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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieviel uns daran liegt, endlich mit einem eurer Friedensstifter ins Gespräch zu kommen! Warum kommt die Einladung so spät? Warum ausgerechnet jetzt?"
    „Es hat sich so ergeben", erwiderte Moron Zembal ohne jede Verlegenheit. „Weil wir drauf und dran waren, eurem ehrenwerten Aramus Shaenor auf den Leib zu rücken?" fragte Reginald Bull, beziehungsweise dessen holografisches Abbild. „Ich konnte nicht früher hier sein", erklärte Moron Zembal, und in seiner Stimme lag ein leiser Anklang von Belustigung. „Ich bin schon seit Bastis hinter euch her. Es war gar nicht einfach, euch zu folgen."
    „Das wäre auch gar nicht nötig gewesen", bemerkte Bull spitz. „Ein Funkspruch hätte es auch getan."
    „Wir ziehen persönliche Kontakte vor", sagte der junge Linguide. „Äh, ja, das hatte ich vergessen. Per Funk sind eure Tricks nichts wert, nicht wahr?"
    „Hör auf!" sagte Rhodan ärgerlich. „Ich bin froh, wenn es uns endlich gelingt, einen Kontakt herzustellen. Es muß nicht unten auf Teffon sein. Mir ist jeder andere Planet genauso angenehm."
    „Dann darf ich also meinem Meister ausrichten, daß ihr kommen werdet?" fragte Moron Zembal. „Ja."
    „Und du wirst dabeisein?"
    „Gilt die Einladung mir persönlich?"
    „Balasar Imkord möchte dich unbedingt kennenlernen", bestätigte Moron Zembal. „Das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich werde mir ein solches Gespräch um keinen Preis der Welt entgehen lassen."
    Moron Zembal lächelte - ein hinreißendes Lächeln. „Ich werde es ihm melden", sagte er. „Warum so eilig?" fragte Rhodan. „Mit deinem Beiboot kannst du unmöglich früher ankommen als wir. Fliege mit uns, dann lernst du uns bereits ein wenig kennen und kannst deinem Meister Auskunft über uns geben."
    „Das würde ich gerne tun", versicherte Moron Zembal, und ob man wollte oder nicht - man glaubte ihm. „Aber Balasar Imkord erwartet mich an einem Treffpunkt, und ich kann ihn dort nicht über Funk erreichen. Ich kann meinen Meister nicht warten lassen."
    Rhodan beobachtete ihn. „Dann werden wir dich zu diesem Planeten begleiten", sagte er gedehnt. „Damit würdet ihr nur eure Zeit verschwenden."
    „Ich möchte sichergehen, daß dieses Gespräch mit Balasar Imkord auch wirklich zustande kommt. Er könnte bei seiner jetzigen Arbeit aufgehalten werden. Wer weiß, wann er auf Drostett eintrifft."
    „Meister Balasar Imkord ist auf Drostett geboren", erklärte Moron Zembal. „Er fliegt alljährlich um diese Zeit dorthin. Nichts kann ihn davon abhalten. Du kannst ihn nirgends sicherer antreffen als dort."
    „Also gut", sagte Rhodan. „Wir kommen nach Drostett."
    Wieder diese Lächeln. Moron Zembal verabschiedete sich mit vollendeter Höflichkeit und kehrte in die KAUPAN 1 zurück.
    Perry Rhodan atmete tief durch. „Allmählich fange ich an, den Blues zu glauben", sagte er leise. „Dieses Wesen hat tatsächlich Charisma. Und das ist nur ein Schüler."
    „Falls er uns die Wahrheit gesagt hat", bemerkte Reginald Bull, der den Linguiden allerdings nicht direkt erlebt hatte, da er sich in der CIMARRON aufhielt. „Das kann doch genausogut Aramus Shaenor persönlich gewesen sein. Ich traue ihm nicht über den Weg. Das ist doch ein ganz ausgekochter Bursche. Ich bin dafür, daß wir hier weitermachen. Die Kerle da unten werden offenbar nervös. Noch ein paar Stunden, dann sind sie soweit."
    „Ich glaube nicht, daß das etwas bringt", meinte Rhodan nachdenklich. „Es hat keinen Sinn, sie unter Druck zu setzen. Wir fliegen nach Drostett."
    „Natürlich. Genau das haben sie ja auch gewollt. Mir scheint, daß es sich bei der Überzeugungskraft der Linguiden doch nicht nur um ein Gerücht handelt. Dieser angebliche Schüler hat dich offenbar recht erfolgreich auf genau jene Ideen gebracht, die ihm vorschwebten."
    „Wenn wir in allem, was die Linguiden tun oder sagen, eine Falle sehen wollen", sagte Rhodan ärgerlich, „dann werden wir nie zu irgendeinem Ergebnis kommen. Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als mit ihnen zu sprechen."
    „Ich gehe jede Wette ein, daß sie nur darauf warten", knurrte Reginald Bull. „Sie wären ja auch schön dumm, wenn sie sich eine so günstige Gelegenheit entgehen ließen. Sie werden uns einwickeln, daß uns Hören und Sehen vergeht, und wenn sie mit uns fertig sind, werden wir als treue Anhänger dieser sogenannten Friedensstifter ins Solsystem zurückkehren."
    „Du hast offenbar zu wenig Vertrauen zu dir selbst, mein Freund", bemerkte Rhodan mit leisem

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