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1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiff, um das Material zu präsentieren, das er von Lokvorth über das Humanidrom mitgebracht hatte. Enttäuseht mußte er jedoch feststellen, daß es auf nur äußerst geringes Interesse stieß. Niemand schien etwas damit anfangen zu können.
    Viel wichtiger erschien es dagegen, das Projekt der Haluter zu unterstützen, mittels eines SHF-Störsenders das Kontrollfunknetz, über das die Cantaro per superhochfrequenter Hyperimpulse gesteuert wurden, auszuschalten oder zugunsten der Widerstandsorganisation zu beeinflussen. „Wenn wir damit Erfolg haben", sagte Icho Tolot voraus, „können wir vermutlich auch Einfluß auf die Cantaro nehmen."
    Die Daten, die die HALUTA mitgebracht hatte, bestätigten Ambushs Vermutung. Das die Milchstraße umspannende Kontrollfunknetz bestand aus etwa 50 Millionen Sendern von jener Art, wie er einen aufgebracht und erfolglos zerlegt hatte.
    Icho Tolot erklärte, daß erste Untersuchungen noch keine Aufschlüsse über die Bedeutung der verschiedenen Impulsfolgen gegeben hatten, die zu den cantarischen Empfängern gesendet wurden. „Ich gehe davon aus, daß unsere Analysen bei einem zweiten Testlauf erfolgreicher sind", bemerkte der Haluter, als er Sato Ambush später in seinem Büro aufsuchte. „Immerhin sind unsere Meßmethoden inzwischen so verfeinert, daß uns die Bestimmung von Satelliten-Standorten jetzt leichter fallen sollte."
    „Hat die HALUTA einen dieser Satelliten an Bord genommen?" fragte Ambush. „Nein", erwiderte Icho Tolot mit dröhnender Stimme. Er blickte sich nach einer Sitzgelegenheit um, fand jedoch keine, die seinen Ansprüchen genügte. Daher setzte er sich auf den Boden, verschränkte die vier Arme vor dem Körper und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. „Das wäre vermutlich ein Fehler gewesen, denn unsere Gegner hätten merken können, daß ihr Netz löchrig geworden ist. Daraus hätten sie den Schluß ziehen können, daß entweder einer oder mehrere ihrer Sender ausgefallen sind, oder daß jemand versucht, mit ihrer Hilfe zu manipulieren."
    Ambush gab ihm recht. Es wäre falsch gewesen, die Gegenseite aufmerksam zu machen, wenn man einen weiteren Satelliten entführte. „Wir halten es für besser", fuhr der dunkelhäutige Koloß fort, „die verschiedenen Impulsfolgen zu entschlüsseln. Sollte uns das gelingen, könnten wir in einem exponierten Raumsektor auf einen oder mehrere Cantaro Einfluß nehmen."
    Als Sato Ambush diese Worte hörte, war ihm klar, daß er das Humanidrom-Projekt eine Zeitiang hintanstellen würde. Er war Feuer und Flamme für das Projekt der Haluter, von dem er sich große Erfolge versprach. Er interessierte sich schon lange für SHF-Strahlung, nur brachte er nicht die technischen Voraussetzungen mit, wie sie die Haluter hatten. „Wann könnte so ein Störsender einsatzbereit sein?" fragte er. „Schwer zu sagen", erwiderte Icho Tolot. „Mir würde eine ungefähre Zeitangabe genügen. Eine Woche? Ein Monat?"
    „Ein Jahr. Früher ist der Sender nicht einsatzbereit."
    „Auch gut", sagte der Pararealist. „Du hast meine volle Unterstützung."
    Icho Tolot stand auf. „Ich habe gehört, daß Bully mit der CIMARRON dabei ist, den grünen Zwergen zu helfen", bemerkte er. „Das ist richtig", bestätigte Ambush. „Die Siganesen befinden sich in höchster Gefahr. Nach meinen Informationen ist ein Cantaro-Schiff gelandet und hat Hunderte von Flugscheiben ausgeschleust. Klone des Goliath-700-Typs greifen die 400 Siganesen an, die es noch gibt."
     
    *
     
    In den ersten Tagen des Juli 1146 ließen die Kämpfe etwas nach. Dorta Mara und Clare Thou gingen nach draußen, um die Gegend genau zu untersuchen, in der Donan Cruish aller Wahrscheinlichkeit nach gestorben war. Mit Hilfe ihrer für Geologen entwickelten Geräte fanden sie heraus, daß es in der Tat einige Höhlen tief unter ihnen im Fels gab, und ein wenig Hoffnung kam in ihnen auf. „Er kann noch leberi", sagte die HistOrikerin. „Wir werden uns mit Hilfe von Desintegratoren in die Tiefe graben, bis wir auf die Höhlen stoßen. Und dann werden wir alle untersuchen."
    Sie setzte auch einen Individualtaster ein, doch das Gerät lieferte keine klaren Ergebnisse. „Das heißt nicht, daß da unten niemand ist", erläuterte sie. „Die Gesteinsschichten in dieser Gegend enthalten eine Menge Metalle, die das Ergebnis verfälschen können - zu unserem Glück, denn sonst hätte man uns auch schon gefunden. Außerdem gibt es Steinwürmer, die den Individualtaster ebenfalls

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