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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vorstellung aus ihrem Wohnwagen.«
    »Spurlos? Wie Cruv? Hat niemand sie wiedergesehen?«
    fragte ich.
    »Doch, der Dompteur Roger Taplitz glaubt, sie noch mal gesehen zu haben, aber er war nicht sicher. Ich wollte mit ihm reden, doch er war nicht verfügbar. Vielleicht sollten Sie sich mal mit dem Mann unterhalten, Tony.«
    »Das tue ich, Partner.«
    »Wie geht es Cardia?«
    Ich berichtete ihm von dem Erfolg, den wir mit dem Dämonendiskus erzielt hatten.
    »Wenigstens etwas Erfreuliches«, seufzte Tucker Peckinpah.
    »Nichts beweist, daß Lenroc mit dem Verschwinden der beiden Clowns zu tun hat, Tony, aber ich nehme es doch stark an. Wenn Lenroc sie in seine Gewalt gebracht hat, dann sind sie jetzt bereits brandgefährlich. Also sehen Sie sich vor, wenn Sie ihnen begegnen.«
    Ich legte auf und informierte meine Freunde. Metal erhob sich sofort und wollte mich nach Hounslow begleiten, doch ich sagte, ich würde mich nur mit dem Dompteur unterhalten, und dabei wäre seine Anwesenheit wirklich nicht nötig.
    »Besser, du bleibst bei Cardia«, schlug ich vor. »Wenn sie aufwacht und dich sieht, wird es ihr Herz wärmen.«
    Ich verließ das Haus und stieg in meinen Rover. Hounslow war mein Ziel.
    ***
    Sergeant Barnaby Fox war kurz bei seinem Revier vorbeigefahren, um sich seine Waffe zu holen. Meg Langella hatte im Wagen auf ihn gewartet. Nach sieben Minuten saß er wieder neben ihr, und sie fuhren zu der alten Villa.
    Als sie dort eintrafen, stellte Barnaby den Motor ab. Meg legte ihm die Hand auf den Arm. »Ich weiß zu schätzen, was du für mich tust, Darling«, sagte sie.
    »Ich bin Polizist«, sagte er grinsend. »Wenn mir jemand von einem Mord erzählt, kann ich das nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun. Es ist meine Pflicht, der Sache nachzugehen. So etwas nehme ich sehr ernst.«
    »Ich weiß. Ich liebe dich, Barnaby Fox.«
    Er lachte. »Davon werde ich mich überzeugen, sobald wir wieder bei dir zu Hause sind. Und nun hör zu, Käferchen: Du bleibst im Wagen sitzen und tust nichts weiter, als auf meine Rückkehr zu warten, klar? Alles andere ist mein Job. Ich erledige ihn, so schnell ich kann. Sollte sich dort drinnen tatsächlich eine Leiche befinden, hole ich meine Kollegen hierher, damit sie sich weiter um die Sache kümmern.« Er beugte sich zu Meg hinüber und küßte sie. »Bin bald wieder bei dir, Käferchen. Solltest du dich langweilen, kannst du das Radio andrehen oder eine Kassette einlegen.«
    Der rundliche Sergeant stieg aus. Er machte das Okay-Zeichen und begab sich zum geschlossenen, jedoch nicht versperrten Gittertor. Erstaunt stellte er fest, daß sich das Tor ganz leicht öffnen ließ. Allerdings nur einen halben Meter, dann stieß es gegen einen Stein, der aus dem Boden ragte.
    Fox blickte sich aufmerksam um. Es zeigte sich, daß er auch ernst sein konnte. Die brennenden Haare und die glühenden Augen schrieb er der kindlichen Phantasie von Estelle zu, doch das behielt er für sich, weil er es sich mit Meg nicht verscherzen wollte.
    Aber er war bereit, zu glauben, daß ein Zwerg einen Jogger überfallen, ermordet und in diesem alten, leerstehenden Haus versteckt hatte.
    Furchtlos, aber mit angespannten Nerven, näherte sich Fox der Villa. Er entdeckte Schleifspuren. Ein erster Beweis dafür, daß Estelles Wahrnehmung kein Hirngespinst war.
    Die Schleifspuren führten auf das Haus zu. Über ein paar verwitterte Stufen gelangte Fox zum Eingang. Er drückte die Klinke nach unten, die Tür schwang zur Seite, und der Sergeant setzte den Fuß über die Schwelle.
    Totenstille empfing ihn. Kälte wehte ihm entgegen. Seit undenklichen Zeiten schien sich zwischen diesen Mauern kein Leben mehr befunden zu haben.
    Boden, Möbel, Fensterbänke waren mit grauem Staub bedeckt. Deshalb entdeckte Fox auch hier die Schleifspuren. Er holte seinen Revolver hervor und folgte ihnen.
    Sie führten auf die Tür eines Schranks zu. Fox ließ die Zungenspitze über seine Lippen huschen, nahm den Revolver in die linke Hand, während er mit der rechten nach dem Griff tastete.
    Er rechnete damit, einen Toten zu sehen, wenn er die Tür öffnete. Beim Anblick von Leichen krampfte sich stets sein Magen zusammen.
    Er hatte schon etliche Leichen gesehen, doch er konnte sich nicht vorstellen, daß er sich jemals daran gewöhnen würde. Es ging ihm immer wieder an die Nieren.
    Nachdem er tief Luft geholt hatte, riß er die Tür auf – und da lag tatsächlich ein Toter vor ihm, mit zerfetztem Jogginganzug.
    Verdammt!

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