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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zieht, Hamiller. Oder entwickelst du einen Einsamkeitskomplex?"
    „Nein, Sir. Es ist jedoch verständlich, werm ich die einzelnen Schritte abwäge und versuche, meinen Beitrag zum Erfolg zu leisten. Ich bin mir durchaus über die Wirksamkeit def BASIS im klaren. Vergessen Sie nicht, daß die >Operation Seifenblase< nur der erste Schritt ist. Ich. werde ihn nicht mittun, man wird es nicht zulassen, solange das Schiff über keine ausreichende Besatzung verfügt. Also werde ich mich selbst darum kümmern müssen."
    „Den Teufel wirst du tun, Hamiller. Du wirst dich an die Befehle halten, die du bekommst."
    „Selbstverständlich, Sir. Habe ich jemals gegen Befehle von autorisierten Menschen gehandelt?"
    „Ja."
    „Sparen Sie jene dunkle Zeit bitte aus. Ich bin vollständig regeneriert. Ich verfüge über alle Zeitalter der Menschheitsgeschichte und kenne selbst Dinge, die vorher nur in den Speichern von WIDDER enthalten waren. Nur das Schicksal der früheren Besatzung kenne ich nicht. Der Befehl damals wurde von mir ausgeführt, es gab keinen Grund, ihn zu verweigern. Fragen Sie mich nicht, was danach war. Ich kann es Ihnen nicht sagen. Sie wissen um meinen damaligen Zustand, Sir."
    „Ja, aber sprich weiter!"
    „Es ist unausweichlich, daß ich eine Besatzung bekomme. Ich muß den zweiten Schritt tun. Und der bedeutet, daß die BASIS nach Luna gelangt und ich Gelegenheit habe, NATHAN zur Rede zu stellen. Er muß in der Lage sein, Rechenschaft über das abzulegen, was damals geschah. Wenn jemand die ganze Wahrheit kennt, dann ist er es."
    „Schlage dir das aus dem Kopf, Hamiller. Solange dieser Monos oder die Herren der Straßen das Solsystem abgeschottet halten, wirst du nicht zu NATHAN vordringen können."
    „Ich verfüge über einen einsatzfähigen Paratrontransformer. Ich kann berechnen, wozu diese Waffe in der Lage ist."
    „Richtig. Doch es ist nicht gesagt, daß diese Waffe eingesetzt werden muß. Perrys Gedankengänge und die der anderen Verantwortlichen gehen in eine andere Richtung. Sie beruhen nicht grundsätzlich auf einem gewaltsamen Vorstoß ins Solsystem. Damit wäre das Problem >Monos< nicht aus der Welt geschafft."
    „Das mag sein. Aber seine Lösung könnte beschleunigt werden."
    „Wir werden es sehen. Zunächst einmal muß der Durchbruch gelingen. Der Chronopuls-Wall muß an mehreren Stellen wie eine Seifenblase zum Platzen gebracht werden. Ehe die Herren der Straßen und ihre Vasallen wissen, was ihnen geschieht, hat sich die Andromeda-Flotte in alle Winde zerstreut"
    „Bei diesem Unternehmen wünsche ich Ihnen und allen anderen viel Glück, Sir!"
    „Danke, Hamiller. Ich bleibe hier. Als Kommandant der BASIS werde ich für die mögliche Verteidigung des Seriphos-Systems Sorge zu tragen haben."
    „Dieser Teil des Plans war mir bisher nicht bekannt, Sir."
    „Kein Wunder. Du kannst schließlich nicht alles wissen, oder?"
    Darauf zog es die Syntronik vor, keine Antwort zu geben.
    Nyman betrachtete die Wand eine Weile sinnend. Er beschäftigte sich damit, daß Hamiller einen Teil seines Geheimnisses preisgegeben hatte. Man wußte inzwischen, wie es im Innern des Kastens aussah.
    Ambush und ein paar andere hatten Hamillers Herz zu Gesicht bekommen. Dennoch konnte niemand sagen, ob tatsächlich das Gehirn des verstorbenen genialen Wissenschaftlers Payne Hamiller darin steckte. „Wollten Sie noch etwas sagen, Sir?" erkundigte sich die Tube. Nyman riß den Kopf hoch, als sei er unsanft geweckt worden. „Nein, auf keinen Fall. Bis später, Hamiller!"
    „Gute Nacht, Sir!"
     
    *
     
    „Gebt dem Plasma mehr Nahrung! Erhöht die Zufuhr aus den Nährstoffböden in die Plasmawanne!"
    Die Forderung der Matten-Willys hallte durch die verschlungenen Gänge und die verschachtelten Etagen des Fragmentraumers. Das unregelmäßige Getrappel und Getapse deutete darauf hin, daß mehrere Gruppen dieser Wesen sich auf dem Weg in die Halle befanden, in der das Zentralplasma untergebracht war. „Helft dem Plasma!" klang ein anderer Ruf auf, er hörte sich wie ein Schlachtruf an. Irgendwo in der BOX schrillte eine Sirene, und die Steuersyntronik des Raumers machte Mitteilungen über Standort und Bewegung innerhalb des Schiffsverbands.
    Rummelwummel kümmerte sich nicht darum. Er reckte und dehnte seinen Körper zu einer Pfahlform mit zwei kurzen, dicken Beinchen und ohne Arme. Zwei Köpfe hoch ragte er. nun über die anderen Matten-Willys hinaus. Er bildete vier Augen aus, zwei echte und zwei unechte, und

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