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1482 - Der Alleingang des Außenseiters

Titel: 1482 - Der Alleingang des Außenseiters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe aufgefischt worden waren, hatten zunächst 15 überlebt. Rodigar war gestorben, weil er der Milchstraße zu lange fern gewesen und nach seiner Gefangennahme hinter mehrfach gestaffelten Energiefeldern eingesperrt war, so daß er den Lebensimpuls nicht empfangen konnte.
    Phoram, der sich dem Mediker-Team der Widder kooperationsbereit zu Zwecken der biophysischen Analyse zur Verfügung stellte, war explodiert, als sich medotechnisches Robotgerät allzu eindringlich mit eben jenem Organ befaßte, das Ortonator oder Herzfortsatz genannt wurde.
    Die Cantaro entstammten ursprünglich dem großen Volk der Anoree. Sato Ambush hatte sich an Degruum, Gawal und Shyrbaat gewandt und um ihre Hilfe gebeten. Die Gefangenen waren verloren, wenn es nicht in nächster Zukunft gelang, sie von ihren Ortonatoren zu befreien. Die drei Anoree standen indes dem Problem ebenso ratlos gegenüber wie Ambush und das von Sedge Midmays geleitete Mediker-Team. Es war nämlich so, daß die Anoree, obwohl sie biologisch mit den Cantaro hätten artgleich sein sollen, einen Herzfortsatz nicht besaßen.
    Auch von den Ur-Cantaro - jenen also, die noch mit den Anoree zusammen in der Galaxis Neyscuur gelebt hatten - wußte man nicht, daß sie mit einem derartigen Anhängsel ausgestattet gewesen wären. Daraus ergab sich mit zwingender Logik, daß der Ortonator den Cantaro in aufeinanderfolgenden Generationen mit den Mitteln des Genetic Engineering angezüchtet worden sein mußte.
    Ein Hoffnungsschimmer ergab sich erst, nachdem die Chirurgin Constancca ihre Theorie entwickelt hatte. Aus den Untersuchungsergebnissen, die Phoram unmittelbar vor seinem Tod geliefert hatte, ging hervor, daß der Ortonator an einer Herzkammer befestigt war, die keine Funktionsfähigkeit mehr besaß. Das cantarische Herz bestand, ebenso wie das anorische, aus fünf Kammern, von denen beim gegenwärtigen Stand der biologischen Entwicklung nur noch vier in Tätigkeit waren. Die fünfte befand sich im Stadium der Atrophie und würde im Lauf der kommenden zwei- bis dreihundert Generationen völlig verschwinden. Es war also so, daß man, um den Ortonator zu entfernen, nicht an diesem selbst zu operieren brauchte. Eine solche Vorgehensweise führte, wie man im Fall Phoram erfahren hatte, zum Tod des Patienten. Man konnte vielmehr - mit der entsprechenden Vorsicht, versteht sich - die fünfte Herzkammer und damit zugleich das gefährliche Anhängsel beseitigen. Die fünfte Kammer wurde vom cantarischen beziehungsweise dem anorischen Körper nicht gebraucht. Indem man den Laser-Schnitt nicht an dem mit Sicherungsmechanismen ausgestatteten Fortsatz, sondern am Herzen selbst durchführte, umging man die Gefahr, daß der Ortonator aktiviert würde.
    Anhand der Daten, die bei Phorams Untersuchung gewonnen worden waren, entwickelte Constancca einen erfolgversprechenden Vorgehensplan. Die 15 überlebenden Cantaro waren in die Beratung miteinbezogen worden. Sie hatten unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse ihre Einstellung den Widdern gegenüber grundlegend geändert. Den Herren der Straßen schuldeten sie keinen Gehorsam mehr, so behaupteten sie wenigstens, und ihre Bewußtseine wurden beherrscht von der Angst vor dem Tod, den der plötzlich in Tätigkeit tretende Ortonator jederzeit auslösen mochte.
    Das war das Dilemma, wie es die von Sato Ambush entwickelte Hypothese sah: Solange sich die Cantaro in ihrem durch gestaffelte Energieschirme gesicherten Quartier aufhielten, konnte sie der Todesimpuls nicht erreichen, mit dem die Herren der Straßen offenbar jeden Droiden bedrohten, der ungeschickt genug gewesen war, dem Gegner in die Hände zu fallen. Andererseits aber empfingen sie auch den Lebensimpuls nicht, den jeder Cantaro in regelmäßigen Abständen erhalten mußte, wenn verhindert werden sollte, daß sich sein Körper selbst zerstörte. Wie groß die Abstände waren, oder besser gesagt: Wie oft ein Cantaro den Lebensimpuls empfangen mußte, wußte niemand.
    Die Cantaro selbst hatten ja nicht einmal die Funktionsweise des Ortonators verstanden, noch waren ihnen die Begriffe Todes- und Lebensimpuls bekannt gewesen. Erst Sato Ambush hatte diese Theorie entwickelt und ein wahrhaft teuflisch anzusehendes Bild der Methoden gezeichnet, mit denen die Herren der Straßen ihre Untertanen beherrschten.
    Unter dem Eindruck der tödlichen Angst, die ihr Denken beherrschte, hatten die Cantaro sich bereit erklärt, die Chirurgin gewähren zu lassen.
    Man hatte vorsichtig mit den

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