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1491 - Transit nach Terra

Titel: 1491 - Transit nach Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verdrängte ein Lächeln seine kompromißlose Mimik. Im Hintergrund gerieten Kampfkreuzer der Orvit-Klasse ins Bild. „Das war's also auf Honoe LV. Ende der Kampfhandlungen. Auch dieser Abschnitt läßt sich nun in unsere großartige Matrix des Friedens einordnen. Zum Glück waren terranisches Knowhow und terranische Botschafter in der Nähe."
    „Pax Terra, jawohl!" schaltete sich der Moderator ein. „Und wem haben wir das alles zu verdanken?"
    Die nächsten Bilder sah Lindorn nicht mehr, weil das Riesenholo hinter einem Stahlturm verschwand.
    Automatisch schnitt das Taxi den Ton ab. Weitere fünf Minuten vergingen ereignislos, dann hatten sie das Andromeda-Viertel erreicht. Der Gleiter landete auf dem Dach eines Apartmentsilos. „Greenish-7-Drive. Hier ist es."
    Lindorn dankte mit geistesabwesendem Nicken. Er mußte nicht einmal seine Kreditkarte vorlegen. Die Tür öffnete sich, dann trat er hinaus in die kühle Höhenluft. Sein Butlerrob folgte ihm.
    Vom Rand des Daches aus überblickte er das halbe Viertel:. geschmackvolle Exo-Parks neben Kunstteichen, dazu das dichtverzweigte Netz der Türme und Häuser. Menschen liefen über Fußwege und Wiesen. Direkt auf der anderen Seite dann das Andromeda-Zentrum, wo sämtliche öffentlichen Einrichtungen lagen. Dort gab es keine Parks, registrierte er. Dort herrschte Platzmangel.
    Lindorn wandte sich in Richtung Eingangsschacht.
    Zugleich kam der Haüsmeister aus der Öffnung geschwebt und landete sanft auf dem Plastbeton daneben. „Willkommen, Frank Lindorn", sagte die kunstgenerierte Stimme. „Darf ich dir dein Apartment zeigen?"
    „Ich bitte darum."
    Lindorn zeigte nichts von seiner Unsicherheit - von den Zweifeln, die ihn befallen hatten. War dies wirklich die Umgebung, in die er gehörte? Er sehnte sich nach einer vertrauten Person. Aber er wußte, daß er es allein schaffcn mußte.
    Flankiert von den beiden Robs, bestieg er den Schacht, folgte ihnen entlang einem Korridor und betrat ein Apartment, dessen Tür offenstand. Vier Wohnräume - genau die richtige Anzahl. Dazu kamen das Bad und ein Küchenschacht mit Programmautomatik. „Sieh selbst", sagte der Hausmeister. Seine Plastikarme wiesen auf wichtige Details hin und versuchten, Lindorns Aufmerksamkeit zu fesseln. „Aller Luxus ist vorhanden. Die Einrichtung kannst du austauschen lassen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit steht die Hausverwaltung zur Verfügung."
    „Verschwinde", antwortete er.
    Der Hausmeister stakste eilig hinaus. Lindorn wies den Butlerrob an, sein Gepäck im Schlafzimmer auszupacken, dann trat er ans Panoramafenster. Vonhier aus hatte er freien Blick auf den TTV-Tower und den Raumhafen.
    Er faßte einen raschen Entschluß. Wenn er schon in Terrania war, konnte er die notwendigen Dinge auch sofort angehen.
     
    *
     
    Greenish-7-Drive, die Adresse lag in unmittelbarer Nähe seines ersten Zwischenziels. Auf dem Stadtplan hatte er sich die wichtigsten Büros der Verwaltung zeigen lassen. Sie lagen nicht weiter als eine halbe Stunde zu Fuß entfernt. „Herr?" fragte der Butierrob. „Keine weiteren Aufträge."
    Lindorn suchte und fand den Lift nach unten. Er ließ sich bis ins Foyer abwärts tragen, verließ das Gebäude und schlug den Weg in Richtung Verwaltungszentren ein. Zunächst begegnete ihm kein Mensch. Erst als er den Schatten des Apartmentsilos verlassen hatte, ordnete er sich in einen Strom von Passanten ein.
    Die meisten Leute tragen glitzernde Modulcapes. LJndorn in seiner Arbeitskombi fiel ziemlich aus dem Rahmen. Viele hatten synthetische Augen, so wie Wenald, einige sogar kybernetische Bewegungssysteme. Lindorn schüttelte sich. Diese Leute liefen auf Schienen aus Metall; offenbar eine Sache der Bequemlichkeit.
    Ein fluoreszierendes Werbemovie versprach: /ENTSPANNUNG MIT PSYCHO-TRIPS. IN DEINER NÄHE.
    Dazu Büder eines glücklichen Paares, das sich gerade gefunden hatte. Zwei Menschen im Paradies.
    Ein mentaler Ruck durchfuhr ihn. Mit einemmal fühlte sich Lindorn versetzt in unbestimmbare Vergangenheit. Er war Hewell Storn, jedenfalls für die Dauer einer kurzen Spanne... Hela. Ja. Ermachte Jagd aufNashornklone.
    Aber die Vision verging so schnell, wie sie gekommen war. Sein Blick irrte ab auf die nahe Skyline. Einen halben Kilometer entfernt vom Silo bestieg er ein Laufband. Mit mäßiger Geschwindigkeit trug ihn das Band direkt bis ans Ziel.
    HdS-Center Terrania, dachte er. Direkt daneben ein Kaufhaus und die Nachbildung eines Kampfschiffs, Typ Orvit. Irgend etwas an

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