Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzige Chance, entweder Monos oder Gesil oder alle beide zu finden!"
    „Sie werden nicht auf Lokvorth sitzen und aufüns warten", gab Dao-Lin zu bedenken. „Die Nachricht in der Perle Moto ist Hunderte von Jahren alt!"
    „Aber dieser Simed Myrrh muß von Lokvorth gekommen sein, und Lokvorth war zu jener Zeit eine sehr wohlhabende Welt. Die Lokvorther haben all ihren Reichtum darauf verwendet, das Humanidrom zu bauen. Sie haben sich jahrzehntelang völlig auf dieses Ziel konzentriert."
    „Worauf willst du hinaus?" fragte Dao-Lin-H'ay, als Sato Ambush verstummte und in nachdenkliches Schweigen verfiel.
    Sie hatte den Eindruck, daß der Terraner die Frage gar nicht wahrnahm. „Datenträger müssen für die Leute von Lokvorth nichts als wertloser Müll sein", sagte er wie im Selbstgespräch. „Man kann sie nicht essen und nicht zu Werkzeugen oder anderen nützlichen Gegenständen umarbeiten. Wahrscheinlich hat man das ganze Zeug irgendwo gestapelt oder es einfach liegengelassen, wo es sich gerade befand. Wer sollte noch ein Interesse daran haben? Das ganze Zeug liegt irgendwo herum. Man braucht es nur zu fmden und auszuwerten."
    „Und dann?"
    Er zuckte die Schultern. „Lokvorth war eine zivilisierte Welt. Bevor das Humanidrom diesen Planeten ruiniert hat, gab es dort eine funktionierende Bürokratie, wie auf jedem anderen Planeten auch. Man hat Geburtenregister geführt, Personalakten, all diesen Kram. Und wenn wir die entsprechenden Speicher anzapfen könnten, würden wir darin vielleicht etwas über Simed Myrrh finden."
    „Warum tun wir es nicht?"
    „Ich habe es schon versucht. Es ist zur Zeit unmöglich, eine Verbindung naeh Lokvorth zu bekommen."
    „Dann fliegen wir eben einfach selbst hin und sehen nach."
    Er starrte sie an. „Einfach so!" knurrte er sarkastisch. „Was spräche dagegen?" fragte die. Kartanin spöttisch. „Hast du vergessen, was da draußen los ist? Niemand wird unter den derzeit herrschenden Bedingungen nach Lokvorth fliegen! Die Leute von WID-DER haben jetzt ganz andere Sorgen."
    „Vielleicht gibt es einen Widder-Stützpunkt auf Lokvorth", meinte Dao-Lin-H'ay hoffnungsvoll. „Der dürfte dann genauso gefährdet sein wie jeder andere Stützpunkt auch."
    „Es gibt keine Widder auf Lokvorth", erklärte Sato Ambush. „Keinen Stützpunkt, keine Agenten, keine Widerstandskämpfer. Es gibt noch nicht einmal Cantaro dort."
    „Keine Cantaro?" fragte Dao-Lin-H'ay überrascht. „Keinen einzigen", bestätigte Ambush. „Ich habe einen alten Bericht gefunden. Ein Wi'dder-Agent war auf Lokvorth und hat sich dort umgesehen. Die Lokvorther interessieren sich nicht für den Widerstand.
    Sie haben von all diesen Dingen die Nase gestrichen voll. Sie vertreten die Ansicht, daß sie mit dem Bau des Humanidroms ihr Soll erfüllt haben - in jeder Beziehung und auf Jahrhunderte hinaus. Der Planet ist so arm und heruntergekommen, daß selbst die Cantaro ihn offenbar als völlig wertlos eingestuft haben.
    Die Lokvorther sehen die Sache auf ihre eigene Art. Sie fühlen sich frei. Und vielleicht", fügte der Terraner nachdenklich hinzu, „sind sie das ja auch."
    „Und das Humanidrom?"
    „Wird nur von ein paar cantarischen Raumschiffen bewacht. Sie scheinen sich um alles andere nicht zu kümmern. Warum sollten sie auch? Niemand hat offenbar ein Interesse daran, auf Lokvorth zu landen.
    Wozu auch? Dort gibt es nichts mehr zu holen. Und die Lokvorther haben selbstverständlich keine Raumschiffe, können ihren Planeten nicht verlassen und werden daher nicht überwacht."
    Dao-Lin-H'ay betrachtete den Terraner nachdenklich.
    Sie hielt sehr viel von ihm. Er war ungemein intelligent, und sie war sicher, daß er des öfteren Gedankengängen folgte, die ein anderer kaum nachvollziehen, geschweige denn verstehen konnte.
    Aber andererseits war er in mancher Beziehung erstaunlich naiv und weltfremd. Dennoch würde er mit Sicherheit Verdacht schöpfen, wenn sie ihm ihr Angebot machte.
    Die Frage war nur, ob er diesen Verdacht. auch zur Kenntnis nehmen würde. Er verstand sich hervorragend darauf, alles von sich wegzuschieben, was ihm lästig war. „Ich werde uns eine Möglichkeit verschaffen, nach Lokvorth zu fliegen", sagte sie langsam. „Unter einer Bedingung: Wir nehmen Jennifer Thyron und Irmina Kotschistowa mit."
    „Warum?"
    „Weil sie Heleios verlassen wollen", erwiderte Dao-Lin-H'ay lakonisch.
    Sato Ambush dachte über diese Antwort nach. „Gut", sagte er schließlich. „Ich muß nach Lokvorth - so

Weitere Kostenlose Bücher