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150 - Aufbruch in die Silberwelt

150 - Aufbruch in die Silberwelt

Titel: 150 - Aufbruch in die Silberwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vogel innerhalb weniger Sekunden nur noch ein riesiger häßlicher Kopf war, mit Stachelwarzen um ein Maul, das einen ganzen Menschen verschlingen konnte.
    Das Maul öffnete sich, und ich sah lange, dolchartige Zähne, die mir kalte Schauer über den Rücken jagten. Gelbe, seitlich abstehende Augen glotzten uns gierig an.
    Wir schafften es nicht, auf dem Reittier zu bleiben. Ich ließ Otuna los, stieß mich vom Reittier ab, drehte mich in der Luft und schaffte eine verhältnismäßig sanfte Landung.
    Das Reittier ergriff die Flucht, und die Tiere, auf denen Theck und Arson saßen, rannten hinterher.
    Otuna war so unglücklich gestürzt, daß sie nicht sofort hochkam, und sie lag direkt vor dem häßlichen Schädel-Ungeheuer, aus dessen Maul eine dicke, lange weiße Zunge peitschte und sich um Otunas Fußfesseln schlang.
    Das Silbermädchen stieß einen grellen Schrei aus, der mich augenblicklich handeln ließ. Otuna versuchte sich irgendwo festzuhalten, als die Zunge sie auf das riesige Maul zuzog, aber der Sand gab nach, bot keinen Halt.
    Die Distanz zwischen dem Schädel-Monster und dem Silbermädchen wurde immer geringer. War Otuna so geschockt, daß sie vergaß, ihre Silbermagie zu aktivieren? Oder floß magisches Gift aus der weißen Zunge und blockierte Otunas Kräfte?
    Ich war nicht blockiert, und ich war entschlossen, dem widerlichen Ungeheuer dieses schöne Silbermädchen nicht zu überlassen.
    Das Vieh schien sich seiner Beute schon sicher zu sein.
    Schmatzende, gurgelnde Laute drangen aus dem Maul.
    Ich zog meinen Colt Diamondback und stürmte rechts an Otuna vorbei.
    Da überraschte mich das Untier mit einer zweiten Zunge .
    Sie schnellte mir mit einer Geschwindigkeit entgegen, daß mir kaum Zeit blieb, um zu reagieren.
    ***
    Roxane hatte auf Grund ihrer Herkunft schon viel Unglaubliches erlebt. Dennoch traute sie ihren Augen nicht, als sie sah, was sich hinter ihr »zusammengebraut« hatte.
    Die silbernen Schmetterlinge hatten sich formiert, hatten sich zusammengefunden zu einem zuckenden, zappelnden und flatternden Raubtier, das sich im nächsten Moment auf sie stürzte.
    Die weiße Hexe federte zurück, während sich Metal – zu Silber geworden – der reißenden Bestie entgegenwarf. Das silberne Raubtier hieb und biß auf ihn ein. Er stürzte, und die Schmetterlinge begruben ihn unter sich.
    Er vernichtete unzählige, doch es blieben noch genug übrig, die ihn nicht auf die Beine kommen ließen. Zornig wehrte er sich. Da ihn die Silberstarre schützte, konnte ihm das Raubtier nichts anhaben.
    Als Roxane den Schock überwunden hatte, eilte sie ihm zu Hilfe.
    Sie hob die Hände und spreizte die Finger, dann aktivierte sie ihre Hexenkraft.
    Weiße Blitze knisterten und breiteten sich als engmaschiges Netz über die tückischen Falter. Kein Schmetterling kam lebend aus diesem Netz heraus. Einer nach dem anderen verging.
    »Kein angenehmer Willkommensgruß, den uns deine Heimat da beschert«, sagte die weiße Hexe.
    Metal legte die Silberstarre ab und erhob sich. »Jede Welt hat ihre Gefahren. Absolut sicher bist du nirgends, diese Erfahrung mußt du gemacht haben. Schließlich besitzt du die Fähigkeit, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln. Vieles täuscht auf der Silberwelt, ist nicht so, wie es aussieht. Deshalb ist es wichtig, allem mit einer gehörigen Portion Mißtrauen zu begegnen.«
    »Vielen Dank für den Tip. Ich werd’s mir merken.«
    »Wir sollten das Tal verlassen.«
    »Rechnest du mit dem Auftauchen weiterer Schmetterlinge?«
    fragte Roxane.
    »Es können jederzeit neue kommen.«
    »Wie viele gibt es denn?« fragte die weiße Hexe verwundert.
    »Oh, so viele, daß sie den Himmel zudecken können. Jeder für sich ist lediglich nett anzusehen und harmlos, aber wenn sie sich zusammenschließen, können aus ihnen die unterschiedlichsten Ungeheuer werden, wie du gesehen hast.«
    »Da sieht man es wieder: Einigkeit macht stark«, sagte Roxane.
    Sie verließen das Tal der Schmetterlinge. Hinter ihnen fiel eine Wolke neuer glitzernder Flattermänner ein und ließ sich auf der reichen Blütenpracht nieder.
    Roxane schaute zurück und konnte kaum begreifen, daß sie in diesem lieblichen Tal in so großer Gefahr gewesen war. Vielleicht hätte sie sogar ihr Leben verloren, wenn Metal nicht so rasch und beherzt eingegriffen hätte.
    Dabei hatte es mal eine Zeit gegeben – sie lag noch gar nicht so lange zurück –, da hätte der junge Silberdämon keinen Finger für sie gerührt.
    Im

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