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1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerknirscht. „Ich hätte es merken müssen!"
    Dao-Lin-H'ay zuckte die Schultern und schwieg.
    Sie standen vor der Medostation und beobachteten Gante Koll, der Creona verarztete. Sie war noch bewußtlos. Ein Roboter hatte sie gründlich untersucht. Es bestand kein Zweifel mehr: Sie war durch und durch menschlich. „Du hast dein Leben riskiert, um sie zu retten!" sagte Nikki Frickel leise. „Ich habe dir unrecht getan. Es tut mir leid."
    Dao-Lin-H'ay sah sie nachdenklich an. „Laß es uns vergessen", schlug sie vor. Sie zögerte und fügte hinzu: „Außerdem - was Tekener betrifft, so hast du wahrscheinlich sogar recht. Ich weiß nicht, wann ich den Mut finden werde, mit ihm zu reden.
    Falls ich es überhaupt jemals tun werde."
    „Das kommt darauf an, was du ihm zu sagen hast."
    Sie wäre nicht Nikki Frickel gewesen, wenn sich nicht schon wieder die Neugier in ihr geregt hätte. Sie starrte Dao-Lin-H'ay erwartungsvoll an. Die Kartanin ignorierte ihre Blicke jedoch, und Nikki Frickel seufzte resignierend. „Wenigstens sind wir diesen Signar Faust jetzt los", sagte sie. „Aber das mit dem falschen Alarm werde ich dir nicht so schnell verzeihen. Mir ist fast das Herz stehengeblieben! Weißt du eigentlich, was du da beinahe angerichtet hättest?" Dao-Lin-H'ay nickte gelassen. „Du hast es zwar nicht für nötig gehalten, es mir mitzuteilen, aber Notkus Kantor und Enza Mansoor konntest du nicht so leicht übergehen", bemerkte sie spöttisch. „Was glaubst du wohl, warum wir es so eilig hatten? Wir hätten den Alarm gerne noch etwas gründlicher vorbereitet, aber unter den gegebenen Umständen blieb uns nichts anderes übrig, als zu improvisieren."
    „Du hast gewußt, daß der Angriff auf das Deftra-Feld in wenigen Stunden beginnen soll?" fragte Nikki Frickel fassungslos. „Was hättest du getan, wenn es länger gedauert hätte? Dann hätten wir jetzt die größten Schwierigkeiten, unsere restlichen Vorbereitungen noch rechtzeitig abzuschließen!"
    „Es gibt keine Vorbereitungen mehr", erklärte Dao-Lin-H'ay. „Das Paratrans-Team ist bereits auf dem Weg hierher. Es ist alles fertig. Von uns aus kann es losgehen."
    „Und warum weiß ich nichts davon?" fragte Nikki Frickel scharf. „Ich habe noch keine Vollzugsmeldung bekommen!"
    Dao-Lin-H'ay lächelte auf katzenhafte Weise. Sie sah sehr zufrieden aus. „Eine kleine Revanche", sagte sie sanft. „Ich verbitte mir solche Spiele!" knirschte Nikki Frickel wütend.
    Dao-Lin-H'ay nickte friedfertig und deutete auf den Zeitmesser in der Medostation. „Was willst du denn?" fragte sie gelassen. „Du hast es doch rechtzeitig erfahren. Es fehlen noch volle fünf Minuten zu der Frist, die man dir gesetzt hat. Und bis es richtig losgeht, werden noch Stunden vergehen.
    Außerdem bist du nur die Stellvertreterin des Kommandanten. Jason Nolan ist selbstverständlich informiert!"
    Und alle anderen auch - sie hätte es sich denken können.
    Nikki Frickel starrte auf den Zeitmesser.
    Es war fünf Minuten vor Mitternacht, Standardzeit. Noch fünf Minuten - dann brach der 15. Mai 1147 an.
    Sie drehte sich wütend um und stellte fest, daß Dao-Lin-H'ay sich auf ihre katzenhaft lautlose Weise davongemacht hatte. „Paratrans-Team an Bord", verkündete Jason „Blackbeard" Nolan über die Rundrufanlage. „Wir sind fertig. Die stellvertretende Kommandantin wird gebeten, sich in die Zentrale zu bemühen."
    „Wartet nur!" knurrte Nikki Frickel, während sie sich auf den Weg machte. „Das zahle ich euch heim!"
    Aber als sie ihr Ziel erreichte, vergaß sie ihre Rachegelüste, denn über ARINET war eine Nachricht gekommen.
    Die Flotten der Posbis und der Haluter waren im Anflug auf das Solsystem und würden es innerhalb der nächsten fünf Stunden erreichen.
    Das Unternehmen Exitus hatte begonnen.
     
    11.
     
    In seinem Arbeitsraum auf Titan erhielt der weise Herr Wello Banir die Nachricht, daß der Agent mit der Nummer einhundertvierunddreißig nicht mehr existierte: Der Todesimpuls hatte ihn ereilt, weil er unvorsichtig genug gewesen war, sich erwischen zu lassen. Der weise Herr Banir war daraufhin nahe daran, einen Wutanfall zu bekommen.
    Er forderte sofortige Auskunft darüber, wo es den Agenten erwischt hatte, und als er die Antwort kannte, nahm er Verbindung zu einem aus zwanzig cantarischen Kampfraumern bestehenden Verband auf. „Fliegt ins Palion-System!" befahl er. „Vernichtet den Planeten Menafor! Niemand darf dort entkommen!"
    Die Cantaro machten sich unverzüglich

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