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1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber auch kein fließendes Wasser und keinen einzigen funktionierenden Küchenautomaten.
    Die Bewohner von Lokvorth hegten jedoch eine unbedingte Vorliebe für gekochte Speisen. Selbst jetzt, am frühen Morgen, wurde in allen möglichen Eeken tmd Winkeln, Ufiter Bögen, Mauerresten und Behelfsdächern gekocht und gebrutzelt, und jede dieser winzigen Küchen fand offenbar ein paar Kunden, die dann einträchtig nebeneinander auf simplen Bänken saßen und es sich im ersten Sonnenlicht des frühen Morgens schmecken ließen.
    Die Bewohner von Lokvorth schienen allerdings auch eine gewisse Neigung zu einem etwas lockeren Lebenswandel zu verspuren. Gegen ein kräftiges Frühstück war gewiß nichts einzuwenden, aber so mancher konsumierte offenbar statt dessen eine flüchtige Mahlzeit mit ausgesprochen hochprozentigen Gängen, und viele schienen ihren Appetit dabei nicht sorecht zügeln zu können.
    Die Folgen waren vielfältig: Vom sanften Schwips bis zum ausgewachsenen Rausch waren alle Stadien der Trunkenheit vertreten. Lokvorth-Therm am Morgen war wie eine Dernonstraüon zum Thema „Gefahren des Alkoholmißbrauchs".
    Natürlich beeinträchtigte der viele Alkohol auch das werte Befmden der Lokvorther, vor allem aber machte er sie müde. Und so verschwanden sie von den heruntergekommenen Straßeh und verkrochen sich irgendwo in den unergründlichen Winkeln dieser immer noch riesigen Stadt. Alsbald war keine lebende Seele mehr zu erblicken.
    Während sich all dies abspielte, hielten die vier Besucher sich unauffällig im Hintergrund, denn ehe sie sich mit solch bezechten Nachtschwärmern einließen, wollten sie doch lieber erst einmal darauf warten, daß die vernünftigeren Leute zum Vorschein kamen.
    Die aber ließen sich Zeit. Sie schienen nicht die geringste Lust zu haben, sich in den Straßen blicken zu lassen. Statt dessen wankten gelegentlich mehr oder weniger volltrunkene Nachzügler vorbei, die mit deutlich verminderter Manövrierfähigkeit ihren Unterkünften entgegenschlingerten. „Nun, irgendwo werden wir wohl noch jemanden finden können, der bereit ist, uns ein paar Auskünfte zu erteilen", meinte Sato Ambush mit unerschütterlicher Zuversicht.
    Aber allmählich wurde ihnen klar, daß ganz Lokvorth-Therm sich zur Ruhe begeben hatte. „Ich schätze, ich weiß jetzt, was hier los ist", sagte Dao-Lin-H'ay schließlich. „Denen fehlt es an Energie, und dementsprechend können sie auch die Klimaanlagen nicht mehr in Betrieb halten. Am Tage ist es ihnen zu heiß. Also haben sie ihre Aktivitäten in die Nachtstunden verlegt."
    „Und das mit ganz erstaunlicher Konsequenz", nickte Jennifer Thyron und lächelte. „Das gefällt mir.
    Diese Leute hier scheinen begriffen zu haben, wie man mit Dingen umgeht, die sich nicht ändern lassen."
    „Ich habe keine Lust, hier länger als unbedingt nötig herumzusuchen". erklärte Sato Ambush kategorisch. „Den Unterlagen zufolge lag das Verwaltungszentrum neben dem Universitätsgelände. Wir werden uns dort umsehen. Vielleicht finden wir auch ohne die Hilfe der Lokvorther, was wir suchen. Wenn ich mir das hier so ansehe, glaube ich, daß wir auf eigene Faust sogar viel schneller ans Ziel kommen."
    Also suchten sie nach dem Verwaltungszentrum.
    Das Universitätsgelände mit seinen großzügigen Grünanlagen hatte sich in einen wuchernden Dschungel verwandelt, aus dem die Überreste der großen Gebäude wie sonnengebleichte Klippen in den Himmel ragten. „Das sieht nicht gut aus", murmelte Irmina Kotschistowa.
    Sato Ambush ignorierte diese Bemerkung. „Das Verwaltungszentrum lag dort drüben", erklärte er und deutete nach Norden.
    Sie überflogen das Gelände. Auch hier wucherte die lokvorthische Flora in hemmungsloser Fülle, aber es gab mehrere tunnelartige Wege, die durch das dampfende Dickicht führten. Man hätte diese Wege für Wildwechsel halten können, aber andererseits hätten es sehr große Tiere sein müssen, die diese Wege getreten hatten. Es war unwahrscheinlich, daß so große Tiere im Stadtgebiet leben konnten. Also mußten es wohl Menschen gewesen sein, die diese Zugänge zum Verwaltungszentrum offenhielten.
    Diese Erkenntnis war ermutigend. Trotzdem verzichteten sie vorerst darauf, die Dschungelwege zu benutzen, sondern landeten auf dem arg ramponierten Dach des Hauptgebäudes. Es war ihnen einfach zu unsicher, das kostbare Fahrzeug irgendeiner Gefahr auszusetzen.
    Es war schon erstaunlich genug, daß dieses Gebäude überhaupt noch ein Dach hatte. Dies

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