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1478 - Tiefsee-Schrecken

1478 - Tiefsee-Schrecken

Titel: 1478 - Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlichen Trieb gefolgt, und ich hätte bis vor kurzem nicht gedacht, welche Fantasie eine Tierärztin im Bett aufbringen konnte.
    Leise waren wir nicht gewesen. Aber das hatte irgendwann keine Rolle mehr gespielt, und erst in den frühen Morgenstunden waren wir dann eingeschlafen.
    Jetzt war bereits heller Tag. Die Tierarztpraxis blieb geschlossen, und ich schaute mir den Himmel an, der einen grauen Wolkenvorhang zeigte, doch nach Regen sah es nicht aus.
    Der Kaffee blubberte weiter. Das ferne Rauschen der Dusche hörte ich auch nicht mehr. Demnach musste Maxine bald erscheinen. Im Kühlschrank nachschauen wollte ich nicht. Das restliche decken des Tisches überließ ich Maxine.
    »Guten Morgen, John!«
    Die Stimme hörte ich hinter mir und drehte mich um. Carlotta stand auf der Schwelle, bekleidet mit einer weißen Hose und einem blauen Hemd über dem weißen T-Shirt. Das Hemd hing über den Gürtel hinweg.
    »Hi, Carlotta.«
    Sie blieb noch an der Tür stehen. Sie lächelte wissend, bevor sie fragte: »Gut geschlafen?«
    Verdammt, ich wurde leicht rot. »Ja, das kann man sagen.«
    »Danach, nicht?«
    »Wieso?«
    Carlotta hob die Schultern. »Manchmal sind auch Jugendliche sensibel und schlafen schlecht.«
    »Na und?«
    Sie hörte Schritte hinter sich, und deshalb sagte Carlotta nichts mehr. Sie betrat hastig die Küche, und kurz danach erschien Maxine Wells, deren Haar noch feucht war. Sie trug einen flauschigen Morgenmantel und lächelte mir zu. In ihren Augen lag noch immer ein Teil des Glanzes, den ich in der vergangenen Nacht bei ihr gesehen hatte.
    »Alles okay?« fragte sie.
    »Klar.«
    »Ich hole mal die Zeitung«, murmelte Carlotta und verschwand aus der Küche.
    Maxine huschte auf mich zu. Ich wusste, was sie wollte, und umarmte sie. Der Morgenkuss machte mich schon wieder munter, auch weil ich spürte, dass sie unter dem Morgenmantel nichts trug.
    »Es war wunderbar«, flüsterte sie mir zu. »Jetzt weiß ich auch, was ich in den letzten Jahren vermisst habe.«
    »Ich werde die Stunden auch nicht vergessen.«
    Sie tippte gegen meine Nase. »Weißt du eigentlich, dass ich eine Wiederholungstäterin bin?«
    »Oh, da muss ich mich ja vorsehen.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Aber zuvor lass uns frühstücken.«
    »Sicher.«
    »Der Kaffee ist schon fertig.«
    »Und Eier?«
    Ich hob bedauernd die Schultern. »Das habe ich noch nicht geschafft. Sorry.«
    »Macht nichts. Setz dich mal.«
    »Wie du willst.«
    Ich nahm am Tisch Platz. Die Warmhaltekanne hatte ich zuvor mitgenommen. Dann erschien auch Carlotta wieder, nachdem sie zuvor angeklopft hatte.
    »Seit wann klopfst du denn an?« fragte Maxine.
    »Man kann ja nie wissen, nicht wahr?«
    Ich musste lachen und Maxine stieg das Blut ins Gesicht. Danach kümmerte sie sich um Eier und Speck.
    Carlotta half ihr. Sie rührte ein Müsli frisch an.
    Ich fühlte mich wohl. Der letzte Fall lag bereits weit zurück, obwohl das nicht stimmte. Irgendwie kam ich mir vor wie im Urlaub, und so sollte dieser Tag auch verlaufen.
    Die Zeitung lag in meiner Nähe. Ich wollte einen kurzen Blick hineinwerfen, als mich die Stimme des Radiosprechers ablenkte. Der Mann arbeitete bei einem lokalen Sender, und es war interessant, was er zu sagen hatte.
    »Noch immer ist das Rätsel um den Knochenfund nicht gelöst worden. Niemand von den verantwortlichen Stellen war bisher in der Lage, einen exakten Kommentar abzugeben. Auch Orson Keene, der Mann, der die Knochen fand, wusste zu seinen Aussagen nichts mehr hinzuzufügen. So bleibt es ein Rätsel, und man fragt sich, was an seinen Aussagen wahr ist und was nicht. Wenn Sie, liebe Hörer und Hörerinnen, mehr Informationen oder gute Ideen haben, lassen Sie es uns wissen. In einer halben Stunde haben wir die Telefonleitungen für Sie freigeschaltet.«
    Ich hatte alles gehört und war natürlich sehr aufmerksam geworden.
    »Knochenfunde?« fragte ich.
    Carlotta nickte mir zu. »Klar, das steht auch in der Zeitung. Ganz groß sogar.«
    »Wo sind die Knochen denn gefunden worden?«
    »Am Strand. Da wurden sie angespült. Südlich von der Stadt.«
    »Und es waren Menschenknochen?«
    »Ja. Ein Spaziergänger hat sie gefunden. Die Polizei kümmert sich um den Fall, und auch einige Spezialisten, die herausfinden wollen, wie alt die Gebeine sind.«
    »Du bist gut informiert.«
    »Ich lese Zeitung, höre Radio, sehe in die Glotze und weiß, dass die Knochen gestern gefunden wurden.«
    »Das ist schon ungewöhnlich«, kommentierte

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