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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vernünftig reagieren würde.
    Der Mediker wartete, als Jonkiphar seinen Weg fortsetzte. Plötzlich baute sich vor diesem zwischen zwei meterhohen Wänden ein energetisches Sperrfeld auf. Jedes Kind hätte erkannt, daß hier ein Passieren unmöglich war, aber Jonkiphar rannte wütend gegen die flimmernde Wand.
    Schwere Schritte erklangen. Sie näherten sich im Rücken des Mutierten, der sie in seiner Erregung aber nicht zu hören schien und weiter sinnlos gegen die Energiewand anrannte. Es waren zwei Roboter.
    Gernoth Falversboom spürte ein Würgegefühl im Hals, als er sie erkannte. Es waren die beiden, die ihn von Lpkvorth entführt hatten. Oder zumindest zwei baugleiche Maschinenwesen. „Da ist er", sagte der eine laut. „Es ist in der Tat LO-147. Fehlt uns nur noch dieser LO-422."
    LO-422! Damit war er, Gernoth Falversboom, gemeint!
    Die zwei Metallgestalten stapften heran. Die eine hob einen Arm und deutete auf Morton Jonkiphar. Die Luft flimmerte leicht, dann brach der Mann unter dem Paralysatorstrahl zusammen. „Wie konnte er entkommen oder übersehen werden?" meinte der andere Roboter. „Ich verstehe das nicht."
    „Es spielt jetzt keine Rolle mehr. Die Frage ist eine andere. Was sollen wir mit ihm machen?" fragte die zweite Metallgestalt. „Der Transport ist längst weg. Und bis zum nächsten können wir ihn nicht hier lassen. Zurück nach Lokvorth dürfen wir ihn nicht bringen. Du kennst die Befehle."
    „Er lebt noch."
    „Noch", sagte der Roboter. „Das ist nur eine Frage der Zeit."
    Gernoth Falversboom schloß die Augen, denn er wußte, was nun geschehen würde. Er wollte es nicht sehen, denn er war mitschuldig am Schicksal dieses armen Geschöpfs.
    Als er wenig später die Augen wieder öffnete, gab es Morton Jonkiphar nicht mehr. Nür ein paar verkohlte Reste eines ehemals organischen Körpers lagen auf dem blanken Boden. Das Energiefeld existierte nicht mehr, und die beiden Roboter verschwanden gerade aus seiriem Blickfeld.
    Gernoth Falversboom wußte jetzt endgültig, in welcher tödlichen Gefahr er schwebte.
     
    *
     
    Loydel Shvartz hatte die Nase voll. Was er hier erlebt hatte, paßte ihm nicht. Sato Ambushs Geduld mit den schlafenden Nakken gefiel ihm nicht. Und der Haluter hätte eigentlich auch mehr auf die Beine stellen können.
    Loydel Shvartz aß und trank etwas von seinen Vorräten, aber es schmeckte ihm nicht.
    Schließlich erhob er sich wieder und begab sich zu Sato Ambush und Lingam Tennar, die einen großen Quader mit völlig kahlen Wänden ziemlich genau in der Mitte der Halle abtasteten. Ob es sich hier um ein Maschinenaggregat oder um einen gesonderten Raum oder etwas anderes handelte, ließ sich nicht auf Anhieb feststellen. Die beiden suchten nach einer Öffnung, bisher allerdings ohne Erfblg. „Ich möchte mit euch reden", sagte Loydel Shvartz.
    Der Pararealist und der Haluter unterbrachen ihre Aktivitäten und blickten ihn auffordernd an. „Also", begann der Raumfahrer etwas umständlich. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber es tut mir leid. Ich meine, daß ich bei dem schlafenden Nakken die Geduld verloren habe. Der Kerl hatte mir nichts getan, aber das ewige >Shaarim< brachte mich zur Weißglut. Ich habe dadurch unsere Lage nur verschlimmert, und das ärgert mich." .„Niomand ist dir böse, Loydel", erklärte Lingam Tennar ganz ruhig. „Dem Nakken ist nichts passiert. Ein Transmitter hat ihn wegbefördert, wohin auch immer. Und wir haben ja auch alles überstanden. Du brauchst dich nicht in Selbstvorwürfen zu zerfleischen."
    „Ganz im Gegenteil", meinte Ambush und lächelte verschmitzt. „Durch dein Handeln habe ich etwas sehr Wesentlich.es in den Grundzügen erkannt. Noch fehlen weitere Beweise, aber..."
    „Was hast du erkannt?" unterbrach ihn der Raumfahrer. „Als der Nakk paralysiert wurde", sagte der kleine Terraner, „löste sich seine Umgebung auf. Also muß da ein Zusammenhang bestehen. Vielleicht ist es so, daß der Nakk diese Teilwelt hier innerhalb des Humanidroms erst durch seine Gedänken erzeugt oder miterschaffen hat."
    „Das klingt gut, obwohl es mir zu phantastisch ist." Loydel Shvartz atmete auf. Er sah seine vermeintliche Untat nun schon in einem anderen Licht. „Daß sich hier Scheinwelten und die Wirklichkeit die Hände zum fröhlichen Wahnsinnsreigen reichen, haben wir ja erfahren."
    „Und wenn ein Nakk solche Teilwelten erzeugen kann", fuhr der Pararealist fort, „dann können das die anderen auch. Vielleicht liegt hier die

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