simedon-Myrrho stammten -, aber im Augenblick konnte man ihn nirgendwo erreichen.
    Das gab Daarshol zu denken.
    Da die Sache keinen Aufschub duldete, setzte er sich mit Pripochs Stellvertreter, einem Mediker namens Ghinkor, in Verbindung und trug ihm auf, die Versorgung des Gefangenen zu übernehmen. Ghinkor wurden mehrere Medo-Roboter zur Verfügung gestellt, damit er sich seines Auftrags so rasch wie möglich entiedigen könne. Im Grunde genommen war Daarshol froh, daß er es jetzt mit Ghinkor anstatt mit Pripoch zu tun hatte. Ghinkor war ein zuverlässiger Untergebener. Er würde genau das tun, was man ihm auftrug.
    Der Standortkommandant hatte gewisse Vorstellungen, wessen Überreste es sein könnten, die man im halbzerstörten Kommandoraum der WAM-RACH-KHOR gefunden hatte. Als er später am Tag die Mitteilung erhielt, daß es Pripoch war, der bei der Explosion sein Leben verloren hatte, war er keineswegs erstaunt.
    Er setzte eine Meldung auf und strahlte sie per Hyperfunk ans Hauptquartier des Supremkommandos ab.
    Ober Vorfälle dieser Art mußte selbstverständlich berichtet werden. Dann trug er Ghinkor auf, den Gefangenen danach zu befragen, was sich an Bord der WAMRACH-KHOR ereignet hatte.
    Ghinkor meldete sich eine knappe Stunde später wieder und hatte folgendes zu sagen: Pedrass Foch hatte sich an Bord des Kleinraumschiffs geschlichen, weil es seine Absicht gewesen war, mit der WAMRACH-KHOR von Nirva zu fliehen. Von dieser Absicht hatte Pripoch jedoch frühzeitig Wind bekommen - wahrscheinlich durch sine Information des Medo-Roboters Dokh, dem Foch, bevor er ihn ausschaltete, seine Pläne verraten zu haben schien.
    Auch hier wurde für Daarshol wieder erkennbar, wie unzuverlässig Pripoch allein aufgrund seines unersättlichen Ehrgeizes gewesen war. Wenn er tatsächlich vpn Dokh erfahren hatte, was der entwichene Gefangene plante, wäre es seine Aufgabe gewesen, den Standortkommandanten unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Statt dessen hatte er es selbst unternommen, den Terraner wieder einzufangen, nur um das Verdienst für die Wiedereinbringung des Gefangenen mit niemand anderem teilen zu müssen.
    So ging Ghinkors Bericht weiter: Pripoch hatte Pedrass Foch in der Kommandozentrale überrascht, als der Terraner gerade die

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