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1492 - Das dunkle Netz

Titel: 1492 - Das dunkle Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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linken Arm trugen, außerdem jede Menge mikroelektronischer Bausteine. „Unser wertvollster Besitz", erklärte Alara. Ein mißtrauischer Seitenblick traf den Terraner. „Das ist es, was wir in zehn Jahren gestohlen und gesammelt haben. Unsere Rücklage."
    „Wo stiehlt man solches Zeug?"
    „Bei der Robfürsorge."
    „Und der Schirm? Es ist der erste Schirrn, den ich seit meinem Erwachen sehe."
    „Eine Kostbarkeit. Schirme sind nicht zu kriegen. Zufall. Gibt in ganz Terrania vier oder fünf Generatoren, die funktionieren." Sie lachte. „Einer davon bei uns."
    „Und die Dinger neben den Manschetten sind ..."
    „Funkgeräte, richtig. Warum?"
    „Mein Anzugfunk funktioniert nicht. Ich wüßte gern, warum."
    Alara warf einen fachkundigen Blick auf sein Armbandgerät. „Woher hast du das alte Ding? Die liegen zwar noch überall herum, taugen aber nichts. Geänderte Modulation. In dem Modus sendet auf Terra kein Mensch mehr."
    „Kann ich eins der neuen Geräte bekommen?"
    „Nein. Ich sehe keinen Grund."
    Ein Sensor tastete ihr Gesicht ab und ließ den Schirm verlöschen. Rhodan und Alara traten näher. Sie nahm eine der Manschetten aus ihrem Futteral,,maß kritisch Rhodans linken Unterarm und meinte: „Paßt.
    Richtige Länge. Komm jetzt, wir werden erwartet."
    Als beide den Bannkreis des Schirms verlassen hatten, flackerte das blaue Leuchten erneut auf. Rhodan konnte sich ausrechnen, wem die Sicherheitsmaßnahme galt. Den Traumjägern nämlich, oder jeder Art von Dieb.
    Zamoo und die anderen, die er bereits kennengelernt hatte, warteten in der Hütte mit der langen Tafel. In der Luft hing jener charakteristische Gewürzduft, auf einer Anrichte stand ein Topf Suppe.
    Alara legte die Manschette auf den Tisch. ^Zamoo nahm das Gerät scheinbar unschlüssig auf. „Setz dich, ah?" bat die alte Frau. Ihre weißen Brauen zogen sich ungeduldig zusammen.
    Rhodan nahm rasch neben Alara Platz. „Nun gut. Hm. Versprochen ist versprochen. Jetzt also deine Informationen, Rhodan. Was willst du wisseri?
     
    *
     
    Er mußte nicht nachdenken. Die Fragen kamen automatisch. „Zuerst möchte ich über die Traumjäger Bescheid wissen. Dann über die Traumhelfer - und den Unterschied zwischen beiden."
    „Klar." Zamoo zog einen Lappen aus der Tasche und tupfte damit ihre triefende Nase ab. Die Stimme klang wie verschnupftes Genuschel. „Zuerst die Jäger. Tja. Einiges über sie weißt du ja wohl. Traumjäger sind eine Organisation. Ihr Chef heißt Pascal, der hat alles im Griff. Die Jäger wollen gute Träume, klar.
    Die besten Träume für die Jäger..."
    „Wozu?" fragte Rhodan dazwischen. „Was fangen sie mit den Träumen an?"
    Zamoo schaute zunächst ungläubig, dann fing sie an zu kichern. „Na was wohl? Hast du Terrania gesehen? Mit offenen Augen? Ah? Häßliche Stadt. Häßliche Menschen. Gibt nichts zum Freuen. Nur die Träume, Simusense."
    „Das soll alles sein?"
    „Das ist sehr viel!" warf Alara ein. „Denk nach! Hast du etwas Positives erlebt, seit du raus bist aus dem Netz?"
    Er dachte nach - Chinnvi fiel ihm ein, die Neunjährige mit den Narbenfingern und den großen Augen.
    Sonst aber ... Er schüttelte den Kopf.
    Zamoo lächelte milde. „Du verstehst, hm? Jäger sind süchtig. Traumsüchtig. Die besten Träume verkaufen sie an die, die sich einlokken wollen. Spitzenträumer werden Leibeigene. Du wärst ein Mann mit Wert, Rhodan."
    „Im großen und ganzen wußte ich das schon", erklärte Rhodan. „Wie stellt ihr euch jetzt zu den Traumjägern?"
    „Jäger sind unsere Feinde. Wir sind Traumheifer. Wir meinen, alle Menschen sollen ihre Träume selbst bestimmen. Träumen muß frei sein, ah? Für jeden. Klar, jedem sein Multitasker. Die Jäger sind Parasiten. Wir sind die Guten im Spiel. Wenn wir merken, daß ein Träumer den Jägern aufgefallen ist, versuchen wir ihn zu befreien. Und das geht nicht ohne Waffen."
    Sie kicherte erneut, und ihr Gesicht verzog sich zu einem ironischen Kreis aus Runzeln. „Und das Netzwerk? Was könnt ibr mir darüber sagen?"
    „Große Errungenschaft, ha! Wird aber mißbraucht. Simusense gibt den Menschen, was sie wollen."
    „Brot und Spiele", murmelte Rhodan dazwischen.
    Wie?"
    „Nichts. Weiter, Zamoo. Woher kommt Simusense? Wer hat es gebaut? Wie funktioniert es?"
    „Ich würd' sagen: Ahnung Zero. Gibt nur Gerüchte. Simusense muß auf Titan stehen, und es funktioniert syntronisch."
    „Mit anderen Worten, ihr wißt nichts?"
    „Nicht ganz so hart, eh? Alara zeigt dir, was

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