Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aber auch die Seitenwände des Raumes nach außen. Das Pagodendach stürzte herab und prallte gegen einen Energieschirm, der sich an der Decke aufgebaut hatte. Ein Aggregat summte auf.
    Sato Ambush machte einen Satz zur Treppe, als sich in dem kleinen Raum ein Transmitterfeld aufbaute.
    Das geschah in Sekundenbruchteilen, und als es wieder erlosch, war der bewußtlose Nakk verschwunden.
    Damit brach auch das schützende Energiefeld an der Decke zusammen. Das Dach polterte herunter, und Lingam Tennar wollte sich schützend über seine Begleiter beugen. Aber er verlor im selben Moment den Boden unter den Füßen.
    Da war keine Wendeltreppe mehr, kein Podest und keine Wand. Auch das herabstürzende Dach löste sich auf. Luft schlug krachend in das entstandene Vakuum, das die verschwundene Materie hinterlassen hatte.
    Es ging alles zu schnell Keiner der drei konnte reagieren. Die automatischen Systeme ihrer Ausrüstung versagten aus unerklärlichen Gründen den Dienst. Hier schienen sich neutralisierende Felder aufgebaut zu haben.
    Die drei Gestalten stürzten in die Tiefe und prallten nach wenigen Metern auf dem Boden auf. Die geringe Schwerkraft von nur 0,6 Gravos verhinderte allerdings, daß sie zu Schaden kamen.
    Sato Ambush war als erster wieder auf den Beinen. Er blickte sich um. Die Landschaft mit den Purpurtürmen war unverändert. Nur der eine Turm, den sie betreten hatten; existierte nicht mehr. Er hatte sich mit dem Paralysebeschuß des ruhenden Nakken aufgelöst, und das gab dem Wissenschaftler zu denken.
    Es war relativ einfach, in diesem Fall Ursache und Wirkung zu trennen, wenn er sich vorstellte, daß der meditierende Nakk selbst Ursache einer von technischen Systemen unterstützten Scheinrealität gewesen war. Als das Bewußtsein des Nakken durch die Paralyse ausgeschaltet worden war, hatte sich die von ihm gewünschte Realität aufgelöst, und Notsysteme hatten ihn an einen anderen Ort befördert.
    Dieser Purpurturm war mit seiner unmittelbaren Umgebung verschwunden. Doch das war nur die erste Phase gewesen.
    Ein fahles Licht huschte über die Landsehaft und erfaßte die anderen Purpurtürme. Es dauerte keine zwei Sekunden, dann hatten auch sie sich allesamt aufgelöst. Die restliche Landschaft kippte weg und hinterließ ein lichtloses Loch.
    Wieder verloren die drei den Boden unter den Füßen. Dunkelheit hüllte sie ein. Es war, als ob sie durch einen unbeleuchteten Antigravschacht fielen, aber eine richtige Orientierung war nicht möglich.
    Der Aufprall war relativ sanft, denn diesmal hatten die Systeme ihrer Kampfmonturen wieder reagiert. Hier existierten die neutralisierenden Energiefelder nicht mehr.
    Trotz der kühlen und sachlichen Technik, die sie in der überschaubaren Halle umgab, wirkte diese Umgebung auf Anhieb ganz real. Vor allem empfand Sato Ambush es ganz spontan so, als er versuchte, diese Realität mit seinen Sinnen zu erfassen und zu beurteilen. Dieser Raum war Wirklichkeit.
    Fremdartige Aggregate, Schaltpulte und andere technische Einrichtungen reihten sich aneinander. Von der Dekke herab sorgte eine künstliche Beleuchtung für Helligkeit. An zwei gegenüberliegenden Wänden waren hohe Türen zwischen den Blöcken und Maschinen zu erkennen. Lebewesen oder Roboter schienen nicht vorhanden zu sein. Die ganze Anlage erweckte den Eindruck großer teehnischer Aktivität, aber selbst Sato Ambush konnte spontan nicht sagen, wozu die verschiedenen Geräte und Apparate dienten. „Wo sind wir?" fragte Loydel Shvartz. „Irgendwo im Humanidrom", vermutete Sato Ambush. „Das sieht mir wie eine Schaltzentrale oder etwas Ähnliches aus. Jedenfalls empfinde ich es als Realität. Wir wollen uns vorsichtig umsehen."
    „Und bitte keine Eigenmächtigkeiten mehr", ergänzte Lingam Tennar, an die Adresse des Raumfahrers ge„richtet.
    Sie machten sich däran, diese technische Anlage wenigstens in Teilen zu verstehen. Schon nach wenigen Minuten wußten sie, daß das Stunden oder gar Tage dauern würde.
    Loydel Shvartz war mißmutig. Er ärgerte ich über sich selbst, aber das wollte er nicht zugeben. Er brauchte ein Erfolgserlebnis, aber seine Versuche, die eigenen Raumschiffe per Funk zu erreichen, waren auch jetzt erfolglos.
    Die Lage der drei war auch weiterhin sehr unbefriedigerid.
    Sato Ambush war ein ausgefuchster Techniker. Loydel Shvartz, 51 Jahre alt, konnte einen Diplomabschluß als Hyperphysiker vorweisen. Und dem Haluter Lingam Tennar konnten kaum technische Probleme erwachsen, wenn er in

Weitere Kostenlose Bücher