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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin') Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Arbeitsfläche in meiner Küche gepfeffert hatte, und holte ein großes gelbes Kuvert heraus. Er reichte es mir. »Steht alles hier drin.«
    Ich öffnete den Umschlag und zog einen Packen Aktendeckel heraus, aus denen Fotos und handbeschriebene Blätter quollen.
    »Auf den obersten Hefter hat Annie eine Zusammenfassung für dich drangeheftet«, erklärte Diesel. »Die wichtigsten Fälle zuerst. Sie meint, du solltest dich besser beeilen. Bis zum Valentinstag ist es nicht mehr lange hin.«
    »Und?«
    »Nun ja, ich persönlich kann mit dem Valentinstag nicht viel anfangen. All diese kitschigen Karten mit Liebespfeilen drauf und die standardmäßigen Herzchen und Blumen - das ist alles gar nicht mein Ding. Aber Annie ist für den Valentinstag das, was der Weihnachtsmann für Weihnachten ist. Sie sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Natürlich arbeitet Annie in einem kleineren Rahmen. Sie hat keine zehntausend Elfen, die ihr zur Hand gehen.«
    Diesel sah wirklich sehr sexy aus, aber ich hatte den Eindruck, dass er möglicherweise nur einen Schritt von einer dauerhaften Unterbringung in der Klapsmühle entfernt war. »Ich verstehe immer noch nicht, welche Rolle ich dabei spielen soll.«
    »Ich habe dir gerade fünf offene Fälle gegeben. Es ist deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass diese fünf Personen einen schönen Valentinstag erleben.«
    Oh, Mann.
    »Hör zu, ich weiß, das ist schwachsinnig«, meinte Diesel. »Aber es lässt sich leider nicht ändern. Jetzt brauche ich aber erst mal ein ordentliches Frühstück. Wenn ich nicht sofort was zu essen kriege, geht mir der Saft aus. Lass uns was frühstücken gehen. Danach werde ich Bernie suchen, und du wirst dich schön brav durch Annies Liste arbeiten.«
    Ich befestigte die Leine an Bobs Halsband, und wir drei gingen die Treppe hinunter und hinaus zu meinem Wagen. Ich fuhr einen gelben Ford Escape, der sich hervorragend zum Transport von Verbrechern und Hunden wie Bob eignete.
    »Nimmst du Bob überall mit hin?«, erkundigte sich Diesel.
    »Beinahe. Wenn ich ihn zu Hause lasse, fühlt er sich einsam und zerbeißt die Möbel.«
     
    Vierzig Minuten später vertilgte Diesel den Rest eines riesigen Bergs aus Rührei, Speck, Pfannkuchen, Bratkartoffeln und Sauerteigtoast mit Marmelade … alles in Ahornsirup ertränkt.
    Ich bestellte ein ähnliches Frühstück, musste aber nach einem Drittel bereits aufgeben. Ich schob den Teller beiseite und bat darum, mir den Rest zum Mitnehmen einzupacken. Während ich meinen Kaffee trank, blätterte ich in der ersten Akte. Charlene Klinger. Zweiundvierzig Jahre alt. Geschieden. Vier Kinder im Alter von sieben, acht, zehn und zwölf. Sie arbeitete im Kraftfahrzeugamt. Auf dem beiliegenden, nicht sehr schmeichelhaften Schnappschuss blinzelte sie in die Sonne. Sie trug Turnschuhe, eine leger geschnittene Hose und einen Pullover, der kaum verbarg, dass sie gut zehn Kilo Übergewicht hatte. Ihr Gesicht wirkte sympathisch. Kein Make-up. Keine aufwändige Frisur. Das kurze braune Haar war hinter die Ohren gestrichen. Ihr Lächeln wirkte angespannt, so, als hätte sie Wichtigeres zu tun, als für dieses Foto zu posieren. In Charlenes Akte befanden sich weitere vier Seiten. Harvey Nolen, Brian Seabeam, Lonnie Brownowski, Steven Klein. Auf jedem Blatt war mit rotem Filzstift quer der Vermerk ABGELEHNT angebracht. Auf der Rückseite der Akte klebte eine Haftnotiz mit dem Spruch: FÜR JEDEN TOPF GIBT ES EINEN DECKEL. Ich nahm an, dass Annie sich damit selbst Mut machen wollte. Und unter dem ersten Zettel klebte noch eine zweite Haftnotiz: CHARLENES WAHRE LIEBE FINDEN!!! stand darauf. Ein Einsatzbefehl.
    Ich seufzte tief und schlug die Akte zu.
    »Hey, es hätte schlimmer kommen können«, meinte Diesel. »Du könntest auch einen Ausreißer jagen müssen, der glaubt, die Jagdzeit für Kopfgeldjäger sei eröffnet. Solange du sie nicht total nervst, wird Charlene wahrscheinlich nicht auf dich schießen.«
    »Ich weiß nicht, womit ich anfangen soll.«
    Diesel stand auf und warf ein paar Geldscheine auf den Tisch. »Das wirst du schon noch herausfinden. Ich werde später nach dir sehen.«
    »Warte«, sagte ich rasch. »Wegen Annie Hart …«
    »Später«, erwiderte Diesel. Und mit drei Schritten durchquerte er den Raum und marschierte zur Tür hinaus. Bis ich auf dem Parkplatz eintrudelte, war von Diesel keine Spur mehr zu sehen. Glücklicherweise hatte er sich meinen Wagen nicht unter den Nagel gerissen. Es stand immer noch auf dem Parkplatz, und

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