1496 - Die Paratrans-Mission
„Superwaffe" zu erfinden, und es wurmte ihn, daß andere ihm für diesmal zuvorgekommen waren.
Auch Nikki Frickel räumte schließlich das Feld. Für heute waren keine besonderen Überraschungen mehr zu erwarten, und falls die Cantaro es sich doch noch anders überlegen sollten, so würde man es rechtzeitig erfahren. Die Alarmsirenen waren selbst im tiefsten Schlaf nicht zu überhören.
Sie blieb noch für einen Augenblick neben Dao-Lin-H'ay stehen. „Immer noch auf der Jagd?" fragte sie leise. „Hast du etwas anderes erwartet?" fragte die Kartanin zurück.
Nikki Frickel zuckte die Schultern und ging davon.
Dao-Lin-H'ay beobachtete die Arbeit der Experten. Soweit sie das beurteilen konnten, leistete Creona Dhauby genau das, was man von ihr erwarten konnte. Es war auch kaum zu hoffen, daß sie sich ausgerechnet jetzt verraten würde - falls sie überhaupt etwas zu verraten hatte.
Die Kartanin sorgte dafür, daß sie auch während ihrer Abwesenheit auf dem laufenden gehalten wurde, nahm sich einen Gleiter und flog zu der alten Forschungsstation.
Die kuppelförmigen Bauten waren verschlossen und versiegelt, und sie waren dies seit mindestens achthundert Jahren. Alle Spuren, die die Forscher jemals außerhalb der Kuppeln hinterlassen hatten, waren längst vergangen. Niedrige Pflanzen wuchsen bis an die Wände der Kuppeln heran. Im Windschatten schwankten zarte Blüten auf haarfeinen Stielen. Winzige, krebsähnliche Geschöpfe flohen in Scharen vor Dao-Lin-H'ays Füßen und tauchten kopfüber in selbstgegrabene Röhren, die den harten Boden dicht an dicht durchzogen.
Dao-Lin-H'ay war jedoch nicht gewillt, sich auf den äußeren Schein zu verlassen. Sie brach die Siegel und drang in die Hauptkuppel ein. Sie mußte das Schott per Hand aufschieben, denn der Mechanismus funktionierte nicht mehr.
Drinnen war es dunkel. Dao-Lin-H'ay blieb regungslos direkt am Eingang stehen und wartete, bis ihre Augen sich an die Finsternis gewöhnt hatten, was nicht lange dauerte.
Die Fenster der Kuppel ließen gerade noch genug Helligkeit durch, daß die Kartanin mit ihren scharfen, lichtempfindlichen Augen sie erkennen konnte - ein Terraner hätte nicht einmal mehr ihre Lage ausmachen können. Es gab keine Energie mehr. Alle Geräte waren entfernt worden. Leere Tische und Regale standen an den Wänden.
Dao-Lin-H'ay schaltete den Scheinwerfer ein und leuchtete den Boden ab. Nichts. Eine dicke Staubschicht bedeckte alles. Es gab keine Unregelmäßigkeiten darin. Niemand hatte das Innere dieses Gebäudes betreten.
Die Kartanin verließ die Hauptkuppel, schloß das Schott und brachte die Siegel wieder in Ordnung. Sie durchsuchte auch die Wohnkuppeln. Dort gab es nicht einmal mehr Reste des Mobiliars. Nirgends der leiseste Hinweis darauf, daß irgend jemand die Gebäude betreten hatte, seit man die Station aufgegeben hatte.
Sie ging hinaus, bemerkte eine Bewegung neben ihrem rechten Fuß und hob eine der krebsartigen Kreaturen auf, die gerade im Begriff war, ins Innere der Kugel zu flitzen. „Da drinnen würde es dir wohl kaum gefallen", sagte sie leise. „Du würdest verhungern und verdursten, du dummes Ding!"
Das Tierchen zappelte heftig und hob todesmutig seine winzige Scheren. Dao-Lin-H'ay setzte es zu Boden. Es sauste wie der Blitz zum nächsten Loch und verschwand.
Die Kartanin hoffte, daß der Paratrans auf diesem friedlichen Planeten keinen allzu großen Schaden anrichten würde.
Die Kartanin nahm Verbindung zur JOLLY ROGER auf und vernahm mit Erleichterung, daß das Transformgeschütz aufgestellt war - provisorisch nur, wenn man die Vorbereitungen bedachte, die im Zusammenhang mit dem Paratrans noch nötig waren, aber feuerbereit für den Fall, daß jetzt, in der Aufbauphase, doch noch Cantaro auftauchten.
Dies war die schwächste Stelle in dem ganzen Plan, und sie alle wußten das.
Niemand konnte die Fracht der JOLLY ROGER jetzt noch für Raumschrott halten. Damit war es schon eine knappe Stunde nach der Landung vorbei gewesen. Wenn sie mehr Zeit gehabt hätten, wäre es ihnen möglich gewesen, noch einige Tage lang abzuwarten, um zu sehen, wie die Cantaro Ein weiteres Fanzine, das für PERRY RHODAN-Fans mittlerweile geradezu zur unverzichtbaren Lektüre geworden ist: Zycluszine.
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