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1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leute nur unnötig irritieren. Sie hatten ohnehin alle Hände voll zu tun, und es war deutlich zu erkennen, daß sie auch so schon Mühe hatten, ihre Arbeit zu bewältigen. Dies war mit Sicherheit auch nicht der richtige Augenblick, den Wissensstand dieser Leute aufzubessern.
    Und wenn sie sie anbrüllte, machte sie sich nur lächerlich.
    Andererseits mußte es hier auch noch ein paar kompetentere Leute geben. Sie konnten Heleios nicht einfach verlassen haben. Wenigstens einige von ihnen mußten in Reichweite sein. Dao-Lin-H'ay verließ die Befehlszentrale und suchte sich draußen ein ruhiges Plätzchen. Dann wandte sie sich an die Syntronik. „Ich möchte eine der folgenden Personen sprechen", sagte sie und nannte mehrere Namen. „Es tut mir leid, aber keine dieser Personen ist zur Zeit erreichbar", erklärte die Syntronik sanft und freundlich. „Benachrichtige mich, wenn einer von ihnen eintrifft!"
    „Nenne mir bitte deinen Namen."
    „Dao-Lin-H'ay."
    Sie konnte sich denken, daß auch Sato Ambush es bereits auf diese Weise versucht hatte, und darum verdächtigte sie die Syntronik auch gar nicht erst irgendwelcher fauler Machenschaften. Die Syntronik hätte ohnehin nichts dafür gekonnt.
    Wenn es auf dem offiziellen Weg nicht ging, mußte sie es vielleicht doch hintenherum versuchen. Sie orientierte sich kurz und ging in Richtung auf den nächsten Hangar. Kurz bevor sie dort ankam, meldete sich die Syntronik. „Homer Adams ist soeben eingetroffen."
    „Wo?" fragte Dao-Lin-H'ay hastig. „Die QUEEN LIBERTY ist außerhalb des Stützpunkts gelandet. Wünschst du eine Verbindung?"
    „Ja."
    Sie wartete. Es dauerte fast eine Minute. Dann endlich meldete sich Homer Adams. Er erkannte sie sofort, und er lächelte, aber er wirkte gehetzt und müde. „Ich brauche deine Hilfe", sagte Dao-Lin-H'ay und verzichtete auf alle Höflichkeitsfloskeln. „Wenn ich dir helfen kann, werde ich es tun", versprach Adams. „Ich brauche ein Raumschiff.
     
    *
     
    Adams sah aus, als werde er im nächsten Moment einen hysterischen Lachanfall bekommen. „AIles, was du willst", sagte er sarkastisch. „Such dir eines aus."
    „Ich meine es ernst!"
    Adams schüttelte resignierend den Kopf. „Alles, was fliegen kann, ist im Einsatz, und trotzdem reicht es hinten und vorne nicht", sagte er. „Ich kann dir kein Schiff..."
    „Es geht um Gesil, Rhodans Frau!" fiel Dao-Lin-H'ay ihm ins Wort, denn sie wußte, daß Adams drauf und dran war, das Gespräch einfach abzubrechen. „Und um Monos."
    Adams zögerte. „Die Perle Moto hat uns einen Hinweis geliefert", fuhr Dao-Lin-H'ay fort. „Es betrifft einen Mann, der sich Simed Myrrh von Lokvorth nennt und sich als Sohn der Kosmokratin Keh-Zil bezeichnet."
    „Du sprichst diesen Namen sehr seltsam aus."
    „Es ist die kartanische Form", erklärte Dao-Lin-H'ay kurz angebunden. Ihr war gerade eben eingefallen, daß es unter den gegebenen Umständen nicht sehr ratsam sein mochte, auf das Alter und die Herkunft der Informationen hinzuweisen. So, wie die Dinge auf Heleios standen, würde Adams sonst womöglich zu dem Schluß kommen, daß es so eilig nicht sein konnte, einem derart vagen Hinweis nachzujagen. Nach all den Jahrhunderten - so würde er sagen - kam es jetzt auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht mehr an.
    Adams musterte sie mißtrauisch. Er kannte sie schon aus der Zeit, als die Kartanin und die Galaktiker sich noch darum gestritten hatten, wer von ihnen das Recht haben sollte, den von den Nocturnen abgesonderten Paratau zu nutzen. Dao-Lin-H'ay hoffte, daß er sich nicht ausgerechnet jetzt an die Husarenstückchen erinnerte, mit denen sie damals etliche Leute in Atem gehalten hatte. „Da wäre ein Schiff", sagte er nach langem Zögern. „Aber es könnte mit einen Risiko verbunden sein, es zu benutzen."
    „Was ist das für ein Schiff?"
    „Die ANDRASSY." Dao-Lin-H'ay sah ihn überrascht an. Die ANDRASSY war ein Kugelraumer mit einem Durchmesser von zweihundert Metern. Die Beherrscher der Milchstraße hatten dieses Schiff - mit dem geklonten Harold Nyman an Bord - zu der im Leerraum vor Hangay treibenden BASIS geschickt. In einem Hangar der BASIS hatte das Schiff den Rückflug in die Milchstraße mitgemacht. Es enthielt keinerlei technische Geheimnisse. „Das Schiff hat einen Gewaltflug hinter sich, und es ist in keinem sehr guten Zustand", sagte Adams. „Die Bewaffnung ist miserabel. Aber es kann von einer sehr kleinen Crew geflogen werden, und mit einem Flug nach Lokvorth und

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