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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzte direkt neben ihrem Zelt zur Landung an. So lautlos, wie sie gekommen war, sank sie auf den Sand nieder. „Hallo, Constancca!"
    „Loydel. Das hätte ich mir denken können. Niemand außer dir und mir kannte diese Stelle."
    „Ich hoffe, du bist mir nicht böse?"
    Sie wußte nicht, wie er es fertigbrachte, seine kleine, stämmige Gestalt geknickt wirken zu lassen. Loydel bat gestenreich um Verzeihung, doch die braunen Augen leuchteten schelmisch.
    Neben ihm stand Sedge Midmays. „Hallo, Constancca", sagte auch er. „Ich habe mir gedacht, wir sollten noch einmal miteinander reden. Wir könnten uns ans Ufer setzen. Was meinst du?"
    „Gut."
    Gemeinsam mit den beiden Männern ließ sie sich auf einem Stück Sand nieder, das bereits abgetrocknet war. Sie starrte mißmutig auf den See hinaus. Dann aber riß sich Constancca innerlich zusammen, denn schließlich hatte sie bereits eingesehen, daß das Unrecht auf ihrer Seite war. „Ich weiß schon, was du sagen willst, Sedge. Ich soll mich nicht so anstellen, richtig? Und du hast recht damit. Ich geb's ja zu..."
    „Hört, hört!" rief Loydel gänzlich unpassend dazwischen. „So etwas aus deinem Mund, Constancca?"
    „Genauso ist es." Sie funkelte den kleinen Mann böse an. „Irgendwas dagegen?"
    „Das wohl kaum. Aber Selbsterkenntnis ist man von dir nicht gewöhnt."
    „So? Was denn sonst? Du hältst mich wohl für ganz und gar verkorkst, was?"
    Loydel grinste unverschämt. „Genau. Für verkorkst, störrisch, egozentrisch..."
    „Das reicht jetzt", unterbrach Sedge Midmays resolut. „Solche Freundlichkeiten tauscht ihr besser ein andermal aus. Constancca, Loydel hat mich hergeführt, damit ich mit dir sprechen kann. Das will ich jetzt tun. Sato Ambush und ich haben über deine Idee nachgedacht."
    „Und?"
    „Wir glauben noch immer, daß du nicht viel ausrichten wirst. Aber du hast immerhin eine Idee, wir haben gar nichts. Deshalb sind wir der Meinung, daß du zurückkommen mußt.
    Arbeite daran. Vielleicht schaffst du es."
    „Hmmm." Constancca vergaß mit einemmal Loydels harte Worte. „Überredet."
    Sie sprang auf, lief zum Zelt und ließ es in sich zusammenfallen. „He, ihr Schlafmützen!" rief sie. „Es geht los!"
    Nach Phorams Tod saßen noch fünfzehn Cantaro in der heleiischen Schutzgefangenschaft Dichte Riegel aus Energie schirmten sie ab gegen jenen Todesimpuls, der etwas in ihren Körpern zur Explosion brachte. Aber die Schirme hielten auch den Lebensimpuls auf... So kam es, daß das Leben der Cantaro ständig in Gefahr war.
    Constancca wählte am Terminal einen von ihnen als Gesprächspartner aus. Es handelte sich um Khebikto.
    Sie passierte die Schutzeinrichtungen des Sicherungstrakts, ließ einen energetischen Tunnel schalten und betrat Khebiktos Unterkunft. „Wie geht es dir?" fragte sie vorsichtig. „Den Umständen entsprechend", lautete die knappe Antwort. Khebikto sah sie mißtrauisch an. Dem Äußeren nach war er ein Terraner von vierzig Jahren, gesund, kräftig, hochgewachsen. Sein Blick war starr auf sie fixiert.
    Er ließ sie keine Sekunde lang aus den Augen.
    Constancca wurde bewußt, wen sie wirklich vor sich hatte.
    Dieses Lebewesen war ein Droide.
    In seinem Körper verbanden sich Biologie und Mikrotechnik zu einem tödlichen Ganzen. Hätte er dies beabsichtigt, er hätte sie an der Wand zerquetschen können wie eine Fliege. „Ich habe einen Vorschlag für dich", begann sie.
    Khebiktos Augenbrauen zogen sich lauernd zusammen. „Sprich."
    „Wir haben versucht, Phorams Herzfortsatz zu analysieren. Das ist nicht gelungen, oder nur teilweise."
    „Teilweise? Ich dachte, ihr seid gescheitert."
    „Nicht ganz. Wir sind soweit, daß wir eines stark vermuten: Wenn dieser Fortsatz entfernt wird, seid ihr sicher."
    „Ihr könnt ihn nicht entfernen."
    Diese Worte waren Feststellung und Frage gleichermaßen. „Nein, jedenfalls nicht direkt. Wir sind ja nicht einmal imstande, ihn zu analysieren. Jede Berührung bringt die Explosion."
    „Was willst du dann von mir?
    Denkst du, ich würde mich für ein zweites Experiment zur Verfügung stellen?"
    „Ich hoffe es."
    „Ich lehne ab." Khebiktos Worte klangen so endgültig, daß Constancca beinahe jede Hoffnung verloren hätte. „Du scheinst mich für eine Art Roboter zu halten. Das ist falsch. Ich verfüge über einen entwickelten Lebenserhaltungstrieb."
    „Sobald du für den Lebensimpuls überfällig bist, mußt du ohnehin sterben", argumentierte Constancca nüchtern. „Aber bis dahin

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