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1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell wie möglich. Und wenn du es schaffst, uns ein Schiff oder eine Passage zu besorgen, werde ich dich nicht danach fragen, wie du es angestellt hast."
    Dao-Lin-H'ay gestattete sich ein katzenhaftes Lächeln und entschwand lautlos.
     
    *
     
    Dao-Lin-H'ay stellte fest, daß die Sicherheitsvorkehrungen im Stützpunkt Heleios trotz des herrschenden Durcheinanders immer noch bestens funktionierten.
    Es wäre dennoch möglich gewesen, ein Schiff zu stehlen, und Jennifer Thyron und Irmina Kotschistowa hätten mit Sicherheit keine Einwände erhoben, von Sato Ambush ganz zu schweigen.
    Aber sie mußte ein paar Dinge bedenken. Zum Beispiel die Tatsache, daß Jennifer und Irmina auf dem Rückflug mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr dabei sein würden.
    Wetin es also anders ging, war Dao-Lin-H'ay zu nahezu jedem Zugeständnis bereit.
    Sie begab sich in die Befehlszentrale, stellte aber fest, daß dort nur Leute arbeiteten, denen sie nie zuvor begegnet war. Sie sah kein einziges Gesicht, das sie kannte.
    Sie fragte einen Terraner nach demjenigen, der zur Zeit das Kommando über den Stützpunkt führte. Der Terraner winkte hektisch zu einem hochgewachsenen Akonen hin. Dao-Lin-H'ay musterte diesen Akonen eingehend. Der Mann blickte unwirsch zu ihr auf. „Was willst du hier?" fragte er schroff. „Los, rede schon. Ich habe wenig Zeit."
    „Ich bin Dao-Lin-H'ay", sagte die Kartanin. „Und ich brauche ein Raumschiff."
    Der Akone lachte. „Sonst noch was?" fragte er und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. „Willst du mich nicht wenigstens fragen, wozu ich das Raumschiff brauche?" fragte Dao-Lin-H'ay.
    Der Akone hatte offenbar nie zuvor Kontakt zu Angehörigen aus. dem Volk der Kartanin gehabt. Er reagierte weder auf den gefährlich sanften Tonfall, noch auf die deutlich sichtbaren Krallen. „Verschwinde!" fauchte er ungeduldig. „Wachen! Schafft mir diese Verrückte vom Hals."
    Dao-Lin-H'ay fuhr ihre Krallen zu voller Länge aus und nahm eine kampfbereite Haltung ein. Ein Terraner und ein Blue, die sich ihr zugewandt hatte, schraken unwillkürlich vor ihr zurück. „Rührt mich nicht an!" warnte die Kartanin leise.
    Für einen Augenblick wurde es still um sie herum. Der Akone starrte sie fassungslos an. Dann winkte er ärgerlich ab, und die beiden Wachen zogen sich erleichtert zurück. „Ich kann dir ,kein Schiff geben, weil ich keines habe", sagte der Akone. „Wozu brauchst du es überhaupt?"
    „Ich muß nach Lokvorth fliegen."
    „Völlig unmöglich. Wenn du mir ein anderes Ziel genannt hättest, würde ich dir empfehlen, dich zu einem der Einsatzkommandos zu melden. Dann könnte man dich zwischendurch auf irgendeinem Planeten absetzen, und du hättest die Chance, dir dort eine Passage zu suchen. Aber nach Lokvorth fliegt niemand."
    „Trotzdem muß ich dorthin. Es ist wichtig. Es geht um den Gegner, dem wir all diesen Ärger hier zu verdanken haben." Der Akone starrte sie an. „Vor einer Weile war ein Mann hier", sagte er gedehnt. „So ein kleiner Bursche mit einem kugelrunden Kopf. Der hat hier herumgeschrien und auch etwas von einem Schiff und von Lokvorth gefaselt. Ich nehme an, du kennst ihn?"
    „Dieser kleine Bursche mit dem runden Kopf", sagte Dao-Lin-H'ay langsam, „ist Sato Ambush - ein enger Vertrauter Perry Rhodans und mit Sicherheit einer der genialsten Wissenschaftler, die es zur Zeit in der Milchstraße gibt!"
    „Ja, richtig", nickte der Akone. „Das hat er mir auch gesagt. Nicht gerade wortwörtlich, aber dem Sinn nach dürfte es hinkommen."
    „Und?"
    „Und was?"
    „Willst du nicht wenigstens anstandshalber so tun, als hättest du die Absicht, dich mit unseren Wünschen zu befassen?"
    „Dazu habe ich keine Zeit."
    Sprach's und wandte sich wieder seinen diversen Kontrollgeräten zu.
    Dao-Lin-H'ay war nahe daran; zu explodieren. Aber dann sah sie sich um und entdeckte viele erschöpfte Gesichter, hörte Notrufe und Kursanweisungen, Durchsagen und Warnsignale, und sie begriff, daß sie hier keinen Erfolg haben würde.
    Hier war offenbar eine Notbesatzung am Werk, die ständig am Rand der totalen Überlastung dahinlavierte und obendrein nichts oder nur sehr wenig über die Mitglieder der Tarkan-Flotte im allgemeinen und deren Probleme im besonderen wußte.
    Sie blickte auf ihre Hände hinab, spreizte die Krallen und dachte nach. Nein, das hatte keinen Zweck. Sich hier Respekt zu verschaffen, das würde Zeit kosten und das Durcheinander nur noch vergrößern. Außerdem würde sie diese

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