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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darum bitten, daß sie den Teleporter von diesem Gespräch fernhalten."
    „Welchen Inhalt würdest du dem Gespräch geben?"
    „Ich würde sie davon überzeugen, daß wir den Tod der beiden Terraner bedauern, daß es sich um einen Unfall handelte und daß es sich nicht lohnt, dieser Sache noch länger nachzugehen."
    Dorina Vaccer wandte sich an Amdan Cutrer. Aber Cappla, mit ihren knapp zehn Jahren häufig noch ein wenig ungeduldig, rückte so heftig hin und her, daß Dorina ihr das Wort erteilte, um endlich Ruhe zu haben. „Ich würde gerade mit dem Teleporter sprechen!" verkündete Cappla laut und deutlich. „Er ist freundlich und nett. Ich glaube, daß er selbst sehr stark unter diesem Unfall leidet."
    Und damit hatte sie zweifellos recht. „Perry Rhodan macht auf mich den Eindruck, als wäre er durchaus bereit, zu verstehen", sagte Amdan Cutrer. „Wir haben ihm bis jetzt nur noch keine Gelegenheit gegeben. Er kennt bisher nur Compol, und wir alle wissen, wie es dort jetzt zugeht. Der Tag der Planetenweihe rückt immer näher. Auf Compol sind daher alle nervös und überarbeitet. Man müßte ihm eine Gelegenheit geben, uns so kennenzulernen, wie wir wirklich sind."
    „Und wie sind wir?" fragte Dorina Vaccer lächelnd.
    Amdan Cutrer war klug genug, die Fallstricke zu sehen, die in dieser Frage verborgen lagen. „Ich würde sie nicht nach Lingora einladen", sagte er. „Aber in eine der älteren Kolonien."
    „Und an welche Kolonie denkst du dabei?"
    „Taumond."
    Dorina Vaccer sah ihn nachdenklich an.
    Taumond war ihre Heimat, und Amdan Cutrer wußte das selbstverständlich. An und für sich wäre es gar keine so schlechte Wahl gewesen. Aber sie hatte bereits einen anderen Plan. „Nein", sagte sie. „Nicht Taumond, sondern Drostett. Geh und besorge mir eine Verbindung zu Balasar Imkord."
     
    *
     
    „Ich weiß, daß es eine Zumutung ist", sagte Dorina Vaccer. „Und wenn du jetzt ablehnst, werde ich es nie wieder erwähnen. Ich würde es selbst tun, aber es hätte nicht die gleiche Wirkung. Ein Hügel auf Taumond ist nun mal nicht mit einem Berg auf Drostett zu vergleichen - noch dazu mit diesem Berg."
    Balasar Imkord schwieg lange, während er das Problem überdachte. Dorina konnte das sehr gut verstehen. „Ich habe mir das Material angesehen", sagte er schließlich. „Deine Analyse ist in allen Punkten korrekt. Was du vorschlägst, das ist eine große Geste - eine sehr große Geste. Und es steht noch nicht einmal fest, ob er sie begreifen wird. Bei jedem anderen würde ich davon abraten, aber bei ihm ... Ich werde es ihm anbieten. Sollte er ablehnen, werde ich mir keine besondere Mühe geben, ihn zu überreden."
    „Das wird auch gar nicht nötig sein", behauptete Dorina aufatmend. „Er wird darauf eingehen. Er ist neugierig."
    „Eben das befürchte ich", bemerkte Balasar Imkord sarkastisch. „Er wird unzählige Fragen stellen, und du weißt so gut wie ich, daß es nicht auf alles eine Antwort gibt."
    „Einige Antworten müssen wir ihnen geben."
    „Selbstverständlich. Wie sollten wir sonst ihr Vertrauen gewinnen? Sie müssen wissen, woran sie mit uns sind.
    Aber mir geht es um eine ganz bestimmte Situation."
    „Um deinen Lebensweg", stellte Dorina fest. „Ich bin ihn stets alleine gegangen", sagte Balasar Imkord - es klang beinahe kläglich. „Schon seit meiner Kindheit. Niemand hat mich je dabei begleitet. Und nun ein Fremder? Wird er mir nicht die Ohren vollschwatzen?"
    „Ich bin sicher, daß du das verhindern kannst", bemerkte Dorina Vaccer trocken. „Durchaus möglich", gab Balasar Imkord zu. „Aber wird er das nicht falsch verstehen?"
    „Nicht, wenn wir es richtig vorbereiten."
    „Und wie stellst du dir das vor?"
    „Wir werden sehen. Zuerst müssen wir sie nach Drostett bekommen."
    „Das dürfte keine Schwierigkeiten bereiten. Sie sind sehr interessiert daran, einen von uns ausquetschen zu können. Du hast dafür gesorgt, daß sie vorerst keine Informationen bekommen - das wird ihre Neugier noch steigern. Hast du auch für den Rest schon konkrete Pläne?"
    „Drostett ist deine Heimat", sagte Dorina Vaccer. „Es wäre also ratsam, daß du eine Einladung an sie aussprichst. Wann wirst du deinen Lebensweg antreten?"
    „In zehn Tagen."
    „Dann sollten wir sie noch ein bißchen hinhalten. Sonst fragen sie uns tatsächlich Löcher in den Bauch."
    Balasar Imkord lachte. „Ihre Redewendungen beherrscht du jedenfalls schon ganz gut", bemerkte er. „Gut, ich werde eine Botschaft

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