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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stellplatz so teuer wie die Miete mancher Wohnung.
    Helles Licht empfing ihn. Es strahlte automatisch auf. Auf dem Boden lag kein Staubkorn. Personal sorgte für die entsprechende Sauberkeit. Das setzte sich im Innern des Hauses fort.
    Seine Wohnung lag zur Themse hin gewandt. Für diesen Blick hatte er noch einiges mehr bezahlen müssen. Er lebte und arbeitete in einem Bereich, so hatte er gleich zwei Wohnungen erstanden und sie durch eine Tür miteinander verbunden. In einem Teil wickelte er seine Geschäfte ab, in dem anderen lebte er.
    War viel zu tun, besorgte er sich Mitarbeiter von einer Leihfirma.
    Ansonsten verließ er sich nur auf seine Sekretärin. Sie war früher für eine Leihfirma tätig gewesen. Carlo hatte sie dann übernommen.
    Nicht nur, weil sie hübsch war, sondern auch aufgrund ihrer Fähigkeiten. Auf Viola Wayne konnte er sich hundertprozentig verlassen.
    Und im Bett war sie eine Kanone. Sie hatte es geschafft, ihn monogam werden zu lassen.
    Er fuhr mit dem Lift hoch. Wie immer roch es in diesem Kasten so frisch wie an der See. Wusste der Henker, wie die Leute das hinbekommen hatten. In der achten Etage stieg er aus.
    Dass hier gearbeitet wurde, war so gut wie nicht zu hören. Die Türen verschluckten die Geräusche, da gab es keine Stimmen, und das Klappern von Schreibmaschinen gehörte längst der Vergangenheit an.
    Die weiche Unterlage des Bodens schluckte den Schall der Tritte.
    So bewegte er sich fast lautlos auf seine Räume zu. Zwei Türen gab es zur Auswahl. Durch eine betrat er die Geschäftsräume, durch die andere seine Wohnung.
    Letztere war abgeschlossen, die zu seiner Firma nicht, und dort wollte er eintreten. Viola würde ihm sagen, ob es etwas Wichtiges gegeben hatte. Er hatte sie über seinen Besuch beim Yard nicht eingeweiht, aber sie wusste schon, dass es seinen Vater nicht mehr gab.
    Vor der Tür blieb er stehen. Ein seltsames Gefühl hatte ihn erfasst.
    Er spürte im Magen einen scharfen Druck, als hätte ihm jemand eine Warnung geschickt.
    Er schaute in den Flur, wo alles normal war. Nicht mal das Summen der Klimaanlage war zu hören.
    Er gab sich einen Ruck, drückte die Tür auf und betrat das Vorzimmer.
    Wer hier eintrat, der sah nichts von der Einrichtung. Sein Blick fiel auf das gewaltige Fenster, das bis zum Boden reichte. Als Fenster konnte man es nicht bezeichnen es war schon eine Glaswand, die die gesamte Breite des Raumes einnahm. In seinem Büro setzte sich das fort, aber auch Viola Wayne hatte einen tollen Arbeitsplatz.
    »Da bin ich wieder. Ich hoffe, du hast…«
    Mitten im Satz stockte er. Automatisch drückte er die Tür mit dem Ellbogen ins Schloss. Sein Blick war nach vorn gerichtet. Er fiel direkt auf den modernen Schreibtisch, der sich sogar rollen ließ. Jetzt war er festgestellt worden. Viola wollte genau an dieser Stelle arbeiten, aber das war nicht das Problem.
    Sie schaute ihn nicht an.
    Ihr Stuhl war gedreht, und sie wandte ihm den Rücken zu. Er sah ihre dunkelbraune Kostümjacke und das rötlich gefärbte Haar. Das alles wäre für ihn normal gewesen, wenn Viola sich bei seinem Eintreten umgedreht hätte.
    Aber das tat sie nicht, und ihm rann ein kalter Schauer über den Rücken. Etwas stimmte hier nicht. Er dachte sofort an seinen Vater, der auf so grausame Weise ums Leben gekommen war. Ihm fiel auch ein, dass er keine Waffe bei sich trug, und erst Sekunden später machte er sich auf den Weg zum Schreibtisch.
    Carlo ging über einen hellen Teppich, auf dem kein einziger Fleck zu sehen war. Trotzdem hatte er das Gefühl, durch einen Morast zu schreiten, so schwer waren ihm die Beine plötzlich geworden.
    Er musste um den Schreibtisch herumgehen, damit er Viola ins Gesicht blicken konnte. Er fürchtete sich davor. Sein Atem ging schneller, und über seine Haut rann ein kalter Schauer.
    Schließlich blieb er vor seiner Mitarbeiterin stehen. Er musste hinschauen. Es war ein innerer Zwang, der ihn dazu trieb, und schlagartig wich das Blut aus seinem Gesicht.
    Violas Augen waren weit aufgerissen. Sie schaute ihn auch an, aber da war kein Leben mehr in den Augen. Sie waren völlig glanzlos. Nur Tote besaßen diesen Ausdruck.
    Das war nicht das Schlimmste, das er zu sehen bekam. Ihr Mund stand weit offen, und aus ihm hervor ragte der Kopf einer armdicken Schlange, die Viola erstickt hatte…
    ***
    Carlo Amado wusste nicht, was er denken sollte. Sein Gesicht nahm eine grünliche Farbe an. Ihm wurde übel. Seine Beine gaben nach. Er ging in die Knie und

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