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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht einmal beeinträchtigt."
    „Das muß sie überzeugen!" rief Constancca. „Ich spreche sofort mit Khebikto!"
    „Halt!" bremste Midmays ihren Eifer. „Nicht so hastig, Constancca. Du wirst vorher in allen Einzelheiten erarbeiten, wie eine eventuelle Operation vorzunehmen wäre. Ich brauche sämtliche Auswirkungen auf das Schema; spiele alles durch. Ohne Genauigkeit gibt es keinen Eingriff."
    Zunächst wollte Constancca aufbrausen - doch sie riß sich rechtzeitig zusammen. „Du hast ja recht", gab sie zu. „Okay, Sedge. Ich arbeite Tag und Nacht."
    Der Mediker mit der riesigen Nase und den wulstigen Lippen lächelte. „Das Team hilft dir dabei."
     
    *
     
    Zwei Wochen vergingen.
    Endlich fand niemand an der geplanten Vorgehensweise mehr etwas auszusetzen. Sie hatten die Operation minuziös geplant. Selbst Sato Ambush war überzeugt davon, daß der Weg stimmte. „Ich könnte dir helfen", bot der kleine Pararealist an. „Wann willst du mit den Cantaro sprechen?"
    „Heute noch", antwortete Constancca. „Aber ich verzichte auf deine Hilfe, Sato. Du hast gesagt, daß ich die Argumente ebensogut allein vorbringen kann. Sie sollen sich nicht gedrängt fühlen."
    Ambush ließ sie ohne weiteren Einwand gehen. Constancca suchte den Sicherheitsbereich auf und stand schließlich vor Khebikto. Diesen Cantaro kannte sie am besten. „Was willst du?" fragte der Droide barsch. „Ich habe ein neues Angebot."
    „Wir sind nicht interessiert."
    „Du kannst nicht für alle sprechen!" empörte sich Constancca. „Außerdem solltest du mir zuhören, bevor du ablehnst!"
    Khebikto starrte sie mißtrauisch an. „Gut. Beginne."
    Constancca war sicher, daß sie schon zur Hälfte gewonnen hatte.„Wir haben den Plan der Herzamputation weiter verfolgt. Dabei sind wir auf ein interessantes Detail gestoßen. Cantarische Herzen bestehen aus fünf Kammern."
    „Das ist mir bekannt."
    „Aber jetzt kommt etwas, was du nicht wissen dürftest..."
    Sie legte ihm den geplanten Eingriff in allen Einzelheiten dar. Irgendwann änderte sich das Verhalten des Droiden. Sie wußte nicht zu sagen, auf welche Weise; doch irgendwie schien Khebikto mit einemmal fast freundlich. „Ich gehe das Risiko ein", sagte er schließlich. „Ich werde versuchen, auch die anderen davon zu überzeugen."
    Constancca ballte triumphierend die Faust. „Danke!" rief sie. „Dank?" Khebikto starrte sie verständnislos an. „Nein, kein Dank. Es ist ein Geschäft. Mein Leben für eine Leistung... die ich irgendwann in der Zukunft erbringen werde."
     
    *
     
    Zwei Tage später wurde der Eingriff vorgenommen. Sie verwendeten ein exaktes Ebenbild der Kammer, die sie für Phoram konstruiert hatten - und die mit ihm explodiert war.
    Constancca und die anderen Mediker fanden sich im Steuerraum ein.
    Von hier aus bestand die Möglichkeit, bei Bedarf den Ablauf der Operation zu verändern. Zwar wußte niemand, was passieren sollte... Aber Vorsicht war immer besser.
    Zunächst entfernten sie die hauchdünne Metallfolie, die das Herz samt Fortsatz umschloß. Sie hatte keinerlei erkennbare Funktion. Dann separierten sie vorsichtig Herz und umliegendes Gewebe. Zuletzt führte die Apparatur die Schnitte durch.
    Eine Pumpe hielt den Kreislauf des Cantaro in Gang.
    Constancca erwartete atemlos, gegen alle Vernunft, einen Zwischenfall.
    Aber nichts geschah. Khebikto blieb am Leben, es gab keine Explosion. Mit dem Material der entfernten Kammer schlossen sie das Loch, das im Herzen entstanden war.
    Zehn Minuten später lag Khebikto so unversehrt wie zuvor da. „Wie geht es dir?" fragte Sedge Midmays über die Funkverbindung. „Mir geht es gut. Ich spüre keinerlei Beeinträchtigung."
    Der Cantaro erhob sich und lief ein paar Schritte. Er schlug aus dem Stand einen Salto, durchbrach mit einem Schlag seiner Faust den keimfreien Kunststoff, der die Kammer umgab, und stand plötzlich stilL Khebikto horchte in sich hinein, das begriff Constancca. „Auch unter Belastung dasselbe."
    Der Cantaro sah unbewegt in die Optik der Kamera. „Keine Schwierigkeiten. Ich werde euch einen Dienst erweisen."
    Nun erst brach Jubel aus. Constancca und Sedge Midmays lagen sich in den Armen. Sie fuhr mit den Fingern durch sein kurzes, schwarzes Haar und küßte ihn auf die Stirn. Als sie seinen Blick bemerkte, ließ sie verlegen los. „Entschuldige, Sedge. Es ist mit mir durchgegangen."
    Der Bordarzt der CIMARRON lächelte. „Hoffentlich passiert dir das noch öfters!"
     
    *
     
    Inzwischen

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