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1489 - Offensive der Widder

Titel: 1489 - Offensive der Widder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überblickte damit die Menge der durch den Korridor eilenden Artgenossen. „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!" verkündete er. „Bald wird es keine Herren der Straßen mehr geben.
    Wir werden die Cantaro mit Schimpf und Schande davonjagen, und die Milchstraße wird es uns danken.
    Wir werden von Sieg zu Sieg ziehen, und das Plasma wird uns als leuchtendes Banner voranziehen. Ist es nicht so?"
    „Halt den Mund", tönte es von einer Gangbiegung zurück. Dort tauchte eine Patrouille von Posbis auf.
    Sie demonstrierte ihre Geschlossenheit dadurch, daß es sich um Roboter ein und derselben Bauart handelte. Sie trugen Schirmprojektoren bei sicn, die sie wie Waffen vor sich hielten. Einer der Posbis schob die Matten-Willys auseinander und baute sich vor dem Pfahl auf. „Glaubst du, wir würden dich nicht erkennen, Unruhestifter?" fragte er und erhöhte die Frequenz des Schepperns in seiner Stimme. „Jedesmal, wenn etwas danebengeht in diesem Schiff, hast du deine Finger im Spiel!"
    „Tumbe Maschine!" schrillte Rummelwummel. Als Anführer alle Willys in der BOX wußte er die Macht alles Organischen hinter sich. „Wie willst du das beurteilen können?
    Warum lauft ihr uns ständig nach? Wir benötigen keine Aufpasser!"
    „Ihr heckt doch wieder eine Gemeinheit aus, die sich dann zum Nachteil der Galaktiker auswirkt", behauptete der Posbi. „Beinahe hättet ihr den Einsatz über Maahkora zum Scheitern gebracht. Habt ihr das schon wieder vergessen?"
    Ein Schrei der Entrüstung brandete auf. Die Willys drängten sich um die Roboter und hüllten sie mit ihren Körpern ein. Die Posbis erstarrten zur Reglosigkeit, um die empfmdlichen Wesen nicht durch unbedachte Bewegungen zu verletzen. „Ihr seid verblendet. Ihr wißt unseren Einsatz nicht zu schätzen!" sagte Rummelwummel traurig. „Wozu haben wir den langen Flug mitgemacht? Frage das Zentralplasma, wie hilfreich wir sind. Ohne uns gäbe es keinen Weg nach vorn. Das Plasma wäre längst erkrankt oder gar abgestorben!"
    „Welche Anmaßung!" verkündete der Posbi. „Welcher Irrsinn!"
    Er trat zurück und wartete, bis die Matten-Willys ihre Belagerung aufgaben und sich zurückzogen. Nach der Borduhr dauerte es eine halbe Stunde, aber Zeit hatte für die positronischbiologischen Roboter keine Bedeutung. Die Maschinen setzten ihren Weg fort, um ihren Auftrag auszuführen, und die Matten-Willys eüten mit erhöhter Geschwindigkeit zu der Halle mit dem Plasma.
    Das Zentralplasma erwartete sie bereits. Die Tür stand offen, die Willys strömten auf die Plattform und verteilten sich an der Wand entlang. Sie fuhren ihre Stielaugen aus und betrachteten das Plasma in seinem wannenförmigen Becken. „Seid wülkommen!" verkündeten die Akustikfelder. „Ihr macht euch Sorgen um mich? Dazu besteht wirklich kein Anlaß!"
    „Wir möchten mit dir sprechen!" Rummelwummel hatte eine Fladenform von braunbeiger Farbe angenornmen, und er bildete einen menscnlich wirkenden Mund aus, der die gesamte Vorderseite des Fladens in Anspruch nahm. Einer seiner Begleiter störte sich daran. „Rummelwummel hat ein Großmaul!" meckerte er, aber der Anführer ließ sich nicht beeindrucken. „Ihr wollt immer mit mir sprechen", stellte das Zentralplasma fest. „Was ist diesmal der Anlaß?"
    Rummelwurnmel robbte ein wenig vorwärts, bis er den Rand der Plattform berührte. Respektvoll hielt er an und sicherte sich durch eine Verdikkung des Fladenrandes davor, daß er unabsichtlich abstürzte. „Es wird einen großen Kampf geben", begann er. „WIDDER wird alles gegen die Feinde werfen, was es zu werfen gibt. Eine andere Zeit wird anbrechen, und wir werden an deiner Seite stehen wie ein Mann.
    Du wirst nie einsam sein, wir beschützen dich vor jeder Gefahr. Nimm es nicht auf die leichte Schulter, was da kommt. Monos wird uns irgendwann sehr nahe sein, und die Galaktiker werden einen schweren Kampf gegen ihn und die Herren der Straßen zu bestehen haben. Dir wird nichts geschehen, denn du stehst unter unserem Schutz."
    „Ich danke euch, vielen Dank", erwiderte das Zentralplasma gerührt. „Aber jetzt geht bitte. Ich möchte ein wenig ruhen!"
    Die Matten-Willys stießen ein lautes Jubelgeschrei darüber aus, daß das Plasma sie nicht zornig davonjagte. Sie eilten hinaus in den Korridor und hetzten in den Kommandobereich de$ Raumers.
    Rummelwummel blieb zurück und träumte von der Hundertsonnenwelt, und nach einer Weüe stellte er fest, daß er in die falsche Richtung gegangen war. Er wollte umkehren,

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