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1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ins Wasser. Nachdem ich die Ruderstangen in die Halterungen geschoben hatte, ließ ich Jane zuerst einsteigen, bevor ich den Rest der Strecke das Boot ins Wasser schob. Schnell kletterte ich nach, nahm die eine Ruderstange und drückte Jane die zweite in die Hände.
    »Dann los«, sagte sie und ließ das Ruderblatt ins Wasser. Unser Pech war, dass wir beim Rudern dem Sensenmann den Rücken zukehren mussten. Allerdings hoffte ich, dass mein Kreuz, das ich offen vor der Brust hängen hatte, mich früh genug warnen würde.
    Nach einigen kleinen Anfangsproblemen schafften wir es, zeitgleich die Ruderblätter ins Wasser zu tauchen, und so konnten wir auch den Kurs gut halten.
    Irgendwo krächzten Vögel aus ihren Verstecken in den Bäumen.
    Sie schienen uns auslachen zu wollen.
    Es gab zu unserem Glück keine Strömung, die uns vom Kurs abgebracht hätte. So konnten wir unseren Part durchziehen, und ich vergaß auch nicht, hin und wieder den Kopf zu drehen, um nach dem Sensenmann Ausschau zu halten.
    Er hatte die tiefe Stelle des Sees noch nicht erreicht, aber wir würden bald bei ihm sein, wenn wir weiterhin die Ruderblätter so kräftig durch das Wasser zogen.
    Jane, die neben mir hockte, zeigte ein verzerrtes Grinsen, als sie mich anschaute.
    »Wir kriegen ihn, nicht wahr? Wir kriegen ihn und schicken ihn endgültig in die tiefste Hölle.«
    »Das hoffe ich.« Ich war froh, dass Jane so sprach. So gab sie sich selbst die nötige Power, und genau diese Kraft brauchten wir, um überleben zu können.
    Wieder der Blick über die Schulter.
    Der Sensenmann war nicht mehr da!
    Die Überraschung traf mich so hart, dass ich das Rudern einstellte und Jane sich beschwerte.
    »He, was ist los?«
    »Er ist weg.«
    »Mist.« Auch sie hörte auf zu rudern. Durch den letzten Schwung angetrieben glitt das Boot noch ein Stück weiter durch das graugrüne Wasser und kam dann dümpelnd zum Stehen.
    Der Dunst hier machte sich immer stärker bemerkbar. Zudem war er hier dichter als in Ufernähe, und beide sahen wir an der Stelle, an der das Pferd gestanden hatte, nichts mehr von dem Reiter.
    Ich suchte den See ab. Jane schaute zum Ufer hin. Es konnte durchaus sein, dass der Sensenmann wieder zurückritt und er uns nur hatte auf den See locken wollen.
    Beide mussten wir passen. Aber unser Boot wurde plötzlich von Wellenbewegungen erfasst. Da sie nicht von uns stammten, mussten sie von dem Sensenmann erzeugt worden sein.
    Jane Collins zog daraus sofort die richtigen Schlüsse. »Er ist abgetaucht. Jetzt können wir darauf warten, dass er plötzlich wieder aus der Tiefe erscheint wie ein Monsterkrake.«
    Ich nickte.
    »Sollen wir hier bleiben, John? Oder sollen wir weiterrudern?«
    »Höchstens langsam.«
    »Okay.« Sie verzog das Gesicht und schaute aufs Wasser. »Ich stelle es mir nur verdammt unangenehm vor, wenn er mit seiner verdammten Sense den Bootskiel aufschlitzt. Deshalb wäre ein flaches Gewässer besser. Da hat er nicht so viel Platz: unter dem Boot.«
    Der Gedankengang gefiel mir, und so stimmte ich zu. Wir holten die Ruderstangen ein, und ab jetzt begann für uns das lange Warten.
    Da konnte jede Sekunde, die verging, zu einer Qual werden, und ich spürte schon den leichten Schauer auf meiner Haut.
    Abwarten…
    Ich hatte auf die Uhr geschaut und mir die Zeit gemerkt. Es verstrichen die Sekunden, und als ich wieder hinschaute, stellte ich fest, dass nicht mehr als eine Minute vergangen war.
    Der kalte Dunst lag wie eine zweite dünne Haut auf unseren Gesichtern. Ein Gefühl der Angst überkam mich nicht, aber die Spannung darauf, dass bald etwas passieren würde, wuchs enorm. Mein Herz klopfte ziemlich laut.
    Plötzlich zuckte Jane Collins zusammen. Sogar das Boot bewegte sich als Folge davon.
    »Da war was!«
    »Wo?«
    »In der Nähe. Das – das – Klatschen, hast du es nicht gehört?«
    »Nicht direkt, aber…« Ich hielt den Mund, denn jetzt fing das Boot an zu schwanken.
    Jane und ich schauten uns an. Beiden war uns klar, dass die Entscheidung dicht bevorstand. Wir hätten uns gern anders verhalten und etwas getan, aber es gab keinen Angriffspunkt.
    Da Jane Collins wieder nach unten schaute, ging ich davon aus, dass sie den Angriff auf den Kiel unseres Bootes befürchtete.
    Nein, der trat nicht ein.
    Dafür passierte etwas anderes.
    Links von uns peitschte und schäumte plötzlich das Wasser auf. Es war nur so etwas wie ein Vorgeschmack, denn Sekunden später erschien der Sensenmann mitsamt seinem schwarzen Gaul, als wäre

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