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1479 - Prophet des Todes

Titel: 1479 - Prophet des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auftauchten.
    Wir haben mehrfach versucht, sie mit Raumfähren zu erreichen, aber es ist uns nicht gelungen."
    „Wenn die CIMARRON da ist, hat unser Volk noch eine Chance", rief die Wächterin des Archivs erfreut. „Früher oder später wird es uns gelingen, damit zu fliehen."
    „Zur Zeit ist ein kleines Raumschiff zur CIMARRON unterwegs", fuhr der Verletzte fort. „Zehn Männer sind an Bord. Sie sollen Reginald Bull sagen, daß wir uns in die Klon-Fabrik am Südpol zurückziehen wollen."
    „In die Klon-Fabrik?" staunte Clare Thou. Sie faßte sich mit beiden Händen an den Kopf. „Seid ihr verrückt geworden? Dort werden sie euch ganz schnell erledigen."
    „Im Gegenteil", lächelte er und stellte sich als Radom Tomm vor. „In der Höhle des Löwen sind wir am sichersten. Wenn wir uns in einer Stadt verschanzen, könnten sie alles in die Luft sprengen. Ihre Fabrik aber werden sie vorsichtig behandeln. Sie werden sie nicht zerstören, nur um uns alle umzubringen. Sie bietet zahllose Möglichkeiten, sich zu verstecken. Sie ist riesig. Sie reicht in zwanzig Etagen einen Kilometer weit in die Tiefe!"
    Er blickte Clare Thou forschend an. „Man hat mir gesagt, daß du mit Donan Cruish unterwegs warst, um eine Ortungs- und Beobachtungsstation einzurichten. Wo ist unser Anführer?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete sie und erzählte rasch, was geschehen war. „Ihr habt recht", sagte er danach. „Wir müssen nach ihm suchen, und wenn er noch lebt, müssen wir ihn in die Klon-Fabrik bringen."
    Er war zu erschöpft, um sich selbst an der Suche beteiligen zu können. Deshalb verließen die beiden Frauen allein das Höhlensystem, nachdem der Syntron ihm ein Schlafmittel verabreicht hatte. „Ich möchte mehr über die Vergangenheit wissen", sagte die junge Nachrichtentechnikerin, als sie sich langsam mit dem Desintegrator durch das Gestein zu den Höhlen vorarbeiteten, in die sich Donan Cruish möglicherweise gerettet hatte. „Wie ging es damals weiter? Was geschah, nachdem der Paladin-Roboter fertiggestellt worden war?"
    „Es hat immer wieder blutige Kämpfe mit den Aras und den Klon-Siganesen gegeben, die in der Fabrik gezüchtet und dann gegen uns geschickt wurden. Das Ziel der Aras war wohl, alle natürlich geborenen Siganesen auszumerzen und durch Klone zu ersetzen. Sie haben es bis heute nicht erreicht, aber sie sind ihrem Ziel näher als je zuvor."
    Sie hielt inne, weil sie mit dem Desintegratorstrahl eine kleine Öffnung im Fels geschaffen hatte.
    Vorsichtig erweiterte sie sie. Clare Thou half ihr. Sie war sicher, daß sie auf eine der Höhlen gestoßen waren. „Ganz schlimm war es im vergangenen Jahrhundert", fuhr die Alte fort. „Die Kämpfe mit dem Gezücht der Klon-Fabrik waren härter denn je. Oft genug hatten wir es mit Riesen zu tun, die eine Höhe von 20, 30 oder gar 40 Zentimetern erreichten."
    „Die gibt es heute nicht mehr", stellte die Nachrichtentechnikerin fest."
    „Nein", antwortete Dorta Mara. „Sie haben sich als unpraktisch erwiesen. Sie waren uns im direkten Kampf zwar überlegen, konnten uns aber nicht in die subplanetarischen Fluchtwege folgen und schon gar nicht zu unseren tief unter dem Boden angelegten Städten. Deshalb sind die heutigen Klon-Siganesen nur etwa 11 Zentimeter groß."
    Die Öffnung war nun so weit geworden, daß sie sich hindurchschieben konnte. Sie glitt in die Höhle und ließ sich auf den Boden fallen. „Gib mir eine Lampe", forderte sie. „Das Gestein hat Blasen geworfen, als es glutflüssig war. Es sind Durchgänge entstanden, durch die wir zu anderen Höhlen kommen können."
    „Ich komme mit", entschied die junge Frau. „Du solltest mir aber sagen, wie das mit dem Paladin-Roboter war. Wann wurde er eingeschleust?"
    „Vor vier Jahren", erwiderte die Historikerin. 6. 1142 Die Alarmpfeifen schrillten. Donan Cruish eilte aus seinem Büro und prallte beinahe mit seinem Assistenten Garis Voy zusammen, der zu ihm herein wollte. „Was ist los?" fragte Donan. „Ein Buckelschiff der Cantaro ist gelandet", antwortete der Assistent. „Ganz in der Nähe. Keine vier Kilometer von uns entfernt. Die Aras versuchen über Funk, mit dem Cantaro an Bord zu reden, aber er meldet sich nicht. Es muß etwas passiert sein mit ihm."
    Donan Cruish rannte zum Planungszentrum, wo alle Informationen zusammenliefen, und sah sich die Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen an. „Ihr habt recht. Es ist etwas passiert an Bord. Wir stellen ein Kommando zusammen und dringen in das

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