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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt?«
    »Beruflich unterwegs. Er wollte aber noch vor Mitternacht zu Hause sein.«
    »Dann werde ich ihn nicht stören.«
    »Ich möchte, dass du mit ihm überhaupt nicht über dieses Thema redest. Wenn es jemanden etwas angeht, dann John. Aber dafür ist morgen noch genügend Zeit.«
    »Da haben wir Samstag.«
    »Na und? Für Geisterjäger gibt es kein Wochenende.« Sheila wechselte das Thema. »Und was hast du am heutigen Abend noch vor?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ach…«
    »Ja, ehrlich nicht. Ich habe keinen blassen Schimmer. Eigentlich wollte ich noch weg, aber das hat sich erledigt. Jetzt habe ich keinen Bock mehr darauf.«
    »Dann bleibst du hier?«
    »Ja.«
    Sheila lächelte. »Ist die Glotze angesagt?«
    »Weiß ich nicht. Ich verziehe mich erst mal in mein Zimmer. Da kannst du froh sein. Außerdem ist die letzte Woche ziemlich hart gewesen. Ein Spaß war das nicht.«
    »Glaube ich dir. Hat es wenigstens etwas gebracht?«
    Johnny schüttelte den Kopf.
    »Wenn ich das so direkt sagen soll, dann glaube ich das nicht.«
    »Und indirekt?«
    »Ich habe ja alles aufgeschrieben oder auf einer CD. Ich muss mir das erst einmal anschauen, aber nicht mehr heute.«
    »Möchtest du noch was essen?«
    Schon als Kind und Jugendlicher hatte Johnny gern gegessen. Das hatte sich auch jetzt nicht geändert. Er nickte so heftig, dass Sheila lachen musste. Für einen Moment hatte sie wieder das Gefühl, ein Kind vor sich zu haben. Das verschwand schnell, als sie Johnnys Stimme hörte, denn sie war die eines Erwachsenen.
    »Was hast du denn?«
    »Frisch kann ich dir nichts kochen.«
    »Und wie sieht es mit einer Pizza aus?«
    »Eine habe ich tatsächlich noch eingefroren im Gefrierfach. Sie ist schnell aufgetaut.«
    »Dann los.« Johnny schnippte mit den Fingern. »Ich gehe erst mal in mein Zimmer und packe die Tasche aus.«
    »Tu das.«
    Johnny lächelte seiner Mutter zum Abschied zu und zog sich zurück. Sheila schaute ihm nachdenklich hinterher. So geheuer war ihr die Sache nicht. Sie ahnte, dass Johnny da in etwas hineingestolpert war, das noch nicht zu Ende war. Aber sie beschloss trotzdem, ihrem Mann nichts davon zu sagen, und einem gewissen John Sinclair erst mal auch nichts…
    ***
    Die Pizza war köstlich gewesen. Johnny hatte dazu zwei Gläser Bier getrunken, und danach hatte er sich verdammt müde gefühlt. Die Woche und der letzte Tag steckten ihm schon in den Knochen. Beinahe wären ihm sogar am Tisch die Augen zugefallen.
    »Ich will dich ja nicht drängen«, sagte Sheila, »aber…«
    »Ja, ja, ich weiß schon. Keine Sorge, ich gehe noch duschen und haue mich dann in die Falle.«
    »Das wird am besten sein.«
    Johnny stand auf, blieb aber noch stehen und stemmte eine Hand auf den Tisch. »Was ist mit Dad, wenn er gleich zurückkehrt?«
    »Ich werde ihm sagen, dass du wieder hier bist.«
    »Und weiter?«
    »Mehr nicht.«
    »Wieso? Ich habe was erlebt und…«
    »Darüber rede ich nicht mit ihm. Und ich möchte, dass auch du es nicht tust. Morgen ist auch noch ein Tag, und da kannst du dir überlegen, ob du John einschalten willst. Ich halte es für das Beste, aber das ist deine Sache. Vielleicht kannst du die komische Begegnung auch vergessen.«
    »Mal schauen.« Johnny winkte seiner Mutter zu. »Dann bis morgen.«
    »Ja, schlaf gut.«
    Nein, auf keinen Fall wollte Johnny die Dinge auf sich beruhen lassen. Dafür war das, was er erlebt hatte, viel zu prägnant. Es ging einfach nicht. Er hatte den Eindruck, dass diese Unbekannte Hilfe brauchte. Sie hatte von Opfern gesprochen, von Blut, und das sagte man nicht einfach nur so dahin.
    Unter der Dusche festigte sich allmählich sein Plan, aber über Einzelheiten dachte er noch nicht nach. Er war froh, als er sich trocken gerieben hatte und sich ins Bett legen konnte.
    Die letzten Tage, der Kurs, die neuen Bekannten, das alles löste sich auf. Selbst die Ereignisse auf der Rückfahrt schmolzen hin wie Schnee in der Sonne, und Johnny wurde von dem erfasst, was er sich erhofft hatte.
    Von einem tiefen Schlaf…
    ***
    Etwas Kaltes strich über Johnnys Gesicht, als wäre jemand dabei, ihn mit einem feuchten Lappen zu waschen.
    Zunächst reagierte er nicht, dann wurde ihm bewusst, dass die Berührung nicht aufhörte und er nicht einfach so weiterhin im Bett liegen bleiben konnte.
    Er schlug die Augen auf!
    Es war dunkel im Zimmer. Der neue Tag lag noch weit im Osten auf der Lauer, denn als Johnny die Augen verdrehte und zur Digitalanzeige der Uhr schaute, da erkannte er, dass

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