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1487 - Die Dämonen-Prinzessin

1487 - Die Dämonen-Prinzessin

Titel: 1487 - Die Dämonen-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eindruck, aber der Fall wollte ihr nicht aus dem Kopf.
    »Ich komme noch immer nicht darüber hinweg, warum diese Frau ausgerechnet Gerrit ausgesucht hat. Können Sie mir darauf eine Antwort geben?«
    »Keine konkrete. Denken wir einfach mal daran, dass sie jemand finden musste, der sie auf die Spur brachte. Sie hat sich Gerrit möglicherweise durch einen Zufall ausgesucht.«
    Die Frau hob den Blick an. »Wirklich ein Zufall?«
    »Ich gehe davon aus.«
    »Gerrit hat schon immer gern Märchen gehört. Ich habe sie ihm früher vorgelesen aus einem alten Buch. Ein Erbstück, das schon zerfleddert gewesen ist. Er konnte nie genug davon bekommen. Er hat sie auch später, als er lesen konnte, nie aus den Augen gelassen und immer wieder danach gegriffen. Er war fasziniert davon, und er hat mich öfter gefragt, ob das alles Märchen sind und nicht doch irgendwelche wahren Geschichten.«
    »Was haben Sie ihm gesagt?«
    »Ich habe gelacht und ihm erklärt, dass Märchen eben Märchen sind. Ob er mir das alles so geglaubt hat, das weiß ich nicht. Aber es ist durchaus möglich.«
    »Von dieser Ophelia hat er nie gesprochen?«
    »Nein.« Lena stellte ihre Tasse ab. »Sie ist auch keine Märchenfigur. Jedenfalls habe ich ihren Namen noch nie zuvor gelesen, und ich kenne mich in Märchen aus, das müssen Sie mir glauben. Ophelia kam ja, um den Kindern Märchen vorzulesen, und Gerrit wollte sie unbedingt erleben. Er hat mir gesagt, dass er sie kennt.«
    »Woher?«
    »Aus seinen Träumen. Ich habe ihm ja nicht geglaubt, aber dar über haben wir schon gesprochen.«
    »Genau, und deshalb möchte ich das Thema wechseln, ohne von ihm völlig wegzukommen.«
    »Bitte.«
    »Haben Sie schon mal daran gedacht, Mrs. Quinn, dass diese seltsame Prinzessin Ihren Sohn beeinflusst haben könnte? Ist Ihnen das schon mal in den Sinn gekommen?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Obwohl er sehr intensiv über Ophelia gesprochen hat?«
    »Es waren die Inhalte seiner Träume, Mr. Sinclair. Die hört man sich an, lächelt oft darüber und vergisst sie wieder. So denke ich darüber. Ich weiß nicht, wie es Ihnen dabei geht.«
    »Ich habe andere Dinge erlebt. Und ich will ehrlich zu Ihnen sein, Mrs. Quinn.«
    »Bitte.«
    »Ich möchte mich gern näher mit Ihrem Sohn beschäftigen.«
    »Wie das? Wollen Sie mit ihm spielen? Oder wie soll ich das verstehen?«
    »Nein, nein«, gab ich lachend zurück. »So habe ich das nicht gemeint, Mrs. Quinn. Man kann vielleicht von einem Experiment sprechen, das ich mit Ihrem Sohn vorhabe.«
    »Und wie soll es aussehen?«
    »Ich möchte ihm etwas zeigen.«
    »Ist es gefährlich?«
    »Bitte, ich kenne den Ausgang noch nicht. Aber es kann eher ungewöhnlich sein.«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    »Bitte, vertrauen Sie mir.« Nach diesen Worten holte ich mein Kreuz hervor und legte es zwischen uns.
    Wie viele Menschen, die das Kreuz zum ersten Mal sahen, konnte auch sie nur staunen. Sie bekam große Augen und sprach davon, wie wunderschön es war.
    »Es ist für mich ein sehr wichtiger Indikator und zugleich eine Waffe. Hätte ich es nicht gehabt, dann wäre es mir nicht gelungen, die Dämonen-Prinzessin zu vertreiben. Auf der kleinen Bühne hielt ich es offen in der Hand. Sie hat seine Kraft gespürt und ist verschwunden.«
    »Was hat denn Gerrit damit zu tun?«
    »Ich möchte einfach nur herausfinden, wie er zu diesem Kreuz steht. Ob er es annimmt oder ablehnt.«
    »Hm, ist das gefährlich für ihn?«
    »Ich werde mich vorsehen.«
    Sie hob die Schultern und sagte: »Sie haben uns schon mal geholfen, warum nicht jetzt auch?«
    »Danke für Ihr Vertrauen.«
    »Soll ich ihn holen?«
    »Nein, Mrs. Quinn. Ich werde zu Ihrem Sohn gehen und möchte Sie bitten, sich zurückzuhalten.«
    Die Antwort hatte ihr nicht gefallen, das las ich in ihrem Blick. Sie traute sich aber nicht, zu widersprechen. Ich beruhigte sie.
    »Ich tue Ihrem Sohn nichts Böses, Mrs. Quinn. Aber bestimmte Dinge müssen nun mal geklärt werden. So sehe ich das, und die Erfahrung hat mir Recht gegeben.«
    »Gut, gut, dann gehen Sie zu ihm.«
    »Danke.«
    Ich wusste, wie schwer es einer Mutter fiel, ihren Sohn praktisch allein zu lassen, aber es ging nicht anders. Auch mir wäre eine andere Möglichkeit lieber gewesen. Leider wusste ich keine andere, und so betrat ich das kleine Zimmer.
    Gerrit Quinn sah aus, als ob er schliefe. Bei genauem Hinschauen stellte ich jedoch fest, dass er die Augen geöffnet hatte. Er sah mich aber nicht, weil er gegen die Decke

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