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148 - Operation Harmagedon

148 - Operation Harmagedon

Titel: 148 - Operation Harmagedon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Telepathen zu sein.
    Ein paar Minuten später sank Mountbatton neben ihm in den Copilotensessel. Er ließ den obskuren Stirnreif in seiner Jacke verschwinden.
    »Und?«, fragte Arthur Crow.
    »Nichts. Keine Verbindung zum Sol oder zu unserem Hauptmodell Erster Ordnung.«
    »Hauptmodell?« Crow stellte sich dumm.
    »Thgáan ist das letzte Modell Erster Ordnung und kreist im Orbit Ihres Planeten. Über ihn läuft die telepathische Verbindung über weite Strecken hinweg. Oder besser lief. Dass er sich nicht meldet, liegt an dem kürzlich aufgetauchten Störfeld, das den Kontakt mit dem Sol verhindert.«
    Mountbattons kalter Blick glitt über die Instrumente und Displays. »Wie weit noch bis zum Nordrand des Kraters?«
    »Noch etwa zweitausendeinhundert Kilometer«, antwortete Crow. »Bei dieser Geschwindigkeit und ohne längere Rast müssten wir das nördliche Ringgebirge in höchstens drei Tagen erreichen.«
    »Sehr gut.«
    Bald bin ich bei dir, Lynne, mein Herz. Noch drei oder vier Tage, dann sehen wir uns wieder…
    ***
    24,98 Kilometer über dem Golf von Mexiko, Anfang Oktober 2521
    Es war ein Ding, das Thgáan zunächst nicht einordnen konnte, dazu war es viel zu weit entfernt. Allein das mentale Muster des Primärfeindes Mefju'drex verriet es als jenes Fluggerät, das der Kundschafter Mon'lun'baaton angekündigt hatte. Rasend schnell schoss es in die kalte Einsamkeit hinauf, in der Thgáan seit achtzehn Sonnenaufgängen kreiste.
    Im zentralen Nervensystem des gigantischen Flugrochens erwachte Thgáans hoch spezialisierte Wahrnehmung, mit der seine Schöpfer ihn ausgestattet hatten und durch die er die Bewegungen seiner Beute hochrechnen konnte. Sofort bewegte er seine mächtigen Schwingen und flog einem Punkt entgegen, den das Fluggerät erst einige Zeiteinheiten später passieren würde.
    Etwas in ihm registrierte erleichtert, dass das Ding so steil anstieg, dass er selbst nicht gezwungen sein würde, noch tiefer in kältere Luftschichten einzudringen. Er beschleunigte, so rasch er konnte, und raste dem errechneten Schnittpunkt entgegen.
    Jetzt konnte er das Fluggerät deutlich erkennen. Ähnelte es nicht einem Lesh'iye seiner Größe? Mit einer Geschwindigkeit, die selbst den Giganten des Eishimmels überraschte, schoss es ihm entgegen. Plötzlich, kurz vor dem kalkulierten Schnittpunkt, kippte es zur Seite weg, doch im selben Moment, da der Riesenrochen das Manöver registrierte, drehte auch er seinen gigantischen Leib zur Seite.
    Thgáan erwischte das Ding mit der rechten Schwinge.
    Bruchstücke flirrten durch die Stratosphäre. Das Fluggerät drehte sich ein paar Mal um seine Längsachse und trudelte davon. Thgáan fing sich schnell und schoss dem Fluggerät pfeilgleich hinterher…
    ***
    Ural, Osthang, Höhe 51. Breitengrad Nord, Anfang Oktober 2521
    »Moska II an Moska I, kommen.« Honeybutts Stimme tönte aus dem Funkmodul.
    Wenn Mr. Black seinen Ortungsinstrumenten trauen wollte, stand ihr AMOT neunzehnhundert Meter nordöstlich seines eigenen Panzers.
    »Ich höre Sie, Miss Hardy. Ihr seid gelandet?«
    »Korrekt. Wir warten hier. Übrigens – Mr. Hacker findet die Leute irgendwie verrückt.«
    Major Urbaschow wandte sein Gesicht zur Seite und zog die Brauen hoch. Sein Grinsen kam Black nicht wirklich amüsiert vor, eher zynisch, fast ein wenig bitter. »Ich verstehe nicht, Miss Hardy…« Black versuchte die zerfurchte Visage an seiner Linken zu ignorieren. »Was meinen Sie? Hacker findet die Kämpfer verrückt?«
    »Nun ja, Mr. Black, kommen Ihnen die Leute nicht auch eine Spur zu begeistert vor? Ich meine, sie haben über tausend Kilometer in den Knochen, sie schlafen wenig, sie sind Tag für Tag auf den Beinen, und nun auch noch diese Gebirgsüberquerung. Und trotzdem singen sie, schwenken ihre Waffen und können es kaum erwarten, bis der ganze Zauber losgeht. Ich meine, hat denen denn niemand gesagt, dass diese Daa'muren…«
    »Verdammt, Miss Hardy, was soll das?« Das zynische Grinsen von links und die nörgelnde Stimme aus dem Funkmodul, das war eine Spur zu viel für Black und ließ ihn gegen seine Erziehung fluchen. »Natürlich wissen sie, dass wir nicht gegen eine Horde Taratzen in die Schlacht ziehen! Was glauben Sie denn!?« Er atmete tief durch und zählte in Gedanken bis vier. »Sie wollen ihre Heimat verteidigen, sie wollen leben! Seien wir doch froh, dass wir mit hoch motivierten Männern und Frauen rechnen können! Mr. Hacker soll sich auf die Ortungsgeräte Ihres Panzers

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