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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollten mir nicht aus dem Kopf. Sie waren einfach schlimm gewesen, und ich musste zugeben, dass die drei Männer ihre Köpfe schon auf eine besondere Art und Weise verloren hatten.
    Die Begriffe zersprungen und zerplatzt kamen mir in den Sinn.
    Wenn das zutraf, stand uns noch ein hartes Ding bevor.
    »Komm mal rüber!« rief Suko.
    Ich nahm die leere Tasse mit und stellte sie weg. Glenda hatte einiges über einen Carlo Amado gefunden. Er besaß seine eigene Website, und die hatte sie bereits ausgedruckt.
    Mein Blick fiel zuerst auf das Bild. Ich sah ein Gesicht, in dem die verlebten Züge auffielen, obwohl der Mann nicht älter als dreißig Jahre alt war.
    Beruflich bezeichnete er sich als Unternehmensberater und auch als Kreditvermittler. Gerade dieser letzte Begriff sorgte bei mir für ein leichtes Magendrücken. Ich dachte sofort an Wucherzinsen und an eine Inkasso-Gesellschaft.
    »Ein toller Typ«, sagte Suko.
    Ich nickte.
    »Und der braucht eure Hilfe?« fragte Glenda.
    »Es sieht so aus. Und Sir James hat zugestimmt.« Ich schenkte mir eine zweite Tasse ein. »Na ja, wir werden sehen. Vielleicht stellt sich alles als ganz anders heraus.«
    Glenda deutete auf das Foto des Mannes. »Ausgehen würde ich mit so einem Kerl nicht.«
    »Brauchst du auch nicht,« meldete ich mich. »Dafür bin ich ja da.«
    »Soll ich jetzt lachen?«
    »Sicher.«
    »Wann gehen wir denn mal wieder aus?«
    »Schade, dass du krank bist, sonst…« Ich sprach lieber nicht weiter, denn Glendas Blick wurde bereits scharf wie ein Stilett. Außerdem meldete sich das Telefon.
    Glenda hob ab, hörte zu und sagte nur: »Dann begleiten Sie ihn bitte bis zu unserm Büro.« Sie legte auf und nickte. »So, Freunde, der nette Carlo kommt…«
    ***
    Lange mussten wir nicht warten. Einer unserer Kollegen aus der Anmeldung öffnete die Tür und ließ Carlo Amado herein, der ein nicht eben fröhliches Gesicht machte.
    Er war recht groß, trug einen grauen Mantel über dem braunen Anzug, der mit der Bräune seines Gesichts konkurrierte. Das schwarze Haar war sehr dicht, und er hatte es nach hinten gekämmt.
    Das noch recht junge Gesicht zeigte trotzdem einen etwas verlebten Ausdruck. Mir fielen die dicken Lippen auf, die sich unwillig verzogen, als er sprach.
    »Wird beim Yard jeder wie ein Schwerverbrecher behandelt?« fragte er zur Begrüßung.
    Ich hob meine Augenbrauen an. »Warum fragen Sie das?«
    »Ganz einfach. Ich wurde durchsucht und…«
    »Das gehört zu Ihrer und unserer Sicherheit. Sie wissen selbst, was hier in London alles passiert ist.« Ich gab dem Kollegen ein Zeichen, sich zurückzuziehen.
    Der Mann nickte und verschwand.
    »Sie können auch ablegen«, sagte Glenda und deutete auf die Garderobenhaken an der Wand.
    »Danke.« Carlo Amado zog seinen Mantel aus. Gelassen hängte er ihn auf und rückte die Krawatte zurecht, die er zu einem rosefarbenen Hemd trug.
    »Wir können in unser Büro gehen, Mr. Amado. Möchten Sie einen Kaffee trinken?«
    »Ja, das wäre gut. Auch Wasser, wenn es geht.«
    »Selbstverständlich.« Ich blieb weiterhin bei meiner kühlen Höflichkeit.
    Glenda beobachtete den Mann von der Seite, und wenn ich sie mir so anschaute, dann erkannte ich an ihrem Blick, dass sie Amado nicht mochte. Bei ihr konnte ein derartiger Mann keinen Blumentopf gewinnen.
    Wir betraten das Büro, nachdem wir uns bekannt gemacht hatten.
    Amado nickte, bevor er seinen Platz einnahm.
    »So lerne ich Sie, Mr. Sinclair, und auch Sie, Suko, mal persönlich kennen.«
    »Oh, Sie kennen uns?«
    »Lassen Sie Ihren Spott, Mr. Sinclair. Ihre Namen sind bekannt. Es gab früher mal Kontakte.«
    »Logan Costello?«
    »Ja, der Mann, der auf eine ungewöhnliche Art und Weise starb. Genaues ist nie herausgekommen und wurde wohl bewusst verschwiegen.«
    »Das kann sein, aber es ist heute nicht unser Thema, nehme ich mal an.«
    »Stimmt.«
    Glenda brachte den Kaffee und auch das bestellte Wasser. Sie servierte beides ohne ein Lächeln mit recht starren Gesichtszügen.
    Amado schaute ihr nach und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Auf einen Kommentar verzichtete er zum Glück. Er streckte seine Beine aus und sorgte für eine bequemere Sitzhaltung, bevor er Kaffee trank, zufrieden nickte und noch einen Schluck Wasser nahm. Sehr bedächtig setzte er das Glas ab. Dabei sprach er mit einer recht leisen Stimme.
    »Ich denke, Sie wissen, weshalb ich zu Ihnen gekommen bin.«
    »Es geht um Ihren Vater«, sagte Suko.
    »Genau. Er und zwei seiner

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