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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Straßenrand, die der Sturm hatte stehen gelassen. Vielleicht waren die Buchen auch zu stark gewesen. Jedenfalls sahen sie irgendwie trutzig aus.
    Es waren nicht mehr als ein Dutzend, und Johnny gab etwas mehr Gas. Doch zwei Sekunden später trat er schon wieder auf die Bremse.
    Zwischen zwei Bäumen hatte die Gestalt gestanden und auf ihn gewartet.
    Jetzt trat sie vor und sogar mitten auf die Straße.
    Johnny zischte eine Verwünschung. Er bremste scharf und kam gerade noch rechtzeitig zum Stehen.
    Dann weiteten sich seine Augen, als er die Frauengestalt sah, die vor dem Mini stand.
    Sie trug kein Kleid, auch wenn es im ersten Moment so aussah.
    Man konnte von einem Überwurf sprechen, der ihren Oberkörper bis über die Hüften bedeckte. Hinzu kam der lange Rock, der beinahe bis zu den Knöcheln reichte.
    Was Johnny besonders beeindruckte, war das Haar der jungen Frau. Man hätte meinen können, dass seine Farbe blond war, aber das traf nicht zu. Es glänzte mit einem goldenen Schimmer, als hätte man feinen Goldstaub darüber gelegt. Und die Kleidung passte sich dieser Haarfarbe perfekt an.
    Johnny tat nichts. Die Überraschung hatte ihn gelähmt. Aber er konzentrierte sich auf das Gesicht, das einen groben Schnitt zeigte, sodass man bei dieser Gestalt nicht unbedingt von einer Schönheit sprechen konnte.
    Es war etwas zu breit. Die Augen standen auch recht weit auseinander und auch die Nase war nicht eben klassisch. Die Lippen des ebenfalls breiten Munds waren geschlossen. Ein Teil der Haarsträhnen fiel bis in die Stirn, und als Johnny in die Augen schaute, da sah er die blasse Farbe darin.
    Wer war die Person?
    Johnny hatte keine Ahnung. Nur erinnerte er sich sofort an die Stimme, die ihn angesprochen hatte.
    War sie das?
    Jedenfalls wollte sie etwas von ihm, auch wenn ihr Gesicht ernst blieb und sie keinerlei Anstalten traf, in den Wagen zu steigen.
    Johnny blieb starr sitzen. Da wollte jemand etwas von ihm und nicht umgekehrt. Deshalb wollte er warten, bis sie ihn ansprach.
    Hinter sich hörte er ein Geräusch. Ein kleiner Transporter fuhr auf ihn zu und dann an ihm vorbei. Der Fahrer hatte Johnny noch gedroht, weil er zu weit auf der Straße parkte.
    Die Unbekannte hatte sich nicht darum gekümmert. Aber sie bewegte sich jetzt. Das sah Johnny schon mal als einen kleinen Erfolg an. Er stieg trotzdem nicht aus seinem Fahrzeug.
    Ein leichtes Zucken in ihren Gesichtszügen deutete an, dass etwas mit ihr passieren würde. Johnny hatte sich nicht geirrt. Die Starre war vorbei, und die Frau mit den leicht goldenen Haaren ging einen Schritt auf den Mini Cooper zu.
    Johnny atmete tief durch. Er spürte, dass seine Hände feucht geworden waren.
    Die unbekannte Frau kam nicht auf der Fahrerseite zu ihm, sie hatte sich für die linke Seite entschieden, und dort beugte sie sich nach unten, um durch die Scheibe zu schauen.
    Johnny fand keine Erklärung, aber die Neugierde hatte inzwischen von ihm Besitz ergriffen. So ließ er das Fenster nach unten gleiten, drehte den Kopf und schaute direkt in das Gesicht der Fremden.
    »Nimmst du mich mit?«
    Erneut zuckte Johnny zusammen. Die Stimme kannte er. Es war die gleiche, die er an der Tankstelle gehört hatte, und jetzt verstand er gar nichts mehr. Allerdings gehörte er nicht zu den Menschen, die schnell in Panik gerieten. Er ließ alles auf sich zukommen, das hatte er in seinem Leben gelernt.
    »Ich weiß nicht…«
    »Ich möchte aber.«
    »Und wo willst du hin?«
    »Nimm mich mit.«
    »Ja, okay, vielleicht. Aber ich würde gern wissen, wer du bist.«
    »Ich bin Myrna.«
    »Aha. Und weiter?«
    »Nur Myrna.«
    Johnny verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Na ja, das ist nicht viel. Aber für den Anfang reicht es. Ich bin übrigens Johnny.«
    »Sehr schön.«
    »Dann steig ein.«
    »Danke.«
    Kurze Zeit später saß Myrna neben dem jungen Mann. Sie bewegte sich nicht, und Johnny musste sie auffordern, sich anzuschnallen, was sie zunächst nicht begriff, sodass er nicht darum herum kam, ihr behilflich zu sein.
    Dabei berührten sich ihre Hände, und Johnny stellte fest, dass ihre Haut weder warm noch kalt war.
    »Dann – ähm – dann fahre ich jetzt.«
    »Gern.«
    Johnny legte den ersten Gang ein und startete…
    ***
    Er fuhr nicht schnell, auch wenn manche Kurven ihn lockten. Die Straße selbst führte an einer Ortschaft vorbei und dann wieder wie eine lange Schlange in das leicht hügelige Gelände hinein, dessen Wellen die graue Farbe des Winters angenommen hatten.
    Für

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