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149 - Auf Messers Schneide

149 - Auf Messers Schneide

Titel: 149 - Auf Messers Schneide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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haftest mit deinem Leben dafür, dass nichts schief geht.«
    Ein Daa'mure näherte sich, der auf dem Kopf einen Silberreif trug. Bei seinem Herrscher angekommen, blieb er atemlos stehen und hielt stumme Zwiesprache mit ihm. Smythe wusste nicht, worum es in dieser telepathischen Unterhaltung ging, doch es musste etwas Schwerwiegendes vorgefallen sein.
    »Die Allianz stößt unvermutet hart vor«, informierte ihn der Sol anschließend knapp. »Wir brauchen weitere Verteidigungslinien, für den Fall, dass sie durchbrechen. Zumindest solange, bis unsere Verbündeten eintreffen oder die letzte Bombe an ihrem Platz ist. Du arbeitest weiter wie geplant. Ich schicke Veda'lan'auura zu dir. Er wird dir helfen, den Laser hier in Stellung zu bringen.«
    Mit diesen Worten schloss sich der Sol dem Stirnreifträger an, der bereits vorauseilte. Und nicht nur das. Auch sämtliche Bewacher, die Smythe sonst keinen einzigen Schritt alleine machen ließen, zogen plötzlich ab, um in ihre vorbereiteten Stellungen zu gehen.
    Zum ersten Mal seit Monaten war der Professor plötzlich alleine. Zum ersten Mal seit Monaten konnte er denken und sagen, was er wirklich fühlte.
    »Ihr Schweine!«, flüsterte er den Echsen hinterher, denn er wusste schon lange, dass auf einer Erde, die von den Daa'muren beherrscht wurde, kein Platz mehr für ihn war.
    Weder für ihn, noch für andere Menschen. Er wusste zwar nicht genau, was sie mit dem Wandler vorhatten, aber als thermophile Geschöpfe sehnten sie sich nach einer Umgebung aus glutflüssiger Lava. Keine gemütlichen Aussichten…
    Trotzig blickte er auf den Ziellaser in seiner Hand.
    »Endlich«, sagte er leise. »Das ist die Chance, auf die ich gewartet habe.«
    »Endlich«, flüsterte auch eine zwei Kilometer entfernte Person, die sich hinter einem großen Dornenbusch verbarg.
    »Das ist die Chance, auf die gewartet habe.«
    Vorsichtig zog Aiko den Armbruster näher heran und robbte aus seiner Deckung hervor. Nun sollte es Smythe endlich an den Kragen gehen – und wenn es ihn das eigene Leben kostete!
    ***
    »Break!«, rief Takeo über Funk, als er sah, dass sich seine Getreuen über der Absturzstelle sammelten.
    Die Warnung kam zu spät.
    Der vor ihm hockende Drachen katapultierte sich bereits in die Höhe. Die Gleiter wichen zwar der plötzlichen Attacke geschickt aus, doch da war noch das zweite Ungetüm, das sie bewusst hierher gelockt hatte und nun zu ihnen zurückkehrte.
    Blitzschnell stieß es vor, packte eine der Maschinen mit seinen Pranken und stieß sie gegen eine zweite.
    Beide Gleiter gerieten ins Trudeln. Lange genug, damit der zweite Drachen hinzustürzen und sich an dem Spiel beteiligen konnte. Erneut knallten die beiden Maschinen aneinander.
    Diesmal so heftig, dass ihre Stummelflügel zerbarsten.
    »Gleiter Drei und Fünf – Abstand vergrößern und aus der Ferne feuern«, befahl Takeo über Funk. Draußen sah er die ersten RoCops über die Steppe laufen und in Stellung gehen.
    Das Inferno über ihren Köpfen schreckte sie nicht. Kaltblütig zogen sie ihre Tak03s aus den Schulterhalterungen, knieten nieder und begannen die am Himmel wütenden Tiere unter Beschuss zu nehmen.
    Einzeln konnten sie mit ihren schwachen Feuerwaffen nicht viel ausrichten, doch dank ihrer Elektronengehirne zielten die Roboter so präzise, dass es ihnen gelang, die Wirkung der Gewehre zu bündeln.
    Den beiden in Bedrängnis geratenen Gleitern brachte das nichts mehr. Sie wurden zu Boden gezerrt und so stark beschädigt, dass sie nicht wieder aufsteigen konnten. Aber die Drachen kamen auch nicht ungeschoren davon. Die vielen Einschläge zeigten endlich Wirkung.
    Mochten sie auch dank ihrer genmanipulierten Struktur vielen tausend Grad Hitze widerstehen, punktueller Laserbeschuss war etwas anderes. Die ersten Schuppen wurden geknackt, lange Risse und Wunden entstanden. Kochend heißes Blut sickerte aus ihren Mäulern und Augen.
    Wenn sie deshalb Schmerzen verspürten, so ließen sie es sich allerdings nicht anmerken. Statt zu fliehen und ihre Wunden zu lecken, begannen sie unter den am Boden ausgeschwärmten RoCops zu wüten. Wie Spielzeugfiguren wirbelten sie unter den Prankenhieben umher.
    Doch was nutzte es, einen der widerstandsfähigen Roboter zwanzig Meter weit fortzuschleudern? Er stand einfach wieder auf und kämpfte weiter.
    Die in der Luft verbliebenen Gleiter nutzten diese Kampfphase, um den Tieren weiter kräftig einzuheizen.
    »Nicht nachlassen«, forderte Takeo von seinen Truppen.
    »Wir

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