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1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwarze Hemden hatte er nie getragen.
    »Hi…«
    Kate lächelte dem jungen Mann zu.
    »Darf ich mich zu Ihnen stellen?«
    »Bitte, wenn es Ihnen Spaß macht.«
    »Was denken Sie? Neben einer so berühmten Frau zu stehen ist einfach das Höchste.«
    Kate winkte ab. »Bitte, junger Mann, nicht so dick auftragen. Ich bin nicht mehr berühmt und auch nicht mehr jung. Das ist vorbei. Aber nett, dass Sie sich noch an mich erinnern.«
    »Klar. Ich kenne alle Filme mit Armando.«
    »Und?« Kate ließ den Rauch durch die Nasenlöcher strömen. »Wie haben sie Ihnen gefallen?«
    »Sehr gut. Ich bin heute noch sein Fan. Sonst würde ich nicht in diesem Outfit herumlaufen.«
    »Ja, man sieht’s.«
    Er trank von seinem Bier. Seine Hand zitterte leicht. Es lag an seiner Nervosität.
    »Sie wollen etwas fragen, junger Mann?«
    »Stimmt. Woher wissen Sie das?«
    Kate winkte ab. »Ach, das sehe ich Ihnen doch an, mein Freund. Sie lauern auf den Höhepunkt.«
    »Ja, das tue ich.« Er bog sich vor, und Kate musste seinem Bieratem ausweichen. »Man hat von dem großen Höhepunkt gesprochen, Mrs. Rome. Wissen Sie darüber Bescheid?«
    Sie nickte. »So viel wie Sie, mein Freund. Nämlich nichts. Es soll für alle eine Überraschung sein, und das wird es wohl werden, denke ich mir.«
    »Ich kann es kaum aushalten.«
    »Ach, seien Sie mal nicht so nervös. Die Sache wird schon hinhauen, glauben Sie mir.«
    »Ich hoffe es.« Der junge Gast nickte Kate Rome zu und wandte sich einer anderen Gruppe von Gästen zu.
    Kate war froh, dass sie wieder etwas Ruhe genießen konnten. Sie war nun mal nicht mehr die Jüngste, auch wenn man ihr das nicht ansah. Das Silberhaar passte perfekt zu dem himmelblauen Kostüm aus weichem Fließstoff.
    Die vielen Falten hatte Kate für diesen Abend zumindest wegspritzen lassen, aber die welke Haut am Hals ließ sich einfach nicht übertünchen. Sie war da, und sie würde im Laufe der Jahre immer mehr welken.
    Früher hatte sich Kate die Lippen ziemlich stark geschminkt. Jetzt reichte ihr eine schimmernde Perlmuttfarbe. Man wurde eben nicht jünger, auch wenn viele Hollywood-Diven dies nicht wahrhaben wollten und verzweifelt dagegen ankämpften.
    Sie schaute auf die Uhr.
    Noch eine Viertelstunde bis zur Tageswende und bis zur großen Überraschung. Zeit genug, um sich noch einen Glimmstängel zu gönnen. Auch ein weiteres Glas Wein konnte nicht schaden. Das nahm sie einem der Angestellten vom Tablett.
    Die Band im Hintergrund spielte noch immer. Es war die Musik der vierziger und fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Bekannte Melodien, die zu Evergreens geworden waren und auch von den heutigen Menschen immer noch gern gehört wurden.
    Kate Rome konnte der Musik endlich zuhören. Sie hatte Mühe, die Tränen der Sehnsucht zu unterdrücken, und schluckte hart, um sich zusammenzureißen.
    Noch fünf Minuten!
    Auch in Kate wuchs die Spannung. Sie wusste nicht, was sich der Produzent von DRE AMGATE hatte einfallen lassen. Es war die Firma, die die Party finanzierte. Es hielt sich das Gerücht, dass über das Leben des Vampirs eine TV-Serie gedreht werden sollte.
    Ob es stimmte, war fraglich, aber Kate wünschte es sich, denn man hatte sie wohl als Moderatorin ausgewählt, die vor jeder Folge so etwas wie einen Prolog sprach.
    Mit einem letzten Tusch verstummte die Musik. Jeder Gast wusste, was das zu bedeuten hatte. Auch Kate Rome. Sie nahm einen letzten Zug aus ihrer Zigarette und näherte sich dem breiten Hauptweg, der von Laternen und Fackeln erleuchtet wurde. Der helle Kies glänzte in ihrem Licht wie Eis.
    Rechts und links standen die Gäste. Kate Rome stellte sich nicht zu ihnen. Sie ging dorthin, wo der Weg endete. Da gab es die Treppe, die zum düsteren Haus führte, und dort stand auch der Produzent Robert F. Taylor, ein Mann wie ein Klotz. Breit, massig, mit einem dicken Hals, der zu dem Schädel passte. Das Champagnerglas verschwand fast zwischen seinen Fingern, und die breiten Lippen in seinem geröteten Gesicht waren zu einem schmalen Lächeln verzogen.
    »Da bist du ja, Kate.«
    »Wie versprochen.«
    Taylor, auch schon über sechzig Jahre und noch immer im Geschäft, nickte, bevor er fragte: »Wie fühlst du dich, Kate?«
    »Fast wie früher.«
    Der Produzent lachte. »Ja, das waren noch andere Zeiten.«
    »Die leider nicht mehr zurückkehren.«
    »Weiß man’s?«
    »He, was meinst du damit?«
    »Mal sehen, was so abläuft.« Kate knuffte ihn in die Seite. »Du weißt mehr, Robert. Ich sehe es dir

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