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1499 - Das Mondgehirn erwacht

Titel: 1499 - Das Mondgehirn erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann. Dazu gehöre - neben Perry Rhodan - auch ich. Soviel ich weiß, wurde von dieser Möglichkeit nie Gebrauch gemacht - und in der Gründerzeit der Kosmischen Hanse wäre das auch gar nicht möglich gewesen. Doch was im Buch der Hanse steht, das hat längst keine Gültigkeit mehr. Und ich habe vor, von meinem Recht Gebrauch zu machen."
    „Das ist alles Unsinn", behauptete NATHAN. „Ich weiß nichts von solch einer Loyalitätsschaltung."
    Atlan war mit dieser Antwort durchaus zufrieden. Denn sie war für ihn der Beweis, daß Monos nichts von dieser Sonderschaltung gewußt hatte - und sie darum auch nicht hatte desaktivieren können.
    Und das ließ ihn auf eine rasche Wende zum Positiven hoffen. „Wir werden ja sehen", sagte Atlan und machte sich mit den sechs Kampfrobotern auf den Weg zum nächsten Kleintransmitter. Er gab den Robotern Befehl, sein Leben gegen jeglichen Feind zu verteidigen, dies in dem Bewußtsein, daß NATHAN ihn hören konnte. Es war als Warnung gedacht, nichts gegen ihn zu unternehmen.
    Atlan ließ sich mit den Robotern vom nächsten Kleintransmitter in jenen Bereich NATHANS abstrahlen, in dem die ehemalige Löschzentrale lag. Früher war dieser Sektor durch unzählige Sicherheitseinrichtungen abgesichert gewesen. Atlan erinnerte sich noch gut an die Ereignisse des 5. März 3459, welche Schwierigkeiten er und die Männer seines Einsatzkommandos zu überwinden gehabt hatten, um zu ihrem Ziel vorzudringen.
    NATHAN hatte sie in Energiefallen getrieben, hatte sie mit ultrahohen Schwingungen zu zermürben versucht und hatte, als das alles nichts nützte, schließlich schwerere Geschütze aufgefahren. Eine tödliche Bedrohung war der anderen gefolgt, bis es Atlan schließlich gelang, in die Löschzentrale vorzudringen.
    Bei dieser handelte es sich um einen relativ kleinen Panzerraum aus meterstarken Ynkelonium-Terkonit-Wänden, der zusätzlich durch mehrfach gestaffelte Energieschirme abgesichert war. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen war die Löschzentrale um fünf Sekunden in die Zukunft versetzt gewesen.
    Von diesen Sicherheitsvorrichtungen existierte keine mehr. Diesmal war es für Atlan ein Spaziergang, zu der Panzerkammer mit der Löschzentrale zu gelangen. Die Kampfroboter brauchten kein einziges Mal einzugreifen. Und doch vergingen bange Minuten, bis Atlan ans Ziel kam, die Panzertür öffnete und in den dahinterliegenden Raum mit dem antiquiert anmutenden Hauptlöschschalter trat. Er griff danach, jederzeit darauf gefaßt, daß eine von Monos errichtete Falle über ihm zuschnappte. Aber nichts geschah. Atlan zögerte ein paar Sekunden, bevor er den Schalter betätigte.
    Noch immer erfolgte keine sichtbare Reaktion. „Ich bin Atlan", sagte der Arkonide mit fester Stimme. „Ich möchte, daß du meine Identität bestätigst, NATHAN."
    Es vergingen einige Sekunden, von denen ihm jede wie Stunden anmutete. Er wußte, daß er jetzt nach allen Regeln der Kunst durchleuchtet wurde und daß das Ergebnis dieser Untersuchung über unzählige Kanäle durch die Mondsyntronik gejagt und mit den in der Loyalitätsschaltung gespeicherten Daten überprüft wurde.
    Aber warum dauerte das alles so lange? Ein Syntron hätte dafür nur Sekundenbruchteile benötigen dürfen. Lag die Verzögerung daran, daß dieser aufgelassene Sektor NATHANS noch immer aus biopositronischen Bauteilen bestand? Oder war der Grund der, daß Monos die Loyalitätsschaltung entdeckt und manipuliert hatte?
    Aber es war wenigstens etwas, daß nicht sofort eine Fehlermeldung kam.
    Endlich sagte NATHAN: „Du bist Atlan. Willkommen auf Luna. Ich erwarte deine Befehle."
    Geschafft! Es war überstanden.
    Atlan konnte aufatmen.
    Er überlegte sich seine Worte gut, bevor er NATHAN auftrug: „Ich möchte, daß du eine Leitung zur Festung Titan legst. Dort befindet sich Perry Rhodan. Es steht dir zu, auch seine Identität zu überprüfen. Wenn das Ergebnis dieser Überprüfung positiv ausfällt, dann bitte Perry Rhodan um die Erlaubnis, eine Datentransferleitung zur Titan-Syntronik legen zu dürfen. Ist das geschehen, dann übertrage sämtliche in der Titan-Festung enthaltenen Daten in deine Speicher. Auf diese Weise wirst du die wahre galaktische Geschichte über die letzten sechshundertundfünfzig Jahre erfahren."
    „Ist das alles?" fragte NATHAN nach. Die Loyalitätsschaltung hatte bewirkt, daß Atlans Befehle Priorität genossen und die Mondsyntronik diese ohne Rückfrage ausführen mußte. Aber daß NATHAN sich an diese Regeln hielt,

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