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1498 - Rhodans Tod

Titel: 1498 - Rhodans Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befriedigt hatte und wegflog, sah ich ihr lange nach.
    Schließlich schritt ich zu meinem Luftgleiter hinüber. Mit ihm hatte ich einen Rundflug zu den neuen Anbaugebieten unternommen und überall dort, wo die zweite Ernte bevorstand, einige Pflanzenproben eingesammelt. Sie sollten in den Labors untersucht werden.
    Das hätte jeder tun können - natürlich!
    Ich war es aber leid gewesen, ständig mit den gleichen Fragen und Hypothesen konfrontiert zu werden.
    Rhodans Entschluß, Ager Catomens Forderung zu folgen und Ende Mai auf Palkaru zu erscheinen, hatte zwischen ihm und mir zur Kontroverse geführt.
    Ehe es gänzlich zum Zerwürfnis gekommen war, hatte er mir wenigstens erlaubt, Sicherheitsmaßnahmen nach meinem Ermessen vorzunehmen.
    Reginald Bull und Homer G. Adams hatten erleichtert aufgeatmet und mir jede denkbare Hilfe zugesagt.
    Jeder von uns glaubte an eine Falle.
    Rhodan übrigens auch - nur traute er sich zu, einem Hinterhalt rechtzeitig begegnen zu können.
    Seine Vorbereitungen waren nicht schlecht, aber sie konnten nur im freien Raum wirksam werden.
    Die Posbis waren bereit, mit tausend Fragmentraumern Geleitschutz zu fliegen.
    Die Haluter wollten mit zweihundert Kampfschiffen die Innensicherung übernehmen.
    Ich sah die Begegnung zwischen Catomen und Rhodan als die eigentliche Gefahrenquelle an, aber in der Hinsicht stand ich mit meiner Auffassung ziemlich allein.
    Ich bestieg meinen Gleiter, schnallte mich vorsichtshalber in dem Schalensitz fest und fuhr die Windschutzscheibe aus.
    Das fast offene Gefährt war in seiner Konstruktion etwas abenteuerlich und anscheinend für Frischlufthungrige ausgelegt.
    Nach dem Abheben wuchsen die auf der weiten Hochebene geparkten Raumschiffe wie ein stählerner Wall in mein Blickfeld.
    Hier waren alle gelandet, die in den längst überfüllten Felshangars der Heleios-Basis keinen - Platz mehr gefunden hatten.
    Die mächtigen Fragmentraumer der Posbis hatten wir ohnehin weit draußen im Raum gelassen. Nur die kleineren Einheiten waren aus versorgungstechnischen Gründen am Boden verankert worden.
    Der größte Raumer unter den vielgestaltigen Konstruktionen war Rhodans ODIN.
    Das Fünfhundertmeter-Kugelschiff der modernen MERZ-Baureihe war nahe dem Gebirgszug gelandet, in den die Widder ihren Stützpunkt hineingebaut hatten. Die Position war günstig, denn auf der ODIN liefen zum großen Teil die Einsatzbesprechungen ab. Die Widder-Zentrale tief in den Bergen war chronisch überfüllt und überdies in ihrer kargen Ausstattung ungemütlich.
    Ein bißchen Luxus wollten wir uns nach den vielen Entbehrungen schon gönnen.
    Ich hielt meinen Gleiter in Wipfelhöhe an und spähte zu der Armada hinüber. Die Einheiten ruhten auf ihren energetischen Prallfeldern. Überall waren robotgesteuerte Lastentransporter mit Versorgungsgütern zu sehen.
    Weit östlich, fast schon außer Sichtweite, hatte ein Werftschiff an einem großen Walzenraumer angedockt. Dort versuchte man, einen total defekten Hypertrop-Projektor gegen ein neues Aggregat auszutauschen.
    Das Ersatzgerät stammte natürlich aus Beutebeständen und paßte hinten und vorn nicht in die vorgesehenen Verankerungen hinein.
    An die noch komplexeren Anschlüsse und Energiewerte wagte ich gar nicht zu denken. Die Widder-Ingenieure waren jedoch zuversichtlich. Irgendwie würden sie den Projektor schon installieren. Ich hatte Schiffe gesehen, deren Maschinenanlagen noch abenteuerlicher waren.
    Ich nahm Fahrt auf und flog gemächlich auf die Berge zu. Teilweise stiegen sie schroff aus der Savanne empor.
    Ich suchte nach wilden Tieren, die ich bei meiner ersten Landung auf Heleios gerade hier in reicher Anzahl angetroffen hatte.
    Sie waren verschwunden. Wo immer die raumfahrenden Galaktiker hinkamen - die Wildtiere verloren zuerst ihren angestammten Lebensraum. Ich fragte mich, wie lange wohl die hohen Gräser und Feldholzinseln das technische Inferno noch überstehen würden.
    Vor einer dieser Gehölzgruppen bemerkte ich einen einsamen Humanoiden.
    Er schien sich ebenfalls aus dem Durcheinander zurückgezogen zu haben.
    Er saß im Schatten auf einem vom Sturm gefällten Baumriesen und beschäftigte sich mit einem portablen Syntronrechner. Das Gerät lag auf seinen Knien.
    Ich ging tiefer, beugte mich aus dem Pilotensitz und schaute intensiver nach unten. Da erkannte ich den in ein weißes, tunikaähnliches Gewand gehüllten Mann.
    Es war Yart Fulgen - wer sonst? Nur ein Träumer und Naturliebhaber wie er konnte auf die

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