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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Auftritt, erschienen aber dann nicht in der Manege. Wir mußten rasch eine andere Nummer einschieben. Das Publikum hat zum Glück nichts gemerkt. Sie wissen ja, wie das beim Zirkus ist: The show must go on.«
    »Ist Ihnen irgend etwas aufgefallen? Hat sich jemand für die Clowns interessiert, sich in der Nähe ihres Wohnwagens aufgehalten?«
    »Ich habe niemanden gesehen, mußte mich meinen Tieren widmen. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Katzen spüren, wenn sie rausmüssen. Sie werden unruhig, und wenn ich nicht will, daß sie in der Manege durchdrehen, muß ich sie vorher beruhigen.«
    »Sie sollen Baer und Conti nach ihrem Verschwinden noch einmal gesehen haben«, sagte ich.
    Der Dompteur zog die Augenbrauen zusammen und musterte mich unwillig. »Woher wissen Sie denn das?«
    »Ich weiß es eben. Warum haben Sie Ihre Wahrnehmungen nicht der Polizei gemeldet?«
    »Weil ich mir meiner Sache nicht sicher war. Ich war an diesem Tag ziemlich… angeheitert, naja, und da wollte ich mich natürlich nicht blamieren. Ich konnte mich ebensogut geirrt haben.«
    Ich forderte ihn auf, mir genau zu sagen, wo er die Clowns zu sehen geglaubt hatte. Er sprach von einem alten Haus, an dem er im Taxi vorbeigefahren war. Davor hatten Baer und Conti – vorausgesetzt, daß ihm seine Sinne keinen Streich gespielt hatten – gestanden.
    Mir fiel ein, was Cardias Zauberkugel gezeigt hatte: Ein altes Haus auf einem verwilderten Grundstück, an das ein großer Park grenzte.
    Roger Taplitz sagte, daß das hier in Hounslow wäre. Hatte ich Lenrocs Versteck gefunden? Der Dompteur beschrieb mir den Weg dorthin.
    Neben den Wohnwagen hatte ich eine Telefonzelle gesehen.
    Mein Wagen parkte etwas weiter weg, deshalb beschloß ich, Tucker Peckinpah von der Telefonbox aus anzurufen.
    Roger Taplitz war nicht gerade traurig, als ich mich von ihm verabschiedete. Er schien zu Privatdetektiven ein gestörtes Verhältnis zu haben.
    ***
    Nach und nach standen alle Raubtiere in den Käfigen auf, gingen hin und her, knurrten und brüllten. »Wollt ihr wohl das Maul halten?« schrie der Dompteur ärgerlich. »Warum regt ihr euch so auf? Der Schnüffler ist doch nicht mehr hier. Ich mag diese neugierigen Kerle auch nicht Sie wollen zuviel wissen, sind nie zufrieden. Man kann ihnen noch soviel sagen, sie wollen immer noch mehr wissen.«
    Schritte drangen an sein Ohr. Er drehte sich um, und im gleichen Moment riß er die Augen auf.
    »Mensch, das gibt es nicht, das darf einfach nicht wahr sein. Spinne ich, oder was ist los?«
    Vor ihm standen Frank Baer und Dolph Conti.
    »Ist das denn die Möglichkeit? Ihr seid wieder da?«
    »Wie du siehst«, antwortete Conti.
    »Verdammt, wo wart ihr? Ihr habt einen Vertrag zu erfüllen, ist euch das nicht klar? Ihr könnt doch nicht ganz einfach für ’n paar Tage untertauchen und schließlich wieder antanzen, als wäre alles in Butter. Der Direktor wird euch die Löffel langziehen. Ihr könnt von Glück sagen, wenn ihr hinterher nicht auch noch einen kräftigen Tritt in den Hintern bekommt.«
    »Der Direktor wird uns keine Schwierigkeiten machen«, sagte Conti.
    »Natürlich nicht«, feixte Taplitz. »Er wird euch einen Orden verleihen. Wißt ihr, daß ihr von einem Privatdetektiv gesucht werdet? Tony Ballard heißt der Kerl. Vor wenigen Augenblicken war er noch hier.«
    »Das ist uns bekannt«, sagte Conti. »Wir haben dich mit ihm reden gehört.«
    »Warum habt ihr euch nicht sofort gemeldet?«
    »Weil wir nicht wollen, daß er uns findet«, antwortete Conti.
    Taplitz kratzte sich am Hinterkopf. »Aus euch soll einer schlau werden.«
    »Du hast Ballard zuviel erzählt, Roger«, knurrte Conti. »Das hättest du nicht tun sollen.«
    »Hätte ich mir euretwegen Schwierigkeiten aufhalsen sollen?« sagte Taplitz ärgerlich. »Das könnt ihr von mir nicht verlangen. Der Schnüffler stellte seine Fragen, und ich habe sie beantwortet, damit er sieht, daß ich nichts zu verbergen habe. Sonst wäre Ballard noch auf die Idee gekommen, ich hätte irgendwie mit eurem Verschwinden zu tun. Vielleicht hätte er sogar angenommen, ich hätte euch an meine Raubtiere verfüttert. Was weiß man, was im Spatzenhirn eines Privatdetektivs vorgeht.«
    Frank Baer und Dolph Conti kamen näher. Taplitz hatte den Eindruck, die Tiere wären ihretwegen so unruhig.
    »Verschwindet!« sagte er unfreundlich. »Ihr macht mir die Tiere ganz verrückt.«
    »Wir gehen, sobald wir dich für deine Geschwätzigkeit zur Verantwortung gezogen haben«,

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