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1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück sollte es fertig werden."
    „Ich nehme es", erklärte Dao-Lin-H'ay kurz entschlossen. „Aber das Schiff alleine nutzt mir nicht viel. Ich brauche ein paar Leute und eventuell auch einige Materialien."
    „Du hast Vollmacht, dir all das zu beschaffen", erwiderte Adams. „Aber die Mannschaft mußt du dir selbst zusammensuchen."
    Das hörte Dao-Lin-H'ay nicht ungern, denn auf diese Weise blieb es ihr erspart, sich mit Adams wegen der beiden Terranerinnen auseinanderzusetzen. Sie hielt es für durchaus möglich, daß Adams Bedenken hatte, zwei todgeweihte Frauen unter derart unsicheren Begleitumständen einfach davonfliegen zu lassen. „Danke", sagte sie. „Ich werde es schon schaffen.
     
    6.
     
    Hätte Dao-Lin-H'ay die Möglichkeit gehabt, sich gezielt nach einem ruhigen Ort für ihre beiden Schützlinge umzusehen, dann wäre sie ganz sicher nicht ausgerechnet auf den Planeten Lokvorth verfallen. Ganz im Gegenteil: Sie hätte einen weiten Bogen um diese Welt gemacht.
    Als Kartanin liebte sie die Kälte. Und Lokvorth war alles andere als eine wohltemperierte Paradieswelt.
    Dieser Planet war heiß wie die Hölle, naß und dampfend, und außerdem stank es dort infernalisch.
    Dar war jedenfalls Dao-Lin-H'ays Meinung.
    Sie hatten keine Schwierigkeiten gehabt, den Planeten zu erreichen. Nichts und niemand hatte sie aufgehalten. Im Orbit, in der Nähe des Humanidroms, schwebte ein halbes Dutzend Cantaro-Schiffe, aber die schienen nur einen dekorativen Wert zu haben. Sie hielten sich an festen Positionen auf und rührten sich nicht. Die Mannschaften an den Ortern waren entweder blind und taub, oder sie interessierten sich nicht für ihre Arbeit. Aber dieser Eindruck konnte natürlich auch sehr trügerisch sein.
    Die ANDRASSY verbarg sich im Ortungsschutz der Sonne Scarfaaru, und Dao-Lin-H'ay, Sato Ambush, Irmina Kotschistowa und Jennifer Thyron machten sich mit einem Beiboot auf die letzte Etappe. Fünf Mitglieder der schnell zusammengewürfelten Mannschaft ihres Schiffes begleiteten sie.
    Sie besaßen Unterlagen über den Planeten Lokvorth, aber ihnen war selbstverständlich bewußt, daß all ihre Informationen veraltet waren. Was das im konkreten Fall bedeutete, merkten sie allerdings erst, als sie ihren mit Bedacht und Scharfsinn ausgewählten Landeplatz erreichten.
    Eigentlich sollte dies ein Farmgebiet sein. Früher - so hieß es in den ihnen vorliegenden Berichten - hatte es hier zahlreiche Gehöfte gegeben, weit verstreut und von Wiesen und Feldern umgeben. Zu jener Zeit, als der Bericht geschrieben worden war, war Lokvorth bereits ein armer Planet gewesen, aber in dieser Gegend hatten die Menschen immer noch ein recht angenehmes Leben führen können.
    Vor allem aber hatten sie hier, in dieser Gegend, fast ausschließlich irdische Nutzpflanzen angebaut und ganz normales Getier gezogen - keine jener exotischen Hybriden, für die Lokvorth einst so berühmt gewesen war.
    So faszinierend die Produkte der lokvorthischen Evolution auch sein mochten - viele von ihnen waren der menschlichen Gesundheit nicht sehr zuträglich. Andererseits bildeten sie die Basis für den einstigen Reichtum dieses Planeten. Und niemand, der seinen Verstand beieinanderhatte, schlachtete die Gans, die die goldenen Eier legte.
    Lokvorth war nie sehr dicht besiedelt gewesen. Die heimische Natur hatte reichlich Platz gehabt, und man war sehr darauf bedacht gewesen, diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Die Abgrenzung und Sicherung der Ansiedlungen war leicht gewesen, solang genug Energie zur Verfügung gestanden hatte.
    Das war mittlerweile nicht mehr der Fall, und so war von den gepflegten Feldern nichts mehr zu sehen.
    Statt dessen breitete sich hier ein brodelnder, schier undurchdringlicher Dschungel aus.
    Ein Platz zum Sterben ist dies ganz gewiß, dachte Dao-Lin-H'ay schaudernd. Fragt sich bloß, auf welche Weise einen hier der Tod ereilt. Ich persönlich könnte mich für ein friedliches Ende einen angenehmeren Ort vorstellen als den Rachen eines wilden Tieres oder die Verdauungsorgane einer fleischfressenden Pflanze.
    Wobei auf Lokvorth von den Pflanzen größere Gefahren ausgingen als von den Tieren, und dieser Gedanke berührte die Kartanin ganz besonders unangenehm.
    Im Schutz der Nacht flogen sie in geringer Höhe über weite Dschungelgebiete und einen im Sternenlicht glitzernden Meeresarm, bis sie in die Nähe der einzigen großen Stadt auf diesem Planeten kamen.
    In einem ehemaligen Naherholungsgebiet landeten sie. Auch hier

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