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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sätze mit dir reden.«
    Das tat Johnny gern. Bill hatte jetzt die nötige Zeit, zu mir zu kommen.
    Recht ernst schaute er mich an und blies den Atem aus. »Gewonnen haben wir noch längst nicht. Marvin Hunter existiert immer noch.«
    »Leider.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Erst mal gehen wir zu den Freunden deines Sohnes. Ich hoffe nicht, dass sich die Bestie an ihnen schadlos gehalten hat. Das wäre verdammt schlimm.«
    »Okay.«
    Johnny hatte sein Gespräch beendet. Er wollte ebenfalls nachsehen, was mit seinen Freunden geschehen war, und so machten wir uns sofort auf den Weg…
    ***
    Sie lebten noch!
    Sie standen auch zusammen, aber sie schauten nicht dorthin, wo die Leiche lag, um die Bill und ich uns kümmerten. Es war tatsächlich Marc Hunter, und sein Sohn, der Werwolf, hatte ihn regelrecht zerfetzt. Er musste einen wahnsinnigen Hass auf seinen Vater gehabt haben. Er hatte bei ihm auch nicht den Keim gelegt, sondern ihn einfach nur getötet.
    Dann kümmerten wir uns um die Freunde von Johnny. Sie waren mit dem Schrecken davongekommen, aber die Erinnerung an diesen Angriff würde sich so leicht nicht aus ihrem Gedächtnis löschen lassen. Es war auch nicht besonders gut, dass wir hier in der Einsamkeit standen. Wir mussten so schnell wie möglich weg, aber der Weg zu Fuß war verdammt weit.
    »Vielleicht tut es ja noch der Polo«, sagte Johnny. »Er hat zwar einige Beulen abbekommen, aber fahrtüchtig wird er noch sein.«
    »Okay, lass es uns versuchen«, sagte Bill.
    Alle halfen mit. So war es kein Problem, den Polo wieder auf die Räder zu bekommen.
    Johnny setzte sich hinter das Lenkrad. Bill und ich umgingen den Wagen und schauten nach, ob sich irgendwelche Blechteile so verbogen hatten, dass sie in die Reifen schnitten.
    Sogar die Scheinwerfer waren noch heil, und das Licht funktionierte auch. Johnny ließ den Motor an, was seine Freunde freute. Ich erklärte ihnen, dass wir uns an der Straße treffen würden, wo ich den Rover abgestellt hatte.
    »Und wie geht es weiter?«, fragte Johnny.
    »Das werden wir sehen.«
    »Da gibt es ja noch den Werwolf, und der Mond scheint auch weiterhin.«
    »Fahr los!«, sagte ich nur…
    ***
    Bill und ich mussten zu Fuß gehen. Zum Glück fuhr Johnny so langsam, dass wir den Polo nicht aus dem Blick verloren. Seine roten Heckleuchten wiesen uns den Weg.
    Auf der Straße dirigierte ich den Polo dorthin, wo unser Rover stand.
    Johnny stieg aus. Er hob die Schultern.
    »Was sollen wir tun?«, fragte er.
    »Deine Freunde müssen zunächst mal nach Hause.«
    »Ich weiß, aber sie haben Angst.«
    »Wie äußert sich das?«, fragte Bill.
    »Ganz einfach. Sie glauben, dass der Werwolf überall auf sie lauern könnte. Ob das stimmt, weiß ich nicht.«
    Bill schaute mich an. »Was meinst du?«
    »Könnte sein«, murmelte ich. »Aber ich denke eher, der hat ein anderes Problem. Und das bin ich.«
    »Wieso?«
    Ich gab Bill keine Erklärung. »Tu mir einen Gefallen. Quetsch dich noch auf den Rücksitz oder meinetwegen auch nach vorn. Fahr mit ihnen los, und ich kümmere mich um den Werwolf.«
    »Weißt du denn, wo er steckt?«
    »Ich hoffe es.«
    »Und wo?«
    »Bitte, Bill, das ist jetzt mein Job.«
    Der Reporter schaute mich intensiv an. Er wollte noch etwas sagen und öffnete schon den Mund, dann schaute er mir in die Augen und flüsterte: »Es ist schon gut.«
    »Okay, fahrt los.«
    Sie fanden auch zu fünft Platz in dem Kleinwagen. Bill hatte das Lenkrad übernommen.
    Ich wartete, bis die Heckleuchten in der Dunkelheit verglüht waren, und setzte mich in den Rover.
    Bevor ich mit Bill losgegangen war, hatte mich eine Idee irgendwie gepackt. Ich hatte mich noch mal mit dem toten Marc Hunter beschäftigt und ihn durchsucht. Dabei war mir sein Führerschein in die Hände gefallen, und so wusste ich jetzt, wo er wohnte.
    Und das war gut, denn ich ging davon aus, dass sein Sohn einen Unterschlupf brauchte, und ich glaubte daran, dass sich die Wohnung seines Vaters für ein erstes Versteck eignete. Nicht für immer, aber dort konnte er erst mal untertauchen.
    Ich musste das Haus suchen, aber das überließ ich dem Nävi. Ich gab das Ziel ein. Die Straße lag in Kingston. Ich kannte mich in diesem Ort nicht aus. Da war es schon besser, wenn ich mich auf das GPS-System verließ.
    Noch war die Nacht nicht zu Ende, und ich hoffte, dass es bis zum Morgengrauen die Bestie nicht mehr gab…
    Kingston war ein Ort, der sich offenbar nicht entscheiden konnte, ob er nun Dorf oder Stadt sein

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