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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder lässt sie dir besorgen und kurierst dich aus. Im Büro kannst du nicht bleiben, denn keiner von uns will sich anstecken.«
    »Das habe ich mir schon gedacht.«
    »Dann setz dich erst mal hin.«
    Glenda holte tief Luft. Auf ihrer Stirn und auch auf den Wangen hatten sich zahlreiche Schweißperlen verteilt. Sie lagen dabei auf einer Haut, die aussah wie kaltes Hammelfett.
    Beim Gehen zitterten Glenda sogar die Knie, und sie war froh, endlich sitzen zu können. Erneut schimpfte sie über ihre Krankheit, aber das ließ ich nicht gelten.
    »Jeder von uns bekommt das mal. Warum solltest du da eine Ausnahme bilden?«
    »Verdammt, ich will es nicht!«
    »Jedenfalls werde ich dich nach Hause fahren.«
    »Dein Risiko, John. Ich muss zuvor noch auf die Toilette, glaube ich.« Sie drückte sich wieder hoch.
    »Kannst du denn allein gehen?«
    »Das schaffe ich schon.«
    So sicher war ich mir da nicht. Ich half Glenda vom Stuhl hoch und führte sie aus dem Vorzimmer. Eine Hand hielt sie gegen ihren Leib gepresst. Ich öffnete ihr noch die Tür, und sie erklärte mir, dass ich nicht auf sie warten sollte.
    Das gefiel mir zwar nicht, aber ich kannte ihren Dickkopf und ging wieder zurück.
    Wir hatten Besuch bekommen. Sir James und Suko hielten sich im Vorzimmer auf. Da der Superintendent einen Schnellhefter in der Hand hielt, musste sein Besuch einen Grund haben. Er wollte uns also nicht nur einen guten Morgen wünschen.
    Suko hatte ihm bereits von Glendas Zustand erzählt. Jetzt war ich an der Reihe, seine Fragen zu beantworten.
    »Was ist denn mit ihr?«
    »Ein Virus. Ich tippe auf eine Darmgrippe.«
    »Dann muss sie ins Bett.«
    »Das habe ich ihr auch gesagt und mich angeboten, sie heimzufahren.«
    »Nein, John, das geht nicht. Ich werde einen Fahrer kommen lassen. Ich brauche Sie und Suko.«
    »Ist das so dringend?«
    »Es sieht so aus.« Er ging vor in unser Büro, und wir folgten ihm.
    Sir James setzte sich erst gar nicht hin. Er schlug den Hefter auf und ließ uns einen Blick hineinwerfen. Wir standen rechts und links neben ihm, und er hätte uns besser warnen sollen, denn diese Bilder am frühen Morgen präsentiert zu bekommen war nicht eben das Wahre. Ich spürte, dass meine Hände feucht wurden.
    »O Gott, was ist das?« flüsterte ich.
    Sir James breitete die Aufnahmen aus. »Drei Tote auf einer wilden Müllkippen, und allen dreien fehlt fast der gesamte Kopf. Keiner der Köpfe allerdings wurde abgeschossen, das haben erste Untersuchungen ergeben. Sie sind geplatzt.«
    Ich schluckte und sog dabei meinen Atem ein. Was da so deutlich zu sehen war, konnte man als ungeheuerlich bezeichnen. Mein Herz schlug schneller, und ich ahnte, dass ein verdammt schwieriger Fall auf uns zukommen würde.
    Es waren sechs Fotos, die wir uns ansehen mussten.
    Suko sagte: »Man hat sie also auf einer wilden Müllkippe abgelegt.«
    »Ja.«
    »Wann war das?«
    »Es muss in der vorletzten Nacht passiert sein. Gefunden wurden sie dann tagsüber.«
    »Und weiß man, wer diese Männer sind?«
    »Ja, wir haben sie identifizieren können. Einer von ihnen ist besonders interessant.«
    »Aha.«
    »Er heißt Gianni Amado.«
    Suko und ich schauten uns an. Im Moment sagte mir der Name nichts, aber unbekannt kam er mir auch nicht vor.
    Suko war mit seiner folgenden Bemerkung auf der richtigen Spur.
    »Könnte dieser Name auf die Mafia hindeuten?«
    »Das könnte nicht nur, das ist so.«
    »Auch das noch.«
    Ich mischte mich wieder ein. »Mit Mafiakämpfen haben wir nichts zu tun. Seit es unseren Freund Logan Costello nicht mehr gibt, ist dieses Thema für uns tabu.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Warum nicht?«
    Sir James rückte seine Brille zurecht. »Weil ich einen Anruf von einem Menschen erhalten habe, mit dem ich im Normalfall eigentlich nichts zu tun haben möchte. Der Mensch heißt Carlo Amado und ist der Sohn des toten Mafioso.«
    »Der hat Sie um Hilfe gebeten?«
    »Genau, John. Eigentlich nicht nur mich, denn ab jetzt ist es auch Ihr Job. Carlo Amado wird bald hier eintreffen. Ich denke, in einer halben Stunde. Dann wird er mit Ihnen über den Tod seines Vaters reden, und Sie werden ihm zuhören.«
    Ich war an diesem Morgen ziemlich bockig. »Warum sollten wir das? Wir haben genug am Hals, da brauchen wir nicht auch noch die Mafia.«
    »Wenn das mal so wäre. Dieser Carlo ist der Meinung, dass die Mafia nichts mit dem Tod seines alten Herrn zu tun hat. Außerdem gehört er angeblich nicht zu dieser Ehrenwerten Gesellschaft. Er ist

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