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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sagte Amy. »Wie der Schelm ist, so denkt er, nicht wahr?«
    Meg lachte. »Schwesterherz, du hast mich wieder einmal durchschaut. Wo ist Estelle?«
    »In ihrem Zimmer.«
    »Dann werde ich mal nach oben gehen und meinem kleinen Liebling guten Tag sagen.«
    »Ich denke, es wäre besser, wenn du sie in Ruhe lassen würdest«, sagte Amy.
    »Wieso?«
    »Sie will niemanden sehen.«
    »Das mag auf dich und Harry zutreffen, aber bestimmt nicht auf mich«, sagte Meg überzeugt. »Was hat sie denn?«
    Amy winkte ab. »Ach… Manchmal glaube ich fast, du könntest ihre Mutter sein, so verrückt ist sie.«
    »Was hat sie denn angestellt?«
    Amy erzählte ihrer Schwester von der Aufregung, die es gegeben hatte.
    Meg richtete den Blick zur Decke. »Ich seh’ mal nach meinem kleinen Schatz«, sagte sie und verließ die Küche.
    ***
    Tucker Peckinpah nahm mir den Hörer aus der Hand und drückte ihn mit ernster Miene in die Gabel. »Was sagen Sie dazu, Tony? Lenroc lebt. Er hat Cruv entführt, um sich an uns allen zu rächen. Zum Höllenzwerg will er unseren kleinen Freund machen. Verdammt, das darf ihm nicht gelingen!«
    Ich war seiner Meinung, aber wie war es zu verhindern? Ich hatte insgeheim gehofft, Lenroc zu einer Unbesonnenheit verleiten zu können.
    Es wäre zu schön gewesen, wenn es mir gelungen wäre, dem Dämon etwas zu entlocken, das mir verraten hätte, wo sich sein neues Versteck befand.
    »Sieht nicht gut aus für uns«, sagte Peckinpah heiser.
    »Das bedeutet, daß wir das Blatt schnellstens wenden müssen.«
    »Cardia ist dem Tod geweiht. Cruv und Sammeh werden wir erst sehen, wenn Lenroc sie zu gefährlichen Mördern gemacht hat. Wie wollen Sie dieses schlechte Blatt wenden?«
    »Soll ich ehrlich sein? Ich hoffe, daß Ihnen etwas einfällt, Partner.«
    »Darf ich auch ehrlich sein? Ich weiß nicht weiter.«
    »Versuchen Sie herauszufinden, wie viele Kleinwüchsige der Dämon insgesamt entführt hat. Vielleicht bringt uns das auf seine Spur.«
    »Ich klemme mich sofort dahinter«, versprach der Industrielle.
    »Das einzige, was ich tun kann, ist, mir mit meinen Freunden zu überlegen, wie wir Cardia retten beziehungsweise verhindern können, daß es mit ihr zu Ende geht.«
    »Herrgott, Tony, wenn wir doch nur etwas mehr Zeit hätten. Wie sollen wir unter diesem enormen Druck die richtigen Entscheidungen treffen?«
    »Wir müssen improvisieren und intuitiv handeln, Partner. Zeit zum Nachdenken haben wir nicht.«
    ***
    Tante Meg klopfte an die Tür, und Estelle ließ das beschriebene Blatt schnell im Schreibtisch verschwinden, aber nicht schnell genug, denn Meg Langella wartete nicht, bis sie aufgefordert wurde, einzutreten. Sie öffnete einfach die Tür und kam herein.
    »Hallo, Engel.«
    »Oh, Tante Meg.«
    »Bei euch hängt der Haussegen etwas schief, wie ich höre.«
    »Ich möchte nicht darüber reden«, sagte Estelle und rollte vom Schreibtisch weg, um ihre Tante abzulenken.
    Meg Langella schloß die Tür. »Sind wir nicht mehr Freundinnen?« fragte sie.
    »Doch.«
    »Können wir nicht mehr über alles reden, Engel?« Sie kam näher und strich liebevoll über das seidigweiche Haar ihrer Nichte. »Weißt du, daß ich mir immer eine Tochter wie dich gewünscht habe?«
    »Das hast du mir schon mal erzählt.«
    »Ich habe meine Schwester, deine Mutter, um dich stets beneidet. Ich kann keine Kinder bekommen. Ich weiß nicht, warum mich der Himmel so grausam bestraft. Ich hätte soviel Liebe zu geben. Die Ärzte finden keine Fehler, und doch hat es nie geklappt. Es fiel mir nicht leicht, mich damit abzufinden. Bestimmt würde mein Leben in anderen Bahnen verlaufen, wenn ich ein eigenes Kind hätte. Da dies jedoch nicht möglich ist, bekommst du meine ganze Liebe, ob dir das nun paßt oder nicht.«
    Estelle legte die Arme um sie. »Es ist mir recht, Tante Meg. Wirklich.«
    »Aber du traust keinem über 30, oder wie sehe ich das? Es kann sein, daß dich deine Eltern nicht immer verstehen, Kleines, aber ich bin Tante Meg, und ich verstehe alles. Mich hat das Leben ganz schön herumgeschubst. Mir ging es nie so gut wie deiner Mutter, die einen braven Mann fand und mit ihm eine glückliche Familie gründete. Mich haben meine Männer ausgenützt, und wenn ich aufbegehrte, haben sie mich verprügelt. Nicht alle sind so anständig wie Harry Albernathy. Du kannst stolz sein auf deinen Vater, auch wenn er manchmal ein Gläschen zuviel trinkt. Wer hat schon überhaupt kein Laster?«
    Estelle sagte: »Ich habe meine Eltern sehr

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