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1498 - Horrortrip des Sensenmannes

1498 - Horrortrip des Sensenmannes

Titel: 1498 - Horrortrip des Sensenmannes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestimmter Gedanke zuckte ihr durch den Kopf. Du musst zuvor stoppen. Wenn du gegen sie prallst, verlierst du noch mehr Zeit.
    Jetzt erlebte sie die Panik. Sie schrie sogar auf, doch es war zugleich für sie ein Antrieb.
    Noch zwei, drei Schritte, dann…
    Das Schicksal meinte es nicht gut mir ihr. Bisher war sie gut vorangekommen, aber plötzlich trat sie falsch auf. Sie spürte kein Ziehen und auch keinen Stich im Knöchel, aber sie geriet aus dem Rhythmus, stolperte und fand Halt an der Tür.
    Der Griff zur Klinke erfolgte automatisch. Er wurde von ihrem heftigen Keuchen begleitet, und zugleich war ihr klar, dass sie es nicht mehr schaffen konnte. Sie hatte zu viel Zeit verloren. Dennoch zerrte sie an der Tür, schaute durch die wabenförmigen Lücken und glaubte, einen Traum zu erleben, denn vor ihr erschien eine Gestalt.
    Dann fiel ein Schuss!
    Die geweihte Silberkugel zischte an ihrem Kopf vorbei und traf den Sensenmann, der seine Waffe bereits zum tödlichen Schlag angehoben hatte…
    ***
    Geschossen hatte ich!
    Die Treppe lag hinter mir. Bereits beim Öffnen der Tür hatte ich die Geräusche gehört, und sie waren wie Warnsignale in meinen Kopf gedrungen.
    Ich war die Treppe hinabgestürzt und war mir dabei vorgekommen wie jemand, der ins Unbekannte sprang. Die Schüsse hatten mich noch mehr aufgeschreckt, wobei mir klar war, dass es um Jane Collins und den Lehrer ging.
    Und dann sah ich es!
    Zeit, entsetzt zu sein, hatte ich nicht. Ich wusste, dass ich schnell handeln musste und nicht eine Sekunde zögern durfte.
    Ich zerrte die Beretta hervor, lief die letzten beiden Schritte mit der Waffe in der Hand und feuerte dann die geweihte Silberkugel ab.
    Sie pfiff an Jane Collins vorbei und traf das Monster hinter ihr. Ich sah nicht genau, wo das Geschoss einschlug, aber der Treffer sorgte für einen Teilerfolg.
    Der Sensenmann brach seine Aktion ab.
    Ich brüllte Janes Namen, und als Nächstes erwischte ich die Klinke, der Maschendrahttür, sodass ich sie aufziehen konnte.
    Jane hatte sich von der anderen Seite daran festgeklammert. Jetzt fiel sie mir in die Arme.
    Mir gelang es, einen kurzen Blick in ihr Gesicht zu werfen. Selten hatte ich darin einen so starken Ausdruck der Panik gesehen.
    Ich schob sie zur Seite, und sie fand Halt an der Wand. Schwer schnappte sie nach Luft, wollte zurück an meine Seite, aber das verdammte Monster gehörte mir. Ein Wink genügte, und Jane wusste, dass sie zurückbleiben und mir den Sensenmann überlassen sollte.
    Die Tür mit dem Maschendrahtgitter stand auf. Dahinter lag ein Gang, der zu einem Archiv gehörte. Er war zu beiden Seiten mit Regalen bestückt, und ich zögerte noch, den Gang zu betreten, denn ich spürte die Erwärmung des Kreuzes, was mich auf eine Idee brachte.
    Die Silberkugel hatte nichts gebracht. Beim Kreuz wurde das anders sein, das hoffte ich jedenfalls.
    Der Sensenmann griff nicht an. Er bewegte seine Waffe nicht. Er tat etwas anderes. Er zog sich zurück. Schritt für Schritt ging er nach hinten, und das sah wie eine Flucht aus.
    Vielleicht gab es in diesem Archiv noch einen zweiten Ausgang.
    Bis dorthin wollte ich ihn nicht kommen lassen.
    Wenig später lag das Kreuz frei und gab sein leichtes Strahlen ab.
    Es spürte das Böse, und auch der Unhold wusste, dass es ihm gefährlich werden konnte.
    Ich kam nicht mehr an ihn heran. Plötzlich jagte er zurück. Auf dem Weg nach hinten passierte es. Der Sensenmann veränderte sich.
    Er verwandelte sich tatsächlich in eine andere Gestalt. Sein Körper löste sich auf, und so etwas wie eine dunkelrote Wolke entstand, ein feinstoffliches Gebilde, das einen menschlichen Körper hatte, der sich gegen die hintere Wand drückte und in sie eintauchte.
    Dann war es weg!
    Ich stand da und musste einsehen, dass ich verloren hatte. Meine Hand mit der Beretta sank langsam nach unten, bevor ich die Waffe endgültig wegsteckte.
    Mit dieser Aktion hatte ich nicht gerechnet. Ich wollte nicht sagen, dass ich benommen war, aber enttäuscht war ich schon auf der einen Seite. Doch es gab noch eine andere. Ich hatte es geschafft, Jane Collins das Leben zu retten, und das zählte im Moment mehr als die Vernichtung des verdammten Monsters.
    Es war dort verschwunden, wo sich die Querwand des Kellers befand. Genau dorthin ging ich, weil ich sehen wollte, ob es dort irgendein Schlupfloch gab.
    Ich sah einen Schreibtisch. Ich sah Glasreste am Boden liegen und einen zerfetzten oder zerschossenen Totenschädel. Das alles war in diesen

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