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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Idee kommen, mit einem Syntronrechner in die freie Natur auszuweichen. Der Plophoser war und blieb ein liebenswerter Antikrieger.
    Ich lachte unwillkürlich auf, winkte ihm zu und ging dann endgültig auf Kurs. Ob Fulgen wohl versuchte, seine Chancen, bei der schönen Ondri Nettwon mathematisch zu ergründen?
    Homer G. Adams rief nach mir über Interkom. Sein Kodeimpuls wurde auf dem kleinen Monitor des Gleiters erkennbar.
    Ich schaltete auf Sendung und meldete mich.
    Adams war übermüdet. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Die strähnigen Blondhaare hingen wirr und schweißverklebt in seiner Stirn. Eigentlich sah ich von ihm nur den großen Kopf und einen Teil seiner Rückgratverkrümmung. „Gut erholt?" wollte er wissen. Seine Stimme klang rauh. „Kann man jetzt wieder mit dir rechnen? Oder willst du noch länger den Gekränkten spielen?"
    „Gekränkt war ich nie. Dafür aber besorgt. Will er sich noch immer mit dem galaktischen Massenmörder treffen?"
    Adams lachte und hustete zugleich. „Massenmörder?"
    Ich winkte ärgerlich ab.
    Selbstverständlich war Ager Catomen ein solcher. Er und seine sieben Genossen hatten viele Millionen Galaktiker ihren Machtzielen geopfert. „Lassen wir das, Adams", wich ich aus. „Hat Gesil etwas bei ihm erreicht? Sie müßte doch in der Lage sein, ihn von dem Treffen fernzuhalten."
    „Sie und Eirene versuchen es ständig.
    Bisher erfolglos. Also tun wir etwas, um das Übel so klein wie möglich zu halten.
    Deine Beauftragten haben den Test bestanden. Man erwartet dich in der Zentrale."
    Er blinzelte bedeutungsvoll und schaltete ab. Ich wußte auch ohne nähere Hinweise, was er damit meinte.
    Wossonow und die vier Terraner waren vor zwei Tagen, am 21. Mai, von der Beschaffungsreise zurückgekehrt.
    Die SIDSID umflog den vierten Seriphos-Planeten auf einer weiten Parkbahn. Ihre reguläre Besatzung hatte sie erst nach einer gründlichen Desinfektion wieder betreten dürfen. Wir hatten vorsichtig zu sein.
    Der DAVIP-AV zählte zu den Sonderausrüstungen, die ich ohne Rhodans Wissen beschafft hatte. Wenn er schon gewillt war, auf Palkaru zu landen und Ager Catomen allein gegenüberzutreten, so sollte er abgesichert werden wie nie zuvor.
    Mein in Jahrtausenden geschärfter Instinkt für Gefahren aller Art sagte mir, daß Ager Catomen anders einzustufen war als ein normaler Gegner.
    Die tatsächliche, technisch bedingte Macht lag bei den Herren der Straßen, oder auch bei Monos. Der Begriff war etwas aus der Mode gekommen, seitdem wir zuverlässig wußten, wer die Cantaro als Mittel zum Zweck benutzt hatte.
    Ich wollte daher versuchen, alle Eventualitäten zu bedenken; auch solche, die momentan ins Reich der Fabel gehörten. Den acht Mächtigen traute ich alles zu. Sie würden ihrem Beauftragten, Ager Catomen, einiges mitgeben, wovon wir wahrscheinlich keine Ahnung hatten. „Wovon habt ihr überhaupt eine Ahnung?" meldete sich mein Extrahirn mit gewohntem Spott.
    Ich achtete nicht auf den Impuls, sondern flog auf die Felsebene vor den getarnten Hangars zu.
     
    *
     
    Lärmende Schiffsbesatzungen, lautstarke Durchsagen, pfeifende Klimagebläse an nackten Felsdecken und üble Gerüche aller Art - das war die Heleios-Basis der Widder.
    Ich hatte versucht, mich an die drängelnden Galaktiker und die Enge zu gewöhnen. Es war mir nicht gelungen.
    Nun, kurz vor zwölf Uhr, strömten die von allen möglichen Welten stammenden Geschöpfe in die Speiseräume.
    Adams' Planer hatten eine Menge zu tun, die Bedürfnisse der verschiedenartigen Intelligenzen zu befriedigen.
    Ich zwängte mich zwischen den Widder-Kämpfern und ehemaligen Freifahrern hindurch und war froh, daß unsere Tarkan-Heimkehrer größtenteils auf ihren Raumschiffen geblieben waren. Wenn sie auch noch im Felslabyrinth eingefallen wären, hätte man sich hier überhaupt nicht mehr bewegen können.
    Jenseits der Speiseräume wurde es etwas ruhiger. Ich konnte einen Elektrowagen greifen und endlich Kurs auf die Zentrale nehmen.
    Dort angekommen, mußte ich die neuerdings verschärften Sicherheitseinrichtungen von meiner Identität überzeugen. Der Vorfall mit dem plötzlich aufgetauchten Angreifer hatte Folgen.
    Erst dann konnte ich den Vorraum betreten und auf die geschlossenen Panzertüren zuschreiten.
    Davor saßen zwei schwerbewaffnete Ertruser des internen Schutzkommandos auf primitiven Hockern, die sie anscheinend selbst aus einheimischen Hölzern zusammengezimmert hatten. Die Hockerbeine waren so dick wie meine

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