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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht zur Verfügung standen, da er nicht stärker als ein normaler Mensch war, wäre es gefährlich für ihn gewesen, das Höllenschwert zu berühren, wenn er nicht seinen Namen gekannt hätte. Dieses Wissen bewahrte ihn davor, daß Shavenaar sich gegen ihn richtete und ihn tötete. Dieses Wissen war auch meine Lebensversicherung.
    Wir begaben uns ins Wohnzimmer, und ich hängte mir die Lederscheide, in der Shavenaar steckte, auf den Rücken, dann befahl ich dem lebenden Schwert, sich unsichtbar zu machen, und es gehorchte.
    So konnte ich bewaffnet durch die Stadt gehen, ohne daß sich alle Menschen nach mir umdrehten. Niemand wußte von Shavenaar. Auch ein dämonischer Gegner konnte es nicht sehen.
    Ich hoffte, Lenroc bald mit Shavenaar überraschen zu können. Wir sprachen noch einmal über Metal und Cardia.
    Wenn die Reisende am Leben blieb, war es denkbar, daß sie und Metal enge Freunde wurden.
    In diesem Fall mußten wir damit rechnen, daß der junge Silberdämon eines Tages mit Cardia, Sammeh und Cnahl fortgehen würde – irgendwohin, in eine andere Dimension.
    Vielleicht würden wir Metal nie mehr wiedersehen.
    »Es würde mir nicht gefallen, wenn er wegginge«, sagte ich.
    »Darauf haben wir keinen Einfluß, Tony«, erwiderte Mr. Silver. »Er hat ein Recht auf sein ganz persönliches Glück. Wo immer er es findet, wir dürfen es ihm nicht verwehren.«
    Cnahl und Metal erschienen.
    »Cardia schläft jetzt ganz ruhig«, sagte Cnahl.
    Trotzdem blieb Roxane bei ihr, um da zu sein, wenn die Hellseherin etwas brauchte.
    »Der Dämonendiskus hilft ihr«, sagte Metal und sah mich dankbar an.
    »Sie soll ihn tragen, solange sie ihn braucht«, sagte ich.
    »Hast du dir schon überlegt, wie wir Lenroc finden können?« fragte der junge Silberdämon.
    »Ich denke fast pausenlos daran, aber bisher blieb die zündende Idee aus«, erwiderte ich.
    Mr. Silver schnippte mit dem Finger. »Was ist mit Cardias Zauberkugel? Es gelang ihr, mit ihrer Hilfe eine Verbindung zu Sammeh herzustellen.«
    »Das passierte durch Zufall«, sagte Cnahl. »Das läßt sich bestimmt nicht wiederholen. Dafür hat Lenroc mit Sicherheit gesorgt.«
    »Kannst du die magische Kugel aktivieren?« fragte Mr. Silver trotzdem.
    »Ebensogut wie Cardia«, antwortete der Magere.
    »Bring sie her«, verlangte Mr. Silver.
    »Was versprichst du dir davon? Die Kugel wird Lenrocs Versteck nicht preisgeben. Der Dämon hat sich garantiert abgeschirmt.«
    »Kommt darauf an, wie gut«, sagte Mr. Silver. »Hol die Kugel, Cnahl.«
    Der alte Mann mit der Hakennase verließ den Raum und kam kurz darauf mit Cardias Zauberkugel wieder. Mr. Silver stellte einen leeren Ascher auf den Tisch, und Cnahl legte die Glaskugel in die Vertiefung, damit sie nicht fortrollen konnte.
    Wir setzten uns um den Tisch, nur Cnahl blieb stehen. Mr. Silver forderte ihn auf, die magische Kugel zu aktivieren. Die Zauberkraft sollte sich auf die Suche nach Lenroc begeben.
    Wenn wir Glück hatten, stieß sie auf ihn, und wir konnten erkennen, wo sich sein Versteck befand.
    Fremde Worte kamen über Cnahls Lippen. Der magere Alte konzentrierte sich auf die Zauberkugel und weckte ihre geheimen Kräfte. Ein seltsames Leuchten drang durch das Glas.
    Magischer Nebel entstand und verschleierte den Kern.
    Weitere Worte machten den Nebel allmählich transparent.
    Gespannt starrten wir auf die Kugel.
    Plötzlich flüsterte Cnahl: »Ich spüre eine dämonische Kraft.«
    »Lenroc?« fragte Metal aufgeregt. »Ist es Lenroc?«
    »Das kann ich nicht sagen. Es wäre möglich«, flüsterte Cnahl.
    Ich sah in die Kugel und erkannte so gut wie nichts. Alles war grau in grau. Es gab noch zuviel Nebel, den Cnahl nicht vertreiben konnte.
    »Hol ihn näher heran«, verlangte Mr. Silver, der ebensowenig erkennen konnte wie ich.
    Cnahl versuchte es. Er richtete die Kraft der Zauberkugel besser auf den abgeschirmten Dämon aus, aber Lenroc wurde nicht sichtbar.
    Die Kraft der Kugel konnte unseren Feind nicht erfassen, wurde abgelenkt. Dennoch wurde hinter dem stark gekrümmten Glas etwas sichtbar.
    Ich beugte mich vor, um das, was erschienen war, besser erkennen zu können. Cnahl ächzte. Es schien ihm schwerzufallen, das Bild festzuhalten.
    Es war trübe und verzerrt.
    »Was ist das?« fragte Metal.
    »Sieht aus wie ein altes Gebäude«, sagte Mr. Silver, »das auf einem verwilderten Grundstück steht.«
    »Und das daneben… Ist das ein großer Park?« fragte Metal.
    »Möglich«, antwortete Mr. Silver.
    »Lenrocs

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