14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Sie’s nicht tragisch.«
»Armer Kuschelbär«, sagte Valerie und schob Kloughn mit einem Löffel ein paar Nudeln in den Mund. »Hat mein Schätzchen ein Aua?«
Diesel legte einen Arm um meine Schultern und presste seinen Mund an mein Ohr. »Wir sollten den Elektroschocker rausholen. Und sie alle beide damit plattmachen.«
»Vielleicht kannst du Albert ja nach dem Abendessen zu einem Spaziergang überreden. Und dich ein bisschen von Mann zu Mann mit ihm unterhalten. Er hat sich mit Annie in Verbindung gesetzt und um Hilfe gebeten. Also will er offensichtlich schon heiraten.«
»Das steht ganz oben auf der Liste der Dinge, die ich nicht tun will. So wenig wie von Beaner erwischt zu werden.«
»Beaner … Was genau passiert eigentlich, wenn Beaner jemanden erwischt?«
»Das willst du gar nicht wissen. Und ich will es dir nicht erzählen. Lass uns lieber nicht darüber reden.«
»Ich habe über Beaner nachgedacht. Vielleicht sollten wir uns mit Mrs. Beaner unterhalten. Lebt sie hier irgendwo in der Nähe. In Trenton?«
»Sie wohnt in Hamilton Township.«
»Ist sie auch eine Unerwähnbare? Besitzt sie furchteinflößende, böse Kräfte?«
»Ja, aber sie nutzt das kaum. Wenn überhaupt wendet sie den einen oder anderen billigen Zaubertrick an. Verbiegt Löffel und verschafft sich den Gewinn bei einem Rommeespiel. Ich habe mit ihr gesprochen, gleich nachdem man mir diesen Auftrag erteilt hatte.«
»Und?«
»Ich weiß nicht mehr als du. Sie sagte, sie habe die Nase voll von dieser Ehe. Sie sehne sich nach etwas anderem. Offensichtlich gibt Beaner Annie Hart die Schuld an allem, aber Mrs. Beaner meinte, Annie habe nichts damit zu tun - Annie sei lediglich eine Freundin von ihr. Sie wisse nicht, wo ihr Mann sich aufhalte, sicher aber irgendwo in der Nähe von Trenton, weil er es Annie unbedingt heimzahlen wolle.«
»Das ist alles? Warum hast du sie nicht gebeten, Beaner anzulocken, zum großen Aussöhnungsgespräch. Dann hättest du aus dem Schrank springen, deine Kopfgeldjägernummer abziehen und Beaner fassen können.«
»Sie wird sich hüten, Beaner über den Weg zu laufen, solange er so mies drauf ist. Das könnte ausarten, und damit will sie nichts zu tun haben.«
»Was ist mit dir? Hast du keine Angst vor Beaner?«
»Es gehört schon einiges dazu, um mich fertigzumachen, und Beaner besitzt diese Art von Kraft nicht. Er könnte es höchstens schaffen, dass ich mich leicht unbehaglich fühle.«
»Also gut, was hältst du davon? Wir bringen Mrs. Beaner dazu, ihren Mann anzulügen und zum Schein ein Treffen mit ihm zu vereinbaren.«
»Das kannst du versuchen, aber sie wird nicht einwilligen.«
Ich drückte ein Stück Brot in meinen Soßenrest. »Du weißt, was das bedeutet.«
Diesel hob seine Hände. Er hatte keine Ahnung, was ich meinte.
»Sie liebt ihn immer noch«, erklärte ich. »Sie will ihn nicht verraten. Und sie will nicht, dass er geschnappt und neutralisiert wird - oder was immer es ist, was du mit ihm vorhast.«
Diesel nahm sich eine zweite Portion Lasagne. »Vielleicht. Möglicherweise will sie aber auch nur nichts damit zu tun haben.«
»Ich könnte mit ihr reden.«
»Das ist wahrscheinlich keine schlechte Idee«, meinte Diesel. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Pass auf: Ich werde mit Albert an die frische Luft gehen, mit ihm um den Block spazieren und ihn fragen, was zum Teufel er tun will, um endlich unter die Haube zu kommen. Du sprichst mit deiner Schwester und findest heraus, ob sie mit von der Partie ist. Und um acht Uhr versuchen wir unser Glück in Ernie’s Bar. Wenn wir dort nichts erreichen, stattest du morgen Mrs. Beaner einen Besuch ab.«
7
Wir saßen in meinem Wagen und befanden uns auf dem Weg zu Ernie’s. Es schneite nicht mehr, aber der Himmel war mondlos und pechschwarz, und die Luft war beißend kalt.
»Wie ist es mit Albert gelaufen?«, erkundigte ich mich bei Diesel.
»Er ist zwar nicht in Ohnmacht gefallen, aber er konnte sich nicht wirklich verständlich ausdrücken. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, will er heiraten, aber der Gedanke an die Zeremonie versetzt ihn in Panik. Anscheinend hat der arme Kerl sogar schon versucht, sich hypnotisieren zu lassen, aber er schafft es immer noch nicht, vor den Traualtar zu treten.«
»Wie wäre es mit Beruhigungsmitteln?«
»Das hat er bereits versucht, davon aber eine Allergie bekommen. Der Kerl ist dabei völlig durchgedreht.«
»Ich habe mich mit Valerie unterhalten, und sie hat mir so ziemlich das
Weitere Kostenlose Bücher