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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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komplexen Gebäude ihrer Gedanken gelöst hatte. „Constancca?" fragte Midmays nochmals nach. „Sicher", gab sie wütend zurück. „Wieso fragst du ausgerechnet mich, Sedge?"
    „Weil du als letzte gekommen bist. - Gut, dann laßt uns das Material besprechen. Wir wissen jetzt einiges mehr über den inneren Aufbau der Cantaro.
    Jedenfalls soviel, daß ich unsere Theorie als gegeben voraussetze. Es gibt einen Lebensimpuls - den müssen alle Cantaro von Zeit zu Zeit empfangen.
    Sonst explodieren sie. Und es gibt einen Todesimpuls. Dieser wird bei Bedarf ausgestrahlt. Das Ergebnis ist dasselbe wie bei Fall Nummer eins."
    „Unser Klient explodiert", fügte Sato Ambush hinzu. Der kleine Mann im Kimono wirkte bedrückt. „Deswegen jetzt ein kleines Brainstorming."
    Sedge Midmays' Stimme hatte einen tiefen, angenehmen Klang, der Constanccas Ärger über die Zurechtweisung besänftigte. Deshalb hörte sie mit Interesse den verschiedenen Thesen zu, die im Verlauf der nächsten Stunde vorgebracht wurden.
    Eines jedoch war ihnen allen gemeinsam: Es waren Thesen, keine Fakten.
    Irgendwann sprach niemand mehr.
    Midmays schien ein paar Sekunden lang nachzudenken, dann meinte er: „Wenn niemand mehr etwas vorzubringen hat..."
    „Halt!" Das war Constancca. „Ich habe etwas. Ihr alle denkt nicht ungebunden genug nach! Das ist ein Fehler, der sich rächen wird. Wartet! Ich habe euch etwas mitgebracht. Ich überspiele euch die Daten auf die Terminals."
    Sie schob den Datenträger vor ihrem Pult in den Analyseschlitz, lud den Inhalt und übertrug ihn. Erneut saßen die Mitglieder des Teams schweigend vor ihren Bildschirmen.
    Constancca beobachtete sorgfältig ihre Reaktionen. Zuerst bildeten sich Sorgenfalten bei den meisten, dann sah sie nur noch Ablehnung. „Aber das ... bedeutet..."
    „Richtig", unterbrach Constancca. „Das ist ein Plan zur Amputation der Wurmfortsätze. Wir können die Gebilde nicht direkt antasten oder gar entfernen. Dann explodieren die Cantaro.
    Also entfernen wir das Gebilde insgesamt. Herz und Wurmfortsatz."
    „Unmöglich!" rief Sedge. „Wie sollen sie ohne Herz leben?"
    Constancca hatte sich ihre Antwort sorgfältig überlegt. „Wir hängen sie an eine Herzmaschine. Das ist gang und gäbe während operativer Eingriffe."
    „Aber nicht bei Cantaro. Niemand kann die Folgen vorhersehen."
    „Wenn es so bleibt wie jetzt, sterben sie mit Sicherheit. Und später setzen wir den Cantaro eigene Herzkonstruktionen ein. Da sehe ich nicht das geringste Problem."
    Midmays wußte keinen Einwand mehr.
    Nun allerdings meldete sich erstmals Sato Ambush zu Wort. „Du hast eigenständig nachgedacht, Constancca", lobte der kleine Mann. „Dennoch, ich bin sicher, daß sich der Plan so nicht durchführen läßt."
    „Weshalb?"
    „Weil du einen Freiwilligen brauchst. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich einer der Gefangenen auf Verdacht das Herz entfernen läßt."
    „Warum fragen wir nicht einfach, bevor wir das entscheiden?"
    „Das kannst du versuchen, Constancca."
    „Und wenn du mir dabei hilfst, Sato?" Sie warf Ambush einen Blick zu, der andere Männer hätte erröten lassen, doch der Pararealist reagierte nicht einmal. „Das hat keinen Sinn. Die Cantaro denken höchst logisch nach. Nur Argumente überzeugen sie. Und die kannst du ebensogut vorbringen wie ich."
    Constancca versuchte, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen.
    Sedge Midmays beendete die Diskussion. „Constancca, du redest mit den Cantaro. Und wenn du Erfolg hast, denken wir weiter über die Operation nach."
    Jetzt gewann die Enttäuschung doch noch die Oberhand. Sie hatte erwartet, daß ihre Leistung Anerkennung fmden würde. Diese kalte Reaktion warf ein sehr schlechtes Licht auf die anderen Mediker. Constancca sprang auf und stürmte hinaus.
    In ihrem Quartier stellte sie eine Anforderungsliste für den Servo zusammen. Der Automat lieferte Lebensmittel für eine Woche, ein Zweipersonen-Zelt mit Energiegatter - und Schutzkleidung. Die würde sie nötig haben.
    Bei Nacht wurde es sehr kalt draußen.
    Alle Gegenstände paßten in einen kleinen Rucksack.
    Constancca hinterließ eine Abmeldung für die medizinische Abteilung, nahm den Sack und stürmte hinaus.
    Auf dem Korridor prallte sie fast mit Loydel Shvartz zusammen. „He, Constancca! Du hättest mich fast umgerannt!"
    „Was willst du?" fragte sie unwirsch. „Mit dir sprechen." Loydel war terranischer Abstammung. Dessen jedenfalls rühmte er sich immer. Die ganze Zeit gab er sich den

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