Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
150 - Aufbruch in die Silberwelt

150 - Aufbruch in die Silberwelt

Titel: 150 - Aufbruch in die Silberwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Silver und Metal würden schon wissen, wie wir auf die Erde zurückkehren konnten.
    Im nächsten Krater machte ich eine überraschende Entdeckung.
    Am Ufer des kleinen Sees flackerte ein Feuer, in dessen Nähe sich jedoch niemand befand.
    Ich pirschte mich näher heran. Das Feuer konnte von meinen Freunden angezündet worden sein, damit ich auf sie aufmerksam wurde. Ich sah im Hintergrund mehrere verschieden große Höhlen.
    Wer verbarg sich darin? Freund oder Feind?
    Ich sprang über Felsen und ging dahinter immer wieder in Deckung, um nicht bemerkt zu werden.
    Ehe ich aus der Versenkung hochkam, ließ ich immer einige Augenblicke verstreichen. Solange ich allein war, mußte ich das Risiko so niedrig wie möglich halten.
    Loses Gestein rieselte hinter mir den Hang herunter, das hatte sich nicht vermeiden lassen. Ich ließ mich sofort hinter einen Felsblock fallen und rührte mich eine Weile nicht.
    Nichts geschah.
    Ich lauschte angestrengt, doch es drangen keine Geräusche an mein Ohr, die mir verraten hätten, daß sich jemand in der Nähe befand.
    Ich schob mich am Felsblock vorbei und befand mich etwa 15 Meter über dem Feuer, dessen Schein in die Höhlen fiel. Ich sprang auf einen tieferliegenden Felsen, von diesem auf einen anderen und langte schließlich beim Quecksilbersee an.
    Das Holz knisterte und knackte, während es vom Feuer langsam aufgefressen wurde. Ich schlich daran vorbei und warf in jede Höhle einen prüfenden Blick.
    Aus der größten blies mir ein kühler Wind entgegen. Durchzug!
    Da mußte es noch eine andere Öffnung geben. Ich betrat die Höhle und zog sicherheitshalber meinen Colt Diamondback. Bevor ich weiterging, spannte ich den Hahn.
    Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Es gab viele Nischen und Ausbuchtungen – gute Verstecke. Ich rechnete damit, daß sich nun bald etwas Unerfreuliches ereignen würde.
    Nach jedem Schritt warf ich auch einen Blick zurück. Vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber mir war, als würde mich jemand die ganze Zeit beobachten, deshalb versuchte ich, mir keine Blöße zu geben.
    Ich kam unbehelligt durch die Höhle. Als ich ins Freie trat, fühlte ich mich gleich etwas besser.
    Plötzlich vernahm ich Geräusche und duckte mich schnell – doch zu spät. Sie hatten mich bereits entdeckt. Sie – das waren zwei Männer und eine Frau, die auf pferdeähnlichen Tieren saßen und auf mich zukamen. Sie machten einen so kriegerischen Eindruck, daß ich automatisch den Revolver auf sie richtete.
    ***
    Sand, dunkelgrauer, grobkörniger Sand umgab Mr. Silver. Er lag mittendrin und blickte sich nun benommen um. Er hatte die Trennung von den Freunden nicht verhindern können, obwohl er es versucht hatte.
    Im Moment machte er sich am meisten um Cardia Sorgen, denn wenn sie erneut den Kontakt zu ihrer Seele verlor, die sich in Sammeh befand, würde es ihr bald sehr schlecht gehen.
    Der Ex-Dämon stand auf. Der Sand gab nach, so daß Mr. Silver bis an die Knöchel einsank. Er war weit auf der Silberwelt herumgekommen, kannte viele Gebiete, doch einige waren auf seiner persönlichen Landkarte weiße Flecken geblieben. Diese Gegend gehörte dazu. Hier war er mit Sicherheit noch nie gewesen.
    Der Hüne konzentrierte sich. Auf der Silberwelt hatte er über starke magische Kräfte verfügt. Nirgendwo hatte sich seine Energie besser entfalten können als in seiner Heimat.
    Warum war er eigentlich von hier fortgegangen? Er wußte es nicht genau, hatte es auch damals nicht gewußt. Vielleicht hatte es ihn dazu gedrängt, Roxane zu suchen, nachdem er sie aus den Augen verloren hatte.
    Vielleicht wollte er auch sehen, wie es auf den anderen Welten aussah. Es hatten wahrscheinlich viele Faktoren mitgespielt, und so hatte er seiner Heimat den Rücken gekehrt – natürlich nicht mit der Absicht, nie mehr zurückzukommen.
    Aber dann hatte Asmodis seine Rückkehr zunichte gemacht…
    Mr. Silver konzentrierte sich stärker. Er hoffte, einen Gedankenimpuls seines Sohnes zu empfangen. Wenn er im Vollbesitz seiner übernatürlichen Kräfte gewesen wäre, hätte das geklappt. Aber wenn er diese Kräfte besessen hätte, wäre dieser Ausflug in die Vergangenheit ja nicht nötig gewesen.
    Dieser verdammte schwarze Schlund, dachte der Ex-Dämon zornig. Wenn ich geahnt hätte, daß er uns trennen würde, hätte ich Metal gebeten, Vorkehrungen zu treffen, die dem entgegenwirkten.
    Er entschied sich für eine Richtung, und in die ging er dann, hoffend, bald auf den einen oder anderen

Weitere Kostenlose Bücher