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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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genug gegessen?«
    »Mein lieber Freund, hören Sie doch auf, sich über mich lustig zu machen. Ich habe große Sorgen, und ich glaube, Sie könnten mir helfen.«
    »Mein lieber Didier, Sie können sicher sein, daß ich alles, was ich für Sie tun kann, von Herzen gerne tun werde", beruhigte ihn Montferrand.
    Der Kommissar war so gerührt, daß er sein Gebäck mit einem Messer zerteilte. »Es handelt sich um den berühmten Professor Marais", sagte er. »Der Vorstand der Sicherheitsbehörde, dem ich die Ehre habe anzugehören, ist verantwortlich für die Sicherheit dieses hochgestellten Wissenschaftlers. Ihre Organisation, Hauptmann, kümmert sich um die Wissenschaft, wir uns um die Wissenschaftler. Deshalb sind gewisse  Überschneidungen unvermeidlich. Ich bin daher sehr froh, daß wir uns bei unserer Arbeit noch nie gegenseitig in die Quere gekommen sind. Außerdem wissen Sie ja selbst, daß Monsieur Marais es nicht ausstehen kann, bewacht zu werden. Die Leute, die damit beauftragt sind, sein Haus zu überwachen, nennt er Gorillas und führt sie dauernd an der Nase herum. Verstehen Sie mich richtig, es geht hier nicht darum, unserem größten Experten in Sachen Kriegs- und Weltraumraketen keinen Schutz zu gewähren. Aber ich würde Sie nie mit all diesen Einzelheiten belästigen, wenn sich nicht seit einiger Zeit die eigentümlichsten Dinge im Hause des Professors abspielen würden. Dinge, die...«, Didier senkte geheimnisvoll die Stimme, »die über die Zuständigkeit eines Hauptkommissars des Geheimdienstes weit hinausgehen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?« fragte Montferrand überrascht.
    »Geben Sie mir Ihr Wort, daß Sie mich nicht auslachen werden.«
    »Ich verspreche es Ihnen.«
    »Mein lieber Hauptmann, Professor Marais beschäftigt sich mit Spiritismus, mit übersinnlichen Kräften. Er hat sich in sein  Landhaus zurückgezogen, wo er Tische mit seinem Willen in Bewegung setzt, Geister beschwört und Gespenster erscheinen läßt.«  Montferrand lächelte. »Große Geister haben oft Marotten dieser Art", meinte er. »Sie brauchen Zerstreuungen, die aus dem Rahmen des Alltäglichen fallen. Marais bringt Tische zum Drehen, so wie Sie Skat spielen.«
    »Mag sein", gab Didier zu. »Aber sehen Sie, mich bedrückt nicht, was der Professor macht. Mich beunruhigen die Tische -  sie bewegen sich nämlich wirklich von allein! Die Geister antworten ihm tatsächlich. Und von den Gespenstern, die er ruft, erscheinen ihm die Astralleiber!«
    »Sie meinen wohl, er macht sich einen Spaß daraus, Sie an der Nase herumzuführen?«
    »Nein, ich will damit sagen, daß der Professor selber daran glaubt!«
    »Fürchten Sie, daß er ein wenig verwirrt ist?« fragte Montferrand.
    Didier goß zerstreut Kaffee in sein Schnapsglas und rückte nun mit der Wahrheit heraus. »Das wäre ja noch gar nichts", murmelte er. »Aber ich glaube, ich bin es auch. Nicht nur Marais hört Stimmen und hat Visionen - meine Inspektoren, die sich ihre Nasen an den Fenstern seines Hauses plattdrücken, hören und sehen genau dasselbe. Da ich mich weigerte, ihnen Glauben zu schenken, haben sie mich überredet, mich selbst davon zu überzeugen.« Er dämpfte die Stimme noch mehr. »Und ich, der ich nun mit Ihnen spreche, ich, ein Beamter des Innenministeriums...«
    »Nun?«
    »Ich habe Lukrezia Borgia sprechen gehört, und ich habe gesehen, wie mir Julius Caesar zugezwinkert hat.«  Montferrand war noch nie in seinem ganzen Leben so  verlegen gewesen. »Herr Hauptkommissar", brachte er schließlich hervor, »glauben Sie nicht, daß Sie vielleicht durch Überarbeitung... Möglicherweise würden Ihnen vierzehn Tage Urlaub an der Côte d'Azur guttun.«  Didier schlug heftig mit der Faust auf den Tisch. »Das wußte ich", schrie er los. »Es war ja klar, daß Sie mir nicht glauben würden. Aber das ist mir egal. Ist dieser prachtvolle Junge -  Lennet - noch bei Ihnen?«
    »Aber natürlich.«
    »Er kennt doch die Tochter von Marais sehr gut, oder?«
    »Ich glaube, sie ist seine beste Freundin", antwortete Montferrand.
    »Könnten Sie Lennet nicht bitten, sich von ihrem Vater einladen zu lassen, um sich dort ein wenig umzusehen?«  Montferrand lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Ich möchte nicht gern einen Agenten entbehren, der etwas erkunden soll, was wahrscheinlich nichts anderes als ein Ulk von Marais ist.«
    »Montferrand, ich bitte Sie um einen persönlichen Gefallen", sagte Didier.
    Der FND mußte in gutem Einvernehmen mit dem  Geheimdienst

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