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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zurück, aber nicht sofort. Erst werde ich mich mit ihm befassen.«
    »Was willst du ihm antun?«
    »Ich drehe ihn um, mache einen Höllenzwerg aus ihm. Wenn du ihn wiedersiehst, wird er dein Feind sein, und er wird alles daransetzen, dich zu töten.«
    »Dasselbe hast du mit Sammeh vor, nicht wahr?«
    »Sehr richtig, aber er ist widerstandsfähiger als Cruv, weil Cardias Seele ihn schützt«, sagte Lenroc. »Dennoch wird Sammeh bald weich sein. Dann hat ihn Cardia für immer verloren und wird sterben.«
    »Laß uns verhandeln, Lenroc!« sagte Tucker Peckinpah eindringlich. »Laß Cruv frei und nimm mich an seiner Stelle.«
    »Ich habe keine Verwendung für dich«, sagte der Dämon verächtlich. »Die Entscheidung ist gefallen. Ich wollte sie dir lediglich zur Kenntnis bringen. Cruv wird euch töten. Einen nach dem andern wird er sich holen. Ich mache ihn zum Horrorwesen. Vielleicht schafft es einer von euch, ihn zu vernichten, aber bis dahin wird er vielen das Leben genommen haben, und den Rest übernehme dann ich.«
    Ich konnte mich nicht länger beherrschen, sprang auf und eilte zu Tucker Peckinpah. Ich nahm dem Industriellen den Hörer aus der Hand und schrie in die Sprechrillen: »Du feiger Kretin! Hast nicht einmal den Mut, persönlich gegen uns anzutreten, schickst andere vor, versteckst dich hinter einem Gnom! Das sieht dir ähnlich.«
    »Ah, Tony Ballard!« dröhnte Lenrocs Stimme aus dem Lautsprecher, und dann lachte er wieder, als wäre mein Name allein schon für ihn ein köstlicher Witz.
    »Ich sag’ dir was!« schrie ich zornig. »Schreib dir das gewissenhaft hinter deine gespitzten Löffel, du verdammter Bastard! Nichts von all dem, was du vorhast, wird dir gelingen! Wir werden dich noch einmal aufstöbern – so gut kannst du dich gar nicht verstecken, daß wir dich nicht finden –, und dann machen wir dich fertig. Deine Stunden sind gezählt, Lenroc.«
    Der Dämon verabschiedete sich mit einem unbekümmerten Gelächter. Er schien davon überzeugt zu sein, daß wir ihn nie kriegen würden. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst sein wollte, mußte ich mir eingestehen, daß ich meinen Mund ziemlich voll genommen hatte, denn ich hatte keinen blassen Schimmer, wie wir Lenroc ausfindig machen sollten.
    Waren meine Worte nur leeres Säbelgerassel gewesen?
    Im Moment sah es ganz danach aus.
    ***
    Unten hielt der Wagen von Tante Meg, ein altes Vehikel, das Estelle sofort an seinem tuckernden Motorgeräusch erkannte.
    Meg Langella war groß, hatte hellbraunes Haar und braune Augen, war ein bißchen verblüht, aber immer noch attraktiv.
    Sie hätte wie eine vornehme Dame aussehen können, wenn sie sich dezenter gekleidet hätte, aber das hätte nicht zu ihrem Wesen gepaßt, und sie hielt nichts davon, sich zu verstellen.
    »Ich bin, wie ich bin«, pflegte sie zu sagen. »Und die Welt muß damit irgendwie fertigwerden, weil ich nämlich nicht die Absicht habe, mich zu ändern.«
    Sie kickte die Tür auf und trug eine riesige Tüte, hinter der sie fast ganz verschwand, ins Haus. Da sie sich hier gut auskannte, fand sie ›blind‹ in die Küche und stellte die Tüte auf den runden Tisch.
    »Hallo, da bin ich mal wieder«, sagte sie und umarmte ihre Schwester. »Alles in Ordnung im Hause Albernathy? Wo ist Harry, mein Augenstern?«
    »Unterwegs.«
    »Ehrlich gesagt, du würdest etwas Besseres verdienen als einen Staubsaugervertreter. Vielleicht sollte ich dir den Gefallen tun, ihn dir auszuspannen. Für mich wäre er gerade noch gut genug.«
    »Du spinnst. Ich liebe Harry, und du läßt die Finger von ihm, sonst kannst du was erleben. Du bist heute wieder einmal…«
    »Unmöglich. Ich weiß«, sagte Meg lächelnd. »Mein Ruf hat auch seine Vorteile. Ich kann sagen, was ich denke, ohne daß man es mir übelnimmt. Man erwartet von mir, daß ich schockierend ehrlich bin.«
    »Also ich könnte auf deine schockierende Ehrlichkeit leicht verzichten«, sagte Amy. Sie wies auf die große Einkaufstüte.
    »Was hast du denn da alles angeschleppt?«
    »Weiß du es noch nicht? Ich habe mich zum Mittagessen eingeladen, und damit ihr hinter meinem Rücken nicht behaupten könnt, Tante Meg wäre schlimmer als eine Heuschreckenplage, habe ich mitgebracht, was wir verzehren werden.«
    »Denkst du, wir können es uns nicht leisten, dich mitzufüttern?«
    »Wenn man öfter kommen will, muß man ab und zu sein Scherflein dazu beitragen, damit es keine üble Nachrede gibt.«
    »Du nimmst wohl das Maß von deinen eigenen Schuhen«,

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