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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Stanltür mit einem Griff.
    Der schwere Flügel glitt lautlos zur Seite. Sonnenlicht schlug ihnen entgegen und blendete sie für Sekunden. Sie schritten durch das Tor und fanden sich in einer savannenartigen Landschaft wieder, die bis an einen nahen Horizont reichte. Weit über ihnen strahlte mit gleichmäßigem Licht eine wärmende Sonne. „Wenn wir noch im Humanidrom sind", stellte Sato Ambush fest, „und daran zweifle ich nicht, dann ist diese Welt eine Illusion oder eine perfekt gemachte Scheinrealität. Mein Blick reicht viel weiter als das Humanidrom durchmißt."
    „Da!" Loydel Shvartz deutete zurück. „Was ist nun Wirklichkeit und was nicht? Was ist eine Pararealität?
    Und was ist ein Trugbild, eine Illusion?"
    Als der Pararealist und der Haluter sich umdrehten und in die Richtung blickten, in die der Raumfahrer wies, war von dem Tor oder dem Raum, in dem sie gefangen gewesen waren, nichts mehr zu sehen.
    Tennar hing sich den Hyperdim-Resonator über die Schulter, denn bei diesen Entfernungen und Räumen war ein Einsatz nicht erfolgversprechend. Wenn hier weitere Raumzeitverfaltungen existierten, dann fehlten zumindest grobe Hinweise auf die anzustrahlenden Orte. „Wir müssen sehen, was wir hier finden." Sato Ambush deutete auf eine nahe Baumgruppe. „Folgt mir.
    Wir .werden sehen, was hier Wirklichkeit ist und was nicht. Zuerst sollten wir aber versuchen, von hier die UXMAL oder ein anderes Schiff zu erreichen."
    Sie strahlten ihre Rufkodes ab, aber es erfolgte keine Reaktion. Auch jetzt waren sie noch von der Außenwelt abgeschnitten. „Weiter!" entschied der Pararealist.
    Sie gingen auf die Baumgruppe zu, und erlebten ein neues Phänomen der Irrealität. Bei jedem Schritt rückte der ferne Horizont ein ganzes Stück näher heran, indem die fernen Abschnitte der Landschaft buchstäblich nach unten wegkippten. Noch bevor sie die Bäume erreichten, hatte sich die ganze Szene grundlegend verwandelt.
    Damit stand eigentlich fest, daß es sich hier um eine Scheinwelt handeln mußte, auch wenn der Boden unter den Füßen der Norm entsprach.
    Jetzt befanden sie sich in einer überschaubaren Halle mit grauen Seitenwänden, die von mehreren Toren und Fenstern unterbrochen waren. Aus der Sonne war eine kleine Kunstbeleuchtung geworden, die aus neun Strahlern bestand, die sternförmig an der Decke hingen. Nur die Landschaft selbst hatte sich nicht verändert. Sie war nur kleiner geworden.
    Die palmenähnlichen Bäume standen in einer Mulde, die mit dichtem Gras bewachsen war. Sato Ambush erreichte den Rand der Vertiefung als erster. Er blieb stehen und deutete Lingam Tennar und Loydel Shvartz mit Gesten an, sich behutsam zu nähern.
    Dann standen sie da und staunten.
    Zwischen den Bäumen lagen im weichen Gras sieben nahezu reglose Gestalten, zweifellos Nakken. Drei weitere Nakken lehnten an den Bäumen. Auch sie zeigten keine Reaktionen.
    Die drei beobachteten die Wesen, die sie eigentlich längst bemerkt haben mußten. Aber nichts geschah. „Heh!" rief Loydel Shvartz, der seine Ungeduld nicht mehr zügeln konnte. „Aufwachen! Ihr habt Besuch bekommen."
    „Idiot!" zischte Lingam Tennar. „Sie schlafen oder meditieren. Siehst du das nicht?"
    Auch der Pararealist warf dem Kommandanten der UXMAL einen strafenden Blick zu. Shvartz verzog das Gesicht.
    Die Nakken rührten sich nicht. Nur einer richtete sich kurz auf. Er schien in Richtung der drei Ankömmlinge zu blicken oder sich zumindest zu orientieren. Er trug keine Sicht-Sprech-Maske, aber dennoch war deutlich zu hören, daß er eine kurze Tonfolge von sich gab.
    Sato Ambushs empfmcUicher Translator nahm die Töne auf und gab sie sogleich wieder. Was er und seine Begleiter zu hören bekamen, ergab keinen Sinn. Es klang kurz, wie ein einzelnes Wort: „Shaarim."
    Der Nakk, der das „gesprochen" hatte, neigte sich wieder nach hinten und setzte seine „Tätigkeit" - Schlaf oder Meditation - fort. Um die drei Fremden kümmerte sich niemand.
    Loydel Shvartz wollte aufbrausen, aber Ambush bemerkte das rechtzeitig und bremste den Ungeduldigen. „Laß sie in Ruhe!" verlangte er. „Wir wissen nicht, was hier geschieht, aber ich denke, wir sollten das Verhalten der Nakken respektieren. Nicht nur der Anstand verlangt das. Es ist sicher auch besser für uns, wenn wir nicht so tolpatschig auftreten. Schließlich ist es unser Ziel, die Nakken für das Projekt >Störsender< zu gewinnen."
    „Sie sind so verflixt anders", widersprach Shvartz, „daß sie auch

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